Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 21. Oktober 2021

16.10.2021-Ausflug nach Vartely und Cricova

Ich hatte Kathrin angeboten, sie und ihre Mutter ein bisschen in die Gegend zu fahren, wenn sie das wollen. Sie wollten und ich schlug Cricova vor, weil man als Tourist - egal, ob ich es nun schön finde, oder nicht - diese moldawische Weltsensation gesehen haben muss. Zuvor fuhren wir aber nach Chateau Vartely, dessen Küche ich in guter Erinnerung hatte. Nicht zu Unrecht, wie sich zeigen sollte...

Aber erst einmal hatten Mutter und Tochter Spaß wie die Kinder. (Bild oben) Auch das Gelände, das in herbstlichen Farben glühte, gefiel den beiden ausnehmend gut. (Bild Mitte) Klar, man kann sich eine Familienparty in einem der Häuser gut vorstellen, zumal - wie schon angedeutet - die Versorgung aus Küche und Weinkeller exzellent ist. Wir hatten danach Gelegenheit, die Auswahl der Weine zum Essen ausgiebig zu loben... 

Dann Cricova, wo wir erst einmal eine Stunde auf die nächste Führung warten mussten. Dann der übliche "Rundflug" im Touri- Gefährt durch die kilometerlangen Gänge der "nationalen Weinreserve". Wozu man die wohl braucht? Mich beschlich jedenfalls wieder das Gefühl, dass niemand diese Verschwendung von Platz und Weitläufigkeit angelegt hat, um ein paar Hektoliter Wein für den Fall aufzubewahren, dass man sich vor dem nahenden Atomtod noch einen antrinken will. (Bild unten) Ich denke, das Ganze war als militärische (Produktions?)Anlage geplant, ein Plan, der dann wohl fallengelassen wurde. Was machen mit so einem Monster- Tunnelsystem? Gut, Wein einlagern, wenn man davon schon solche Mengen hat. Allerdings ist das nur eine Vermutung. Den Guides ist nichts zu entlocken, was nicht ihrem auswendig gelernten Führungsprogramm entspringt. Übrigens gerieten Mutter und Tochter ins Streiten. Die rumänisch sozialisierte Florica fand das alles sehr spannend; Kathrin als sozialisierte West- Deutsche fand das Pathos unerträglich und das ganze Drunherum so ätzend wie ich. Macht nix. Der Tag klang im "Torro" aus. Am nächsten Morgen rief Kathrin an: Mutter und Tochter (die schon im Auto kräftig gehustet und geschnieft hatten, aber - beide geimpft - an eine Erkältung dachten, sind covid- positiv. Einen Moment lang hat mich das doch beunruhigt, aber heute - 5 Tage später - habe ich noch keine Symptome...

 

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