Am 06.08. brachen wir in Leipzig auf und fuhren über Tschechien nach Wien, wo wir am Stadtrand ein Quartier gemietet hatten. Wir wollten Freund Lutze treffen und den "Heurigen" probieren. Aber erst einmal wurden wir in eine leerstehende Villa umgeleitet, da die sicher gemütlichere Pension im Zentrum "überbucht" war. Na gut. So schlecht war es dann ach wieder nicht. Nur die gemeinsame Toiletten- und Badbenutzung mit den dann doch noch hinzu gekommenen Nachbarn war weniger angenehm.
Da Lutz aus der Slowakei kaum und in Österreich noch ein Theater besucht hatte, also später kommen würde, sahen wir uns anderntags das ganz in der Nähe befindliche Kloster Neuendorf (Bild oben) an. Die Anlage, die im Türkenkrieg standgehalten hatte, ist schon beeindruckend. Mehr als die barocken Außen- Anlagen faszinierten mich allerdings die romanisch- gotische Klosterkirche. (Zweites Bild)
Weiter ging es nach Krems, das von allen historischen Orten noch am besten zu erreichen war. Warum hat mich das Städtchen nicht so begeistert? Ich weiß es nicht. Eigentlich war der "Piaristensteig" (ein überdachter Treppenweg auf den Berg zur Kirche - Bild drei - hinauf) ganz nett und die Stadt hat einige gemütliche Ecken und eine hübsch herausgeputzte Altstadt. (Bild vier) Vielleicht war mir das alles zu sehr "geputzt"?
Dann kam Lutz und wir stiegen die Hänge oberhalb Wiens hinauf. (Letztes Bild) Vorbei ging es an mehreren Weinbergen, auf denen samt und sonders Schänken für einheimische Besucher und Touristen standen. Wir mieden diese Einrichtungen, vor denen z.T. Reisebusse standen, und suchten einen abgelegenen Heurigen- Wirt, von dem Lutze wusste. Schließlich fanden wir das Etablissement und waren begeistert. (Vorletztes Bild) Vollends zufrieden waren wir, als trotz des böigen Windes die Sonnenschirme gegen die brennende Sonne aufgespannt wurden und wir uns an der Selbstbedienungstheke Stärkung geholt hatten Dann ließen wir uns den Heurigen schmecken und er schmeckte wirklich gut. Zuerst wollte ich den Wein nicht wirklich mit Wasser mischen und trank beides getrennt. Dann merkte ich aber schnell, dass es angesichts der frühen Zeit (gegen 18.00 Uhr), der Temperaturen und des Vergnügens zu trinken, besser wäre, das edle Getränk doch zu verdünnen. Da der Heurige als junger Wein ohnehin spritziger als der in Flaschen verkaufte ist, schmeckte diese quasi Weinschorle hervorragend...
Grund genug jedenfalls, ein Viertelchen nach dem anderen aus der Karaffe zu trinken und dann erst eine und dann noch eine usw. Karaffen hinzu zu bestellen. Was soll ich sagen? Die Zungen wurden schwerer, aber was macht das schon? ;-) So jung kommen wir nicht wieder zusammen und mit Lutze gibt es immer viel zu erzählen. Also trank ich und trank und merkte erst im Gebüsch, dass mir das Zeugs doch tatsächlich zu Kopfe gestiegen war! Gebüsch? Nun ja. Vielleicht hatte ich mich zu schnell erhoben; jedenfalls fand ich mich genauso schnell im Gebüsch hinter meiner Bank wieder. :-( Zur Ehrenrettung sei dann gesagt, dass ich mich allein wieder berappeln konnte und es von da ab wieder problemlos ins Taxi und ins Bett schaffte. Am anderen Tag sprach der leichte Druck auf dem Kopf allerdings deutlich von dem, was wir am Abend davor getrunken hatten. ;-) Bis Timisoara schaffte ich es dennoch problemlos. Wir frühstückten, brachten Lutze zum Bahnhof und fuhren dann über Ungarn nach Rumänien. (Übrigens kostete uns das falsch eingegebene Kennzeichen des Autos 128 Euro Strafe für das Befahren der Autobahn ohne gültige Maut! Also: Aufpassen, was die Vignettenverkäufer so machen!)
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Dienstag, 11. September 2018
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