Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 20. September 2019

14.08. Urlaub - Grudziądz und Kwidzyn

Sie sieht mich immer gerne und ich bin auch gerne bei Wiesia in Polen. Dieses Mal sind wir z.B. ganz entspannt um die Stadt geradelt. Gelegenheit zum wiederholten Male die schöne Weichsellandschaft zu bewundern und zu sehen, was die Polen aus der alten Stadt Graudenz (Bild drei), die lange wirklich "grau" war, gemacht haben. Wie man sieht eine blühende Stadt mit vielen Farben! (Bild zwei) Die Parks sind wirklich hübsch und auch sonst gibt man sich Mühe. Endlich ist auch ein Restaurant mit Weichselblick eröffnet worden. Wir aßen gut im Freisitz gegenüber...

Für mich war sehr schön, Ola wiederzusehen. Seit ihrer Schwangerschaft hatte ich Wiesias "kleine" Schwester nicht mehr gesehen. Wir verstanden uns auf Anhieb wie früher und hatten Spaß bei den Erinnerungen, wie ich sie mit 16 mit nach Deutschland zum Arbeiten nahm. Gemeinsam mit Anka und Franziska hatte sie im Zahnlager bei meinen Schwiegereltern Dentalkram sortiert und eingetütet. Faszinierend, wie gut sie damals Deutsch gelernt hat; faszinierend, wie gut sie es immer noch spricht. Vor allem: Fast akzentfrei! 

Nach Olas Besuch fiel Wiesia in der Nacht ein, dass ihre Schwester am anderen Tag Geburtstag hat! Kurzentschlossen haben wir uns nach Kwidzyn (Marienwerder) eingeladen. (Bild vier) Nach dem Kaffee blieb noch ein bisschen Zeit, mit der ganzen "Bande" einen Stadtgang zu machen. (Bild fünf) An die Burg erinnerte ich mich gut, aber ob wir uns je die Zeit genommen hatten, die Stadt zu besichtigen? Die Post kam mir immerhin bekannt vor...

Ich denke, Kwidzyn war in den 90ern so unansehnlich wie die anderen polnisch- preußischen Städte der Gegend auch. Eher abschreckend und nicht zur Besichtigung einladend. Da hat sich auch hier viel getan. Wirklich hübsch ist anders, aber man bemüht sich, aus den Resten der Altstadt was zu machen (Bild unten) und die sozialistischen Neubauten so gut es eben geht ins Stadtbild zu integrieren. Der alte Markt wird im historisierenden Stil wiederaufgebaut. Wichtiger aber ist, dass man versucht, die Kriegslücken zu schließen und so der Stadt ihren Charakter wiederzugeben. Das können die Polen. Muss man neidlos anerkennen. Ich hatte drei schöne Tage in Westpreußen. ;-)




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