Wie beim letzten Mal gefielen mir auch die Stadtteile am Fluss. (Bild zwei) Dieses Mal habe ich mich auf die unweit vom Kanal gelegenen Parks konzentriert, die wirklich reizvoll sind und zu dem guten Eindruck dieses Mal nicht unwesentlich beigetragen haben dürften.
In der schon beschimpften Altstadt, in der sich in Sachen Restaurierung allerdings viel tut, aß ich zum wiederholten Male im marokkanischen Restaurant. Und wieder war es so lecker! Der beste Humus ever und auch am Fladenbrot kam ich nicht vorbei. Dazu diese schöne Schärfe... Ich komme ins Schwärmen... ;-)
Insgesamt ein toller Abend mit einer fast familiären Atmosphäre (ein wirkliches "Hauskonzert", wie es das gehobene Bürgertum früher zelebriert haben mag- und jetzt eben die Botschafterfamilie). Ich kam ins Gespräch mit den Angestellten der Botschaft, einer ehemaligen DAAD- Lektorin, die in Lviv tätig war, mit den Sängern und auch mit Bürgermeister Jung, der sehr menschlich seinen Nachwuchs auf dem Arm hatte. Auch meine Schüler, die den Tag über allein unterwegs sein durften, waren wieder begeistert. Sie kamen auch auf ihre Kosten, als sich um sie herum eine "Jugendgruppe" bildete, da sich die drei anwesenden Kulturweit- Freiwilligen auch etwas vereinsamt vorkamen. Das Glück war vollkommen, als ich ihnen erlaubte, bis zwölf noch zusammen in eine Bar zu gehen.Kleiner Wermutstropfen: Anderntags fuhr mir ein Bus den Spiegel vom Auto ab und verpasste mir eine tüchtige Schramme. Ausweichen konnte ich nicht, da auf dem Bürgersteig viele Leute unterwegs waren. Der Fahrer schimpfte, in Rumänien hätten Busse Vorfahrt. Ja, kann schon sein, aber nicht, wenn sie von hinten kommen! Ich hatte aber keine Lust auf Polizei, Protokolle, womöglich Gerichte usw. und suchte mir lieber eine Werkstatt für die Reparatur. Die dauerte 8 Stunden und so musste ich noch eine Hotel- Übernachtung in Falticeni und ein Abendessen für alle bezahlen, denn bei Regenwetter, stockfinsterer Nacht und völlig schwachsinnig rasenden Autos war mir um die Sicherheit der mir anvertrauten Jugendlichen bange. Macht aber nichts. Solange so was mit Geld zu lösen ist, ist alles gut. Ich stelle mir vor, der Bus wäre hinten aufgefahren und meinen Mädels wäre was passiert. Dann lieber so. Es sollte halt mal sein...

