Plzen und eine Netzwerktagung. Als ich am 31. 07. am Nachmittag ankam, war noch niemand außer mir anwesend und ich nutzte die Zeit zu einem ersten Stadtgang. Hm... Wer die am anderen Tag beim Stadtgang aufgenommenen Bilder sieht, wird es nicht glauben, aber ich werde mit der Stadt nicht warm. Zwar gibt es historische Bausubstanz und eigentlich ganz hübsche Ecken, aber die ganze Stadt wirkt merkwürdig zusammengewürfelt. Sie hat halt alle Entwicklungsphasen vom Mittelalter bis zur sozialistischen Industriestadt mitgemacht und da jede Epoche ihre Spuren hinterlassen hat, wirkt das Ganze recht uneinheitlich. Auch die Kneipenszene ist etwas unübersichtlich. Man vermutet die besten Lokale am Marktplatz, aber dem ist nicht so. Bei der Stadtführung am Nachmittag des 01. 08. kamen dann aber doch noch wirklich schöne Ecken zutage. Man muss sie allerdings suchen.
Recht uninteressant ist also der Marktplatz. Sehenswert als Einzelgebäude ist freilich das historische Rathaus. (Bild oben) Hingegen ist die zentrale Kirche auf dem Markt eher klein und gedrungen. Prächtiger schon die Neue Synagoge. (Bild zwei-.am Ende der Straße)
Kaffee trank ich in dieser lauschigen Kneipe an einem kleinen Teich. (Bild drei) Sie hat auch noch ein Pendant auf der anderen Seite - übrigens genau unterhalb des Brauereimuseums -, aber da kamen wir trotz mehrerer Versuche nicht rein. Ausgebucht auf Tage im Voraus! :-(
Dafür rutschte ich durch Zufall mit in eine Führung durch die neue Synagoge- ein prächtiges Haus. (Bild vier). Und weil mich Judaika immer schon interessiert und angezogen haben, suchte und fand ich auch noch die Reste der alten Synagoge im Hinterhof eines prächtigen Gründerzeithauses. (Bild fünf) Im Hof zwischen den Mauern liegen übrigens Steinhaufen, die aus Steinen gebildet wurden, von denen ein jeder den Namen und das Geburtsdatum eines der ermordeten Juden trägt. Schöne Idee des Gedenkens.
Wie gesagt. Eigentlich sind die Straßen ganz hübsch, aber sie sind oft leer und unbelebt. Nur rings um den Markt herum gibt es ein paar Pubs und Kneipen, die Sonnenschirme auf die Bürgersteige gestellt hatten. Insgesamt macht die Stadt den Eindruck, als ob es nicht viele Touristen gäbe und die Einheimischen ihr Geld nicht in Restaurants tragen. Tschechische Kneipenkultur? Hatte ich mir anders vorgestellt. Übrigens: Ich mochte das "Urquell" noch nie und habe mich auch dieses Mal nicht überzeugen lassen. Ich trank lieber Gambrinus und war damit gar nicht lokalpatriotisch!
Eigentlich wollte ich auch tschechischen Wein probieren, aber es hat sich nicht ergeben. Warum eigentlich? Ach ja, es waren lauter Biertrinker versammelt... ;-)
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Sonntag, 23. September 2018
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