Wieder eine Fehleinschätzung! Wir fuhren von Strasbourg nach Colmar, von dem meine Eltern schon vor Jahren geschwärmt hatten. Aber, ok, was kann nach Strasbourg schon noch kommen? Nachdem uns die Metropole mit ihrer Größe des Altstadt überrascht hatte, musste Colmar als sicher ganz süße Kleinstadt nun aber doch zurücktreten. Auch deswegen, weil wir nicht so viel mehr erwarteten, fuhren wir gemütlich über's Land und beschlossen, einen Abstecher zur "größten Burg des Elsaß" (Hochburg) zu machen. Wir ließen das Auto unten auf einem Parkplatz stehen und wanderten entspannt auf den Berg, wo wir eine nette kleine Burgruine fanden (Bild oben), die für den exorbitanten Eintritt wenig zu bieten hatte. Der Ausblick über die Gebirge und die unten liegenden Dörfer war schon schön; man sah auch die vielen anderen Burgruinen, die von der einstigen "Festigkeit" des Landes künden. Aber sonst war der Bau nicht wirklich beeindruckend. Wer aus Sachsen kommt...
Schön war es aber doch da oben. Nun aber Colmar. Schock! Im Fahrstuhl klärte uns ein Zettel darüber auf, dass leider im ganzen Hotel die Klimaanlage ausgefallen sei. Draußen 37 Grad und unser Zimmer unter dem Dach und eher eine Kammer als ein Zimmer. O je! Also duschen und so schnell wie möglich raus. Wir erreichten auch nach ein paar Metern das, was wir als "Altstadtzentrum" identifizierten, und gingen erst mal in einer schönen Fachwerkstraße was essen.
Gemütlich wanderten wir weiter mit der Absicht, einmal um die Kirche rum zu gehen und uns dann was für den Abend zu suchen. Aber, o Wunder, es kamen Straßen noch und nöcher und eine schöner als die andere und alle vom feinsten Fachwerk. (Bild drei) Und die Häuser wurden älter und älter (Bild zwei) und als wir dort ankamen, wo ein Schild vermeldete, wir wären in "Petite Venice" (Klein- Venedig- Bild vier), war klar, die ehemalige Freie Reichsstadt Kolmar war auch bedeutender, als ich gedacht hatte. Und daher eben auch größer. Auch hier fanden wir eine ausgedehnte Altstadt mit vielen interessanten Gassen und netten kleinen Details..
Ähnlich wie Strasbourg ist auch Colmar vom Wasser geprägt (Bild fünf)t, allerdings sind die Kanäle, die sich durch die Altstadt ziehen, deutlich schmaler. Was bleibt abschließend zu sagen? Wir hatten gedacht, wegen des "Ruhmes" der Stadt, würden uns die Touristen tot treten. Aber dem war nicht so. Auch dieses Altstadtzentrum ist groß genug, dass die Menge sich verläuft. Auf die Touri- Attraktion Nr. 1, eine Fahrt mit gestakten Flachbooten durch die Kanäle, haben wir allerdings verzichtet. Wozu? Die Stadt war auch fußläufig schön anzusehen. Natürlich gibt es auch eine alte Kirche usw. Aber wozu das noch zeigen? Wir hatten so viele bedeutendere gesehen, dass nicht jede Schönheit mehr extra erwähnt werden kann. ;-) Und schön ist Colmar! (Bild unten)
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Donnerstag, 19. September 2019
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