Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 27. September 2018

Lüneburg am 23. 08. 2018

Wenn ich schon im Norden bin, dann muss ich auch Agnieszka besuchen, die ich in Berlin kaum noch antreffe. Außerdem kannte Franziska Lüneburg noch nicht und da gab es gleich einen zweiten Grund die schöne alte Salzstadt zu besuchen. Die beiden Akademikerinnen haben ja auch wenig Verständigungsprobleme, weil genügend gemeinsame Probleme, und so wurde es ein schöner Tag mit einem gelungenen Abend.

Zunächst machten wir aber in Lauenburg Station. (Bild oben) Es ist immer wieder faszinierend, wie dieses Kleinstädtchen der alten Askanier wegen das "Herzogtum Lauenburg" begründete und diesen Titel bis heute verteidigt. Man ist wirklich in 30 min an allen Sehenswürdigkeiten vorbei gekommen, was natürlich nicht gegen diese spricht. Es ist schön und gemütlich dort und wir aßen ganz gut mit einem angenehmen Blick auf die Elbe und den alten Raddampfer am Anleger. (Bild zwei)   

Im Prinzip ist es in Lüneburg nicht anders, bloß eben größer und im Stadtzentrum "mächtig gewaltig", wie die Olsen- Bande gesagt hätte. ;-) Trotzdem mag ich auch dort die kleinen abgelegenen Nebenstraßen und Gassen, in denen es sich die Leute schön machen. (Bild drei) Immer mehr Häuser sind liebevoll restauriert und das hat schon was. (Bild vier) Insgesamt wirkt Lüneburg authentischer als Lübeck z.B. Ok, was dem Touristen das Authentische, das ist dem Zugezogenen das Provinzielle. Agnieszka jedenfalls sieht wenig Gutes an der Atmosphäre dort, vor allem dann, wenn sie es mit ihrem Sehnsuchtsort Berlin vergleicht. Egal, mir gefällt das Hanseatische und das gotische Flair der Stadt. Heimat prägt eben.

Ein bisschen "Klein- Berlin" gibt es aber doch zu sehen und promt führte uns die Neubürgerin dorthin. Und wirklich sitzt man in dem Biergarten an einem kleinen Gewässer sehr gemütlich. Da wir eine Japanologin am Tisch hatten, war es irgendwie witzig einen japanischen Chor zu erleben, der offenbar spontan und unbestellt auf der kleinen Bühne deutsche Volkslieder zum Besten gab. Wenigstens in Asien sind die also noch populär. Das Publikum dankte mit höflichem Applaus und wir zogen weiter, um den anbrechenden Abend im Zentrum am Kran zu verbringen. Danach blieben wir noch einen Tag in Wismar und fuhren dann nach Leipzig zurück.




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