Endlich konnte ich mein neues Rad auch in Kosice ausprobieren. Ich fuhr ein bisschen in der Gegend rum und erkundete das unmöglich (des)organisierte Gleiserneuerungs- und sonstiges Straßenbaugeschehen in der Stadt. So viel Chaos! Wenn da jemand Sabotage geplant hat, hat er ganz Arbeit geleistet. Meine Fahrzeit bis zur Grenze verlängert sich um fast zwei Stunden und die nach Michalovce um eine Stunde hin und eine zurück. Für 6 x 45 min sitze ich 4 Zeitstunden im Auto! Und ein Ende ist nicht abzusehen. Statt dass etwas fertig wird, reißt man an immer mehr und neuen Stellen die Straße auf...
Egal, auf diese Weise reifte in mir beim Radfahren der Plan, endlich den jüdischen Friedhof zu suchen, den es auch in Kosice geben muss. Ich wusste, dass er unterhalb des Krankenhauses sich befinden soll und fand ihn auch mühelos. An sich schön am Hang gelegen wirkt die Anlage doch trostlos. Nur wenige Grabstehlen sind erhalten. Von dem vorbeiführenden Gehweg sind alle Platten aufgehoben worden. Wie in Plock könnten es auch hier Grabsteine gewesen sein, die als Baumaterial dienten. Naja, wenigstens ist das Gras geschnitten. Irgendeine Tafel oder sonstige Informationen fehlen. Oberhalb entsteht ein neues Wohngebiet...
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Dienstag, 22. September 2015
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