Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 28. Juli 2022

2022-07-18 Leipzig Riverside

Am Montag hatte ich einen Termin im Impfzentrum Nonnenstraße - zweite Booster- Impfung gegen Covid. In der Gegend bin ich wirklich schon lange nicht mehr gewesen. Zwar wusste ich schon, dass man den Kanal umgestaltet hat (Bild oben) und es heute möglich ist, Leipzig vom Wasser aus zu erkunden, aber das Ergebnis hat mich doch wieder überrascht und tief befriedigt. Sicher ging und geht die Umgestaltung mit der allseits beklagten Gentrifizierung einher, und doch, es ist ein lebenswertes Stück Stadt entstanden, das sich sehen lassen kann.

Im unteren Teil gibt es Neues. Offensichtlich ist geplant, den Flusslauf wieder in Gänze sichtbar zu machen und zur Gottschedstraße hin durchzustechen. (Bild unten) Das ist sicher teuer und man darf fragen, ob es nicht Wichtigeres gäbe. Aber das, was zu sehen ist, ist gelungen und wertet dieses Areal merklich auf. Es war ein schöner Spaziergang zu Fuß zurück ins Zentrum. Manchmal muss man einfach auch in seiner Heimatstadt mal wieder Tourist sein. 

2022-07-16 Bydgoszcz

Von Torun aus fuhren wir weiter nach Grudziaz, das sich auch ein bisschen zum Vorteil verändert hat. Vor allem haben die Speicher gewonnen, die jetzt fast alle saniert sind und genutzt werden. Auch das Areal um den Turm der Kreuzritterburg ist nett gestaltet.

Natürlich wollte ich Wiesia besuchen, die sich sehr freute, allerdings mit uns ein bisschen zu tief ins Glas geguckt hatte, so dass wir anderntags allein nach Bydgoszcz (Bild oben und unten) fuhren. Leider war der Tag verregnet. Aber für einen kleinen Rundgang reichten die Phasen, in denen der Himmel auflockerte. Daniel ist natürlich der Musik verbunden. Ob aber auch derjenigen, für die der kleine Mann hier steht? (Bild Mitte) Eher nicht.

Ansonsten fanden wir Zeit für einen Kaffee und ein schönes Mittagessen. Der Asiate, bei dem wir aßen, war wirklich lecker. Kein 0870- Essen aus der Assiette. Lecker.

Der Tag klang bei Wiesia zu Hause in der Küche beim Raclette aus. Auch das war lecker. Bier und Wein schmeckten gut und wir konnten endlich mal wieder "klönen". Dann war der Kurzurlaub auch schon wieder vorbei und wir mussten nach Deutschland zurück. Ich setzte Daniel in Frankfurt/ Oder ab und war am Sonntag Abend wieder zu Hause.

 


 

2022-07-14 Torun

Von Plock aus reisten wir erst einmal nach Wloclawek, Budzynskis besuchen. Die sind inzwischen umgezogen und haben ihr Häuschen in eine altersgerechte Wohnung im Zentrum getauscht. Christina gefällt es, sie kann die Treppen nur noch schwer steigen, aber Wieslaw weiß ohne seinen Hobbykeller nichts mehr mit sich anzufangen. Wir hatten aber einen schönen Abend und Daniel konnte staunen, wie oft von Alkohol und Partys die Rede war. Wir haben es uns in dem Nest eben schön eingerichtet. Ansonsten, ja, in Wloclawek ist immer noch nichts los. Die Stadt verkommt und verfällt. Wer etwas erleben will, fährt nach Torun oder zieht gleich in die Nähe der schönen Weichselmetropole, in der es nun sogar schottische Live- Musik gibt. (Bild oben). 

Umgezogen sind auch Zbyszek und Dorota, die wir am Tag darauf in Ciechocinek besuchten. (Bild unten) Zur Arbeit nach Wloclawek sind es nur 30 Minuten und wohnen tut es sich in dem belebten Kurort allemal besser. Allerdings hatten wir Probleme etwas zu Essen zu finden, denn in allen einschlägigen Restaurants schwangen rüstige Rentner/innen das Tanzbein. Leider zu polnischen (Schlager)Rhythmen - das hält niemand aus! Wir hatten ein Hotel in Torun und so blieb noch Zeit, die Stadt anzusehen. Ja, Torun... Eine herrliche Stadt- finde ich immer wieder.

2022-07-13 Czerwinsk nad Wisla

Gosia kannte nicht! Und Daniel sowieso nicht. Also empfahl ich zum Zeittotschlagen meinen Geheimtipp aus früheren Tagen: Czerwinsk. Mit Gosias Sportwagen ;-) waren wir in 40 min da. Am Ortseingang die über 800-jährige romanische Kathedrale mit dem wundertätigen Heiligenbild. Anheimelnd wie früher auch. Daniel erfuhr, dass hier die sagenhafte Übergabe der zwei Schwerter durch die Kreuzritter vor der Schlacht bei Grunwald erfolgte. Witold hat sie zu nutzen gewusst...

Mich interessierte dennoch mehr, ob sich die alte Minderstadt zu Füßen des Klosters in den letzten 20 Jahren gewandelt hat. Leider (oder zum Glück?) nein. Man sollte Czerwinsk zum Flächendenkmal erklären und erhalten, was noch da ist. Die Stadt als Ganzes ist ein lebendiges Zeugnis aus dem Polen der Zeit vor dem großen Krieg. (Bild oben) Nicht mal der Sozialismus hat hier etwas ändern können oder wollen, der Kapitalismus auch nicht. Das ist natürlich alles so romantisch, dass ich auf keinen Fall dort wohnen möchte. Aber gut, im Innern der Häuser könnte man ja was ändern, den Tourismus ankurbeln, Arbeit schaffen. Wenn nicht, verfällt das Örtchen (Bild unten), denn die Jugend geht. Viele Häuser stehen leer... 

2022-07-12 Plock mit Daniel

Ich hatte wieder einmal eine Rundreise geplant, Freunde in Polen besuchen. Da Daniel sonst nichts mit seinem Urlaub anfangen konnte, nahm ich ihn kurzerhand mit. Erste Station: Plock mit Gosia. Das war sehr angenehm.

Plock hat sich sehr zum Vorteil verändert. Die Stadt ist wieder belebt, auf der Tumska stehen endlich wieder Kübel mit Grünpflanzen, es gibt neue Cafés. Überhaupt ist Plock viel grüner geworden. Überall, wo früher ein "Schandfleck" war, ist jetzt eine Grünanlage. Das hat natürlich was. Mit der umgestalteten Flußwanderdüne (Bild unten), einst die größte außerhalb Frankreichs, hadere ich aber immer noch. Wenigstens kann man nun an der Spitze baden. 

Immer wieder schön und imposant natürlich der Burgberg mit der ehrwürdigen Kathedrale. (Bild oben) Natürlich habe ich wieder vor der fantastischen Bronzetür (ich weiß- Kopie) gestanden. Da wurden Erinnerungen wach. In Plock hatte ich eine schöne Zeit.



 

Montag, 4. Juli 2022

26. 06.22 - Landesgartenschau mit Mircea und Lilli

Auf der Rückfahrt von Wismar nach Leipzig holte ich Mircea und Lilli aus Luckenwalde, wo Mircea wieder einmal als Dolmetscher arbeitet und Schäffler dabei unterstützt, ihre Fertigungslinien abzubauen, die deutschen Niederlassungen zu schließen und nach Rumänien umzuziehen. Wat denn een sin Uhl, is halt denn annern sin Nahtigal. Mircea verdient ein bisschen Geld - das Leben in Rumänien ist teuer geworden -, und wenn die deutschen Gewerkschaften und Arbeiter den Umzug nicht verhindern können, freuen sich halt die Rumänen, die nun eine ein bisschen (!) besser bezahlte Arbeit in Rumänien finden können. Bis, ja, bis Schäffler in die Moldau oder nach Vietnam weiterzeiht. So ist es halt.

Am Samstag sind wir durch Leipzig gezogen, was angesichts der hohen Temperaturen nicht jedermanns Sache ist. Lilli war dann doch kaputt und so beschlossen wir, die beiden am Sonntag über Torgau und die Landesgartenschau zurück zu bringen. So viel Schatten wie erhofft gab es zwar nicht, aber es war doch ganz schön. Natürlich wollte ich auch die Altstadt von Torgau vorzeigen und am liebsten wäre ich über Wittenberg gefahren, aber 35 Grad haben meine Leute außer Gefecht gesetzt. Wir aßen in Luckenwalde noch ein gutes spätes Mittagessen und verabschiedeten und dann. Das ist die Klimakatastrophe, die viele immer noch für langanhaltendes "schönes Wetter" halten. In der Kneipe brach übrigens eine ältere Dame zusammen, nachdem sie sich vielleicht ein bisschen zu schnell erhoben hatte. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Aber es zeigte doch, was uns in den nächsten Jahren erwartet - und nicht weiter interessiert.

23. 06.22 - HWi

Wismar ist schön. Immer wieder. Aber an diesem 23. 06. kam die brütende Hitze hinzu, die alle Farben greller erscheinen und die Leute die Straßen räumen ließ. Ideales Wetter für so einen "alten Afrikaner" wie mich. ;-) In aller Ruhe konnte ich etwas tun, das man früher "flanieren" nannte, und das heute aus der Mode gekommen ist. Warum soll man irgendwo spazieren gehen, wo nichts Neues und Aufregendes passiert, wo man nichts Neues sieht? Nun, vielleicht um die Gedanken abschweifen zu lassen in die Geschichte der Georgenkirche und des Stadtschlosses, das die mecklenburgischen Herzöge erst mit dem Niedergang der Stadt derselben aufzwingen konnten. (Bild oben)

Fraglich auch, ob die Stadt je so geputzt und gepflegt ausgesehen hat, wie heute, da sie so etwas wie hanseatisches Mittelalter repräsentieren soll. Natürlich nicht! Ich habe auch schon viel vergessen, z.B. meine ich nur mich zu erinnern, dass hinter dem Schloss an der Stelle der heutigen Grünfläche mit Bunker und den alten Bäumen ein Barock- Garten existierte; kann sein, muss aber nicht. (Bild zwei) Müsste mal in den alten stadtgeschichtlichen Heften nachsehen...

Hingegen kenne ich die Stellen, an denen "Nosferatu" gedreht wurde, noch ganz gut. Allerdings lässt der sonnendurchflutete Hof hinter der Heiligen- Geist- Spitalkirche jede Düsterkeit des alten Schwarz- Weiß- Films vermissen. Alles sieht heute hell und freundlich aus. (Bild zwei) Das Aussehen und den Zustand des alten Wismar kann man wirklich eher in dem Stummfilm- Streifen erahnen. Schön, dass es den gibt.  

Pflanzen an alten Häusern sind dekorativ, gelten heute als "schön"
und sind sicher zu begrüßen. Man kann aber bezweifeln, dass des Störtebeckers Mutter diesen Sinn aufbrachte, wenn sie mit Wassereimern und den täglichen Einkäufen beladen in ihr Haus zurück kehrte. (Bild unten) Immer noch nicht habe ich prüfen können, woher die Gewissheit stammt, mit der die Stadt hier und nirgends anders das Geburtshaus des alten Likedeelers verortet. Immerhin gibt Wikipedia folgende Erklärung: "Die Herkunft Störtebeckers ist nicht bekannt... Im "liber postscriptorum", dem "Verfestungsbuch" der Stadt Wismar, ist im Jahre 1380 ein Vorfall festgehalten, wonach zwei Wismarer Bürger aus der Stadt gewiesen wurden, weil sie einem anderen in einer Schlägerei verschiedene Knochenbrüche zugefügt hatten. Der Betroffene der Auseinandersetzung wird als "nicolao Stortebeker" bezeichnet. Es ist möglich, dass dieser Nikolaus Störtebeker später als Klaus Störtebecker in die Geschichte einging" (Wikipedia).

Mag sein. Aber wenn das die einzige Quelle ist, woher stammt das Wissen um den Ort seiner Geburt? Keine Idee. Na, macht nix. Die Touristen werden sich an den Rosen freuen. (Bild unten - Straßenzug mit dem angeblichen Geburtshaus.) Mehr ist nicht nicht wichtig.

Ich habe den Verwaltervertrag geschlossen, deshalb war ich in der Stadt, und bin dann nach Hause zurück. Doch, die Stadt hat mich angefasst als das, was man "Heimat" nennt. Allerdings hatte ich dieses Gefühl das letzte Mal in einem Moment, als ich von Iwano- Frankiwsk nach Czernowitz fuhr und in der Ferne die Karpaten auftauchten. Nein, mit einem "völkischen Heimatbegriff" kann ich wirklich nichts anfangen. 

22.06.22 - Joggen um den Mühlteich in HWi

Dieses Mal habe ich mir buchstäblich ein neues Stück Heimat "erlaufen". Morgens war die Abnahme des Gemeinschaftseigentums an dem Haus, in dem wir die elterliche Eigentumswohnung gekauft haben, dann lockte mich das schöne Wetter zum Sport. Am Abend vorher hatte mir der Vater schon den Weg gezeigt. Unweit der Wohnanlage findet sich der Einstieg für den Lauf um den Teich.

Der Mühlteich. Wie viel hundert Mal bin ich auf der Hochbrücke daran vorbei gefahren? Ein Stück kannte ich von der gegenüberliegenden Seite, weil ich dorthin von Triwalk aus öfter über die Felder spaziert bin. Aber den ganzen kleinen See habe ich erst jetzt, 40 Jahre nachdem ich Wismar verlassen habe, erkunden können.

Der erste Abschnitt führt durch "Natur" am Seerand. (Bild oben) Die Strecke war gut zu laufen, denn dort, wo sumpfiges Gelände Jogging normalerweise verunmöglicht hätte, sind Bohlen gelegt. Der Weg, insgesamt knapp 8 km, lädt also auch zum Spazierengehen ein. Schön für die Eltern, dass es Bänke gibt. Man kann also Rast machen und verschnaufen.

Der zweite Teil führt dann durch eine schöne Kleingartenanlage. (Bild zwei) Von dort kann man über den See auf die Silhouette der Stadt sehen. (Bild unten) Immer wieder schön. Ich lief mal wieder keine "Bestzeit", kam aber froh und entspannt wieder nach Hause, wo ich abends die Couch im Wohnzimmer der Eltern bezog. Merkwürdig, nach so langer Zeit mal wieder "bei den Eltern" zu wohnen. 

19.06.22 Endlich wieder Radfahren

Am 18. war ich "nur" joggen, um mir meine guten Zuckerwerte zu erhalten. Ansonsten war Sachen aus- und einräumen angesagt. Wir waren auch in der Stadt einkaufen. 

Aber am Sonntag hatte ich endlich Zeit, am Rad zu schrauben und es auf einer ersten Ausfahrt auszuprobieren. Ich fuhr betont vorsichtig, um mir keinen Muskelkater mit Krämpfen usw. einzuhandeln. Um sportliche Höchstleistungen ging es ja nicht. Schön, mal wieder um den Schladitzer und die angrenzenden Seen (Bild) zu radeln. 33 km waren für das erste Mal genug. ;-) 

15.06. und 16. 06. 22 - Kosice und Vernissage mit Helmut

Von Satu Mare nach Kosice ist es nicht weit. Ich zuckelte gemächlich über die Landstraßen in Ungarn und freute mich an der Tankanzeige. Unter 5 l Diesel/ 100 km trotz Dachaufbau - das hat doch was. Werde ich meinen Skoda Superb, den ich in ein paar Wochen (?) abgeben muss (17 Jahre alt und 330 000 km unfallfrei und ohne Sonder- Reparaturen gefahren), vermissen? Ich hoffe, ich finde ein vergleichbar sparsames und zuverlässiges Modell. Am besten Skoda...

Abends im "Med Malina" auf dem Boulevard. Schönes Wetter, gutes Essen. Alles gut.

Anderntags hatte ich wieder den Vormittag frei. Ich kaufte ein bisschen Keramik, weil man ja immer Kleinigkeiten zum Verschenken braucht. Dann traf ich Helmut und wir gingen Mittagessen. Jana liegt mit Bandscheibenvorfall im Bett, deshalb kann ich sie nicht besuchen. Aber Helmut kündigte eine Vernissage u.a. mit seinen Plastiken an und lud mich ein, vorbei zu kommen. Er musste nach dem Essen noch alles einrichten. Natürlich würde ich kommen. Aber bis 18.00 Uhr war noch viel Zeit und so beschloss ich, auch hier die "alte Strecke" zu joggen. Gedacht, getan. Wie in Suceava geht es immer am Fluss entlang. Eine schöne Strecke. (Bild oben). Neues gab es auch zu sehen. Als ich ging, begann man gerade die neuen Häuser am Fluss zu bauen; jetzt sind vier Blöcke fertig. (Bild zwei)

Abends dann die Vernissage. An sich mag ich Helmuts Skulpturen nicht so sehr. Umso erstaunter war ich, wie sie im Kontext der Ausstellung wirken. Die Beziehungen zu den Bildern einer jungen Künstlerin aus Bratislava waren erstaunlich. Wieder einmal verstand ich (vorletztes Bild) , warum man mit Blick auf moderne Kunst der "Rahmung" des Ganzen so einen hohen Stellenwert einräumt. Der Rest war eher interessant als spannend. Auch Helmut (Bild unten) wirkte etwas verloren unter den Gästen, von denen er zwar einige kannte, die jedoch nicht zu "seinem Club" gehörten. Die neue Eignerin der schönen Gewölbe, in denen nun Ausstellungen stattfinden sollen, ist in der Modebranche zu Hause und so sahen die (meist) Gästinnen dann auch aus. Dass Mutter und Tochter dieselben Klamotten trugen (was bei der Tochter gut, bei der Mutter lächerlich aussah), war noch "ihm sein Kleinstes". Wir warteten noch auf Helmuts Sohn, der fotografieren sollte, und beschlossen ansonsten beizeiten zu gehen. Sohnemann kam mit Frau und Kleinkind. So erfuhr ich, dass Helmut Opa ist! Die Zeit vergeht...  

Am 17. startete ich früh, aber meine Bedenken waren unnötig. Auf den Straßen war nichts los und nicht einmal von Zakopane bis Krakow gab es Stau. Die hohen Benzinpreise sind mühelos merkbar. Außerdem sind die Hotel- und Übernachtungspreise auch in Osteuropa stark gestiegen. Man bleibt nun wohl eher zu Hause. Leipzig erreichte ich noch vor 19.00 Uhr und zum Abendessen waren die Sachen schon aus dem Auto geräumt und der Dachgepäckträger stand abmontiert im Keller. Sommer! Zu Hause! 

14.06.22 - Satu Mare

Von Suceava aus ging es dann nach Satu Mare, weil der "Ritt" nach Kosice an einem Tag doch zu anstrengend ist. Bin ja schon ein alter Mann. ;-)

Wie (fast) immer stieg ich im Hotel "Kardinal" ab und ging zum Essen in die Stadt. Das Restaurant "Dom" (Bild) ist wirklich immer wieder eine gute Adresse. Es war ein bisschen regnerisch, aber ich kam trotzdem gut und trocken ins Bett. 
 

13.06.22 - Heimfahrt Suceava

Am 12. 06. habe ich nun mein Auto mit Dachgepäckträger mit allem Wichtigen beladen, denn obwohl ich es nicht hoffen will, weiß man doch nie, was im September sein wird. Über 100 Tage dauert der Krieg in der Ukraine nun schon und in der Zeit ist viel passiert. Wer weiß, wie die Lage 80 Tage später sein wird. Falls ich also nicht mehr ins Land komme, sollen mich wenigstens mein toller Kopierer der Marke Brother, meine Bücher und die Winterklamotten etc. an einen neuen Einsatzort begleiten. Zum Glück ist das Auto geräumig. 

Erste Station war Suceava. Bis zum Abend und dem Treffen mit Alex hatte ich Zeit und ich nutzte sie zum Jogging auf meiner "alten Strecke" am Fluss entlang. Das Wetter war herrlich und ich fühlte mich pudelwohl. Alles wie früher. In Suceava hatte ich keine schlechte Zeit. 

Mittwoch, 8. Juni 2022

2022-06-07_Abschied die dritte...

Die Kolleginnen müssen noch arbeiten, was meint, dass sie ihre Klassenräume aufräumen, die Bücher in der Bibliothek sortieren, die Prüfungsaufsicht stellen und sonst noch was dieser Art zu tun haben. Im Wesentlichen aber haben sie freie Zeit, die totgeschlagen werden muss. Annas Kabinett mit Kaffeebereiter und Teekanne ist dafür gut geeignet. Allerdings ist es jetzt, wo die jungen Kolleginnen endlich dazu gehören, ein bisschen klein. Es sind dieses Mal auch alle da (Bild), um den Käsekuchen zu essen, der zu meinen Ehren und den Kolleginnen zum Besten zum erneuten "Abschied" bei einer Mutter bestellt wurde. Der Kuchen ist noch warm und schmeckt genial. (Auswirkungen auf den Zucker= Null.) Wir sitzen drei Stunden und schwatzen noch einmal ein bisschen über Schüler/innen und Eltern, das letzte Schuljahr usw. Dann bekomme ich das obligatorische Geschenk (Wein und Pralinen) und werde nach Deutschland entlassen, nicht ohne das Versprechen wiederzukommen, bekräftigt zu haben. Allerdings... - Aliona meinte, man könne sich doch am Freitag noch einmal sehen, Abschied zu feiern. ;-) Aber nur noch Kaffee- Trinken ruft Anna dazwischen. Ich erkläre mich bereit und werde am Freitag noch einmal in die Schule gehen. Das wäre dann Abschied die vierte...   

05-06-2022 Exkursion zum Nationalpark Pruth

Wie schon gesagt mögen sich die Kolleginnen "nicht einfach so" von mir trennen. Also holen wir die lange besprochene und kriegsbedingt verschobene Exkursion in den Süden nach. Ich meinte, es ginge zum Donau- Delta, aber das ist doch eher ukrainisch- rumänisch. Der moldauische Anteil ist eher die Pruth- Einmündung in die Donau, hier ein Nationalpark.

Gut, als wir losfahren, regnet es. Aber dann holt das Wetter doch noch zum Rundumschlag aus: 30 Grad und die Luft so feucht, dass im Auto die Scheiben von innen beschlagen. Ich bemerke also, dass meine Klimaanlage nun doch etwas altersschwach geworden ist. Macht nichts. Wir fahren also über mäßig gute, öfter mal stark beschädigte Straßen, ins Land. Links und rechts Hügel und die immer gleichen Dörfer, in denen wirklich nichts los ist. 

Erster Höhepunkt, an dem wir anhalten, (Bild oben) sind die "goldenen Hügel" (Bild zwei). Wann die wohl "golden schimmern"? Jetzt sehen sie eher aus wie eine kalifornische Wüstenlandschaft. Ich klettere trotzdem den Feldweg hinauf bis oben und sehe, dass es gar keine Anhöhe ist, sondern bloß der stark erodierte Landabbruch zum Urstromtal des Flusses hin, der in der Ferne zu sehen ist. Aber die Aussicht ist gut. Man schaut wirklich weit ins Land und über die Flusslandschaft.

Wir erreichen das Flussgebiet und ein (geschlossenes) "Eko- Dorf" weist den touristischen Höhepunkt aus. Es gibt auch ausgeschilderte Wanderwege um einen See herum und Tafeln mit Bildern der Tiere, die man sehen kann. Allerdings werden wir nach wenigen Metern von freundlichen Grenzpolizisten gestoppt, die offensichtlich arg verwundert sind, Leute aus Chisinau hier anzutreffen. Ich schweige wohlweislich und bin froh, dass sie sich mit Angelas Ausweis zufrieden geben. Wer weiß, ob man sich in der Provinz so ohne Weiteres vorstellen kann, dass ein Deutscher freiwillig hier arbeitet. Jedenfalls sollen wir zur Polizeistation, wo wir nach einer Überprüfung der Dokumente eine Besuchserlaubnis bekommen könnten. Wir beschließen, lieber etwas zu essen zu suchen. 

Allerdings gibt es eigentlich 150 km lang nichts (außer vielleicht in Cachul, wo wir aber nicht mehr gehalten haben). Was wir finden, hat nur ein Angebot, außerdem nur Cola, Traubensäfte und Wein, aber kein Wasser. Ich spiele also Kamel, da mir mein Zuckerspiegel bei der ganzen Sitzerei im Auto nicht geheuer und Traubenzucker bzw. Cola nun wirklich das Letzte sind, was Diabetiker brauchen. Die Kolleginnen sind erstaunt, aber mich alten Afrikaner stört der Flüssigkeitsmangel auch bei 30 Grad nicht wirklich. Angela findet dann doch noch Wasser in ihrer Tasche und ich trinke einen kleinen Becher voll und bekomme einen Kaffee. Immerhin. Die Toiletten haben altes ukrainisches Format (drittes Bild), von dem ich dachte, ich hätte es hinter mir. Aber der historische Verzug holt mich nun seit 30 Jahren immer wieder ein. 

In Chisinau angekommen, wird das Essen als "Abschiedsessen" im Gagauz (immerhin waren wir in der Region) nachgeholt. (Bild unten) Aliona beschließt dann, dass ich am Dienstag doch noch einmal in die Schule kommen soll - ich muss sowieso noch meinen Urlaubsantrag unterzeichnen. Worum es ging? Nun, wir müssten noch mal Abschied... usw. usf.

Freitag, 3. Juni 2022

01. 06. Abschlussessen mit den Kolleginnen

Das Wetter war schön, das Essen lecker und der Wein hat (nicht nur) Aliona (Bild oben) geschmeckt. Warum auch nicht? Ein arbeitsreiches und nervlich belastendes Jahr liegt nun hinter uns allen. Das "Kollektiv" hat sich bewährt, auch wenn es wegen unterschiedlicher Bewertungen der Gründe und Folgen des russischen Einmarsches in der Ukraine zwischenzeitlich ein paar Verstimmungen gab. Aber alle haben immer daran gearbeitet, sie nicht wirklich manifest werden zu lassen. Man kennt sich eben schon lange. Angelica (Bild oben) lächelt auch entspannt. Gut so. Was die Frau an dieser Schule arbeitet, geht auf keine Kuhhaut. Meist ist sie kurz nach sieben schon in der Schule und oft ist sie 18.00 Uhr und am Wochenende auch noch da. Wie lange kann man das durchhalten? 

Erfreulich, dass es dieses Mal gelungen ist, die jungen Kolleginnen (Bild unten) zur Teilnahme zu überreden. Mir scheint, es hat ihnen gefallen, denn die Idee, unbedingt noch einmal gemeinsam ins Land zu fahren und mich danach sozusagen ein zweites Mal zu verabschieden, stieß bei allen auf Zustimmung. Die Fahrt wird am Sonntag stattfinden und ich werde berichten. ;-)  Ceci, Anna und Angelica (nicht im Bild) waren natürlich mit von der Partie und können alle mitkommen, da Valeria (Bild unten ganz rechts) ein Auto hat und wir alle fahren können.
 

31. 05. 2022 - Letztes Klingeln

Die 9. und 12. Klassen hatten ab 25. 05. Prüfungsvorbereitung, die 10. und 11. hatten den Rest der Woche noch ein bisschen "Spaß", d.h. es fand de facto kein Unterricht mehr statt. Einige mussten noch schnell mal einen Test nachholen, andere waren mit der Erstellung der Noten in den Klassenbüchern beschäftigt oder mussten anderweitig ihren Klassenleiter/innen helfen usw. usf. Ich habe ein bisschen über Rock und Pop meditiert und die Frage der "Entstehung der jungen Generation" diskutiert und bin z.B. mit Madalina aus der 10 a (Bild oben) gut damit gefahren.

Am 31. war dann "Letztes Klingeln"; der Name bezieht sich auf den Abschluss, wenn ein Schüler der 12. Klasse ein Mädchen der ersten um den Platz trägt und die natürlich wie wild bimmelt. Die Schule hatte den Beginn der Veranstaltung auf 08:15 Uhr festgesetzt, also den normalen Unterrichtsbeginn. So was geht natürlich nicht. Am Tag vorher kam die Anweisung "von oben", man dürfe erst 08:30 Uhr beginnen. Pech für geladene Gäste wie den deutschen Geschäftsträger, der nicht zu spät kommen wollte und daher nun 45 min Zeit totschlagen musste. Aber Ullrich hat's gelassen genommen. 

Dann kam eine Rede nach der anderen und es wurden Urkunden für die Olympiade- Siege, für die Pflege der Blumentöpfe im Klassenraum und die "besten Familien" vergeben. Ja, Eltern durften auch nach vorne kommen. In diesen Rahmen passte dann die DSD II- Diplom- Übergabe. Leider fehlte Anna, die sich einer Krebstherapie unterziehen muss. Daumendrücken.

Nach dem trockenen Teil, der immerhin über zwei Stunden dauerte, weswegen das medizinische Personal öfter ausrücken musste, um Grundschüler/innen zu versorgen, die bei 27 Grad in der Sonne nicht mehr fit waren, kam endlich das, worauf die Schüler/innen gewartet haben. Die 12. Klassen hatten Tanzdarbietungen (wegen Männermangels mit den Jungs von der 9. ) einstudiert. (Zweites Bild) Es sangen auch Schüler/innen der Grundschule. Mit dem Zünden der Nebelkerzen (Bild drei) löste sich die offizielle Veranstaltung dann in einen allgemeinen Reigen auf (Bild unten), der die Kulisse für die beiden "Klingler" abgaben. Dann gab es noch Klassenleiterstunden und ich ging, weil es nichts mehr zu tun gab und niemand für mich Zeit hatte. Komisch, ich fühlte mich in diesem Moment einsam. Ein bisschen so, als hätte einen die Familie verlassen. ;-)  

26. 05. 2022 - Probeprüfung mit den 11. Klassen

Ja klar, ich erlebe nicht wirklich was und so sind die einzigen "Erlebnisse" meine Schüler/innen und das, was ich so mit ihnen veranstalte. Jedenfalls sieht so eine Probeprüfung zum DSD II aus: 45 Minuten Hörverstehen, 75 Minuten Leseverstehen und 120 Minuten Schreiben standen auf dem Programm. Hören und Lesen können sie alle, beim Schreiben reichte das Spektrum von 22/ 24 Punkten bis zu 1/ 24 Punkten. 

Probleme hatten vor allem die Schüler/innen, die später erst in die Schule kamen und im Frühjahr erst einmal das DSD I bestanden haben. Der Niveauanstieg ist doch merklich und damit nicht einfach so zu bewältigen. Aber sie wollen alle und haben versprochen, den Sommer über Deutsch zu lernen. Na, mal sehen, ob es was wird. Im September bekommen sie noch eine Chance. 

Aber so oder so freue ich mich auf die kommende Arbeit und hoffe auf eine hohe Lerndisziplin im nächsten Schuljahr. Beide 11. Klassen sind nett und arbeiten konzentriert. Manchmal sind sie mir sogar ein bisschen zu diszipliniert. So ein junges Leben kann doch nicht bloß aus Arbeitsmoral bestehen! Aber, klar, es gibt weitaus Schlimmeres.   

 

23. 05. Vorletzte Stunde in den 9. Klassen

Am 25. 05. war letzter Schultag für die 9. Klassen, die danach in die Vorbereitungszeit auf ihre Abschlussprüfungen gehen. Wir haben also in den Tagen vorher nicht mehr wirklich was gemacht. Leider wollen mich meine Besten verlassen und gegen Geld in Studienkollegs weiter lernen. Dabei hatte ich an Nicoleta und Ion viel Spaß. Sie waren nicht mal sehr gut in Deutsch, aber kreativ und aufgeweckt (Nicoleta- oben links hinten) und ruhig und überlegt (Ion- oben rechts hinten). Roze- Maria und Laurentiu bleiben vielleicht.

Dasselbe hoffe ich auch von Bogdana (unten links vorne), deren Vater in Deutschland arbeitet und die in diesem Jahr von fast Null bis zum DSD I und am Ende vielleicht schon auf Niveau B2 kam. Ich würde bedauern, wenn sie geht. Bei Dumitrita, Computer- Nerd Richard (rechts- hinten) und Sandu entscheiden die Noten, ob sie bleiben. Aber Richard hat wohl eher keine Lust, weiter Deutsch zu machen. Na, mal sehen... 

 

16.05. 2022 - Klasse 11 b beim Test (Schriftliche Kommunikation)

Natürlich habe ich wieder die schriftlichen Einverständniserklärungen der Eltern nicht eingeholt, was nun wohl... - ja, wozu führen wird? Keine Idee.

Letztens habe ich einen Haufen Arbeit darauf verwendet, auf Ansinnen der Botschaft, die eine Fotoausstellung "30 Jahre Zusammenarbeit Deutschlands mit der Moldau" machen wollte, Bilder von vergangenen Events an der Schule aufzufinden, zu bearbeiten und sie dem Kollegen zur Verfügung zu stellen. Kurz vor der Fertigstellung kam dann die Mitteilung, dass man die Bilder nicht veröffentlichen könne, wenn ich nicht die Datenschutzerklärungen nachliefern könnte- hm, das wären etwa 320 Stück von Leuten gewesen, die z.T. längst im Ausland studieren oder arbeiten und die ich nicht mal kenne. (Man hätte sie auch auf den Fotos identifizieren müssen!) Selbst von der aktuellen Schülerschaft hätte ich mir das bei ca. 120 Diplomand/innen aktuell nicht ans Bein gebunden. Und so gibt es von der ZfA keinen Beitrag.

Na, wie dem auch sei. Hier sind jedenfalls Schüler/innen zu sehen, die im nächsten Schuljahr die Prüfungen zum DSD II ablegen wollen. Bisher rechne ich mit ca. 30 Kandidat/innen. Auf den Bildern gut zu sehen ist die empfindliche Kühle in meinem Kellerloch. Selbst im Mai sitzen die "Kleinen" in Jacken und Mänteln und die Rate der Erkälteten war hoch. Ok, ist schon Geschichte. ;-) 
 

Mittwoch, 1. Juni 2022

20.05.2022 - Gruppenarbeit in der 10b

Nicht mehr alle aus der 10 b sind da, aber die, die da sind, arbeiten intensiv und interessiert, freuen sich, dass es in dieser Stunde keinen Test gibt. Der Leistungsdruck am LT Kogalniceanu ist absurd hoch. Man sitzt bis tief in die Nacht und lernt für die Tests. Nichts sonst zählt. Trotzdem versuchen alle meine Schüler/innen die Formulierung einer eigenen Meinung und wissen, was "Argumentieren" bedeutet. 

Am LT Eliade, auch eine meiner DSD- Schulen, scheint der Drill noch höher, weshalb die Schüler/innen dort grammatisch und im Wortschatzbereich viel besser als meine sind. Aber sie sind durchgängig (!) nicht in der Lage, eine Argumentation mit anschließender Formulierung einer eigenen Meinung zu schreiben. Es ist absurd, aber sie verweigern das sogar. "Man muss", "man soll", "man darf nicht"... - aber nie auch nur einen Satz zum "Warum nicht?". Bei den mündlichen Prüfungen sah das so aus: "Was könnte man an deiner Schule verbessern und warum denkst du so?" - "An meiner Schule ist alles gut." Und nun reproduziert sich das in den schriftlichen Arbeiten. Die Kandidat/innen werden bestehen, weil sie sprachlich gut sind, aber sie riskieren doch ein "Thema verfehlt", weil die Aufgabenstellung die Formulierung einer eigenen Meinung fordert. Ob ich das bis November noch schaffe? Na, mal sehen...
 

Dienstag, 31. Mai 2022

18.05.2022 Andys Pizza und Gagauz am Afghanistan- Platz

Das Wetter ist seit Mitte Mai schön und warm. Durchgehend über 20, ab und an bis 28 Grad. Meine "Kleinen" schreiben an einem Text zwei Schulstunden, weil die aber nicht als Doppelstunde verfügbar sind, habe ich nichts zu korrigieren, bis auch der zweite Tag vorbei gegangen ist. Ansonsten findet Schule nicht mehr wirklich statt. Zum Unterricht kommen nur noch Schüler/innen, die Lust an Deutsch haben und auf eine Stunde "freie Diskussion" zu selbstgewählten Themen warten. Die anderen pauken in jeder verfügbaren Minute für Rumänisch, Mathe oder Biologie. Wie so oft sind diejenigen, die nicht gut in Deutsch sind, auch schwach in anderen Fächern. So sitzen die da, die Mathe können und Deutsch auch. Macht Spaß und spart Vorbereitungen, Material usw. 

Die Noch- Freizeit nutze ich nach dem Unterricht für ein Bierchen im Freisitz von "Andys Pizza" (Bild oben) oder dem des "Gagauz" (Bild unten). Beide Restaurationen liegen einander gegenüber und bieten einen Blick auf das Afghanistan- Denkmal und die dort spielenden oder die Tauben fütternden Kinder. So kann man Leben genießen. 

Außerdem haben sich meine Debatten- Gruppen angesagt. Am Donnerstag gehe ich mit den Mädels aus der 11. zu "Andys" und am Freitag mit den Jungs und Mädchen aus der 10. auch zu "Andys", allerdings zu dem zweiten Lokal der Kette etwas weiter unten auf der Moskowa- Str. Alles gut also.

15.05. 2022 - Europatag in Chisinau

Auf dem Platz gegenüber vom Triumphbogen (Bild oben) hatten die europäischen Botschaften und diverse NGOs und Hilfsorganisationen, der DAAD, das Goethe- Institut usw. ihre Stände aufgebaut. Wir waren als Schule eingeladen, aber welcher Lerner geht am Sonntag in die Stadt, wenn ab Montag die Saison der "großen Klassenarbeiten" (Teze) eröffnet ist? Ich habe keine Schüler/innen getroffen. Aber am deutschen Stand fand ich Götz und Haro (Bild unten), die gegen Mittag ihre Schicht beenden konnten. Wir wollten nur kurz mal was essen gehen, blieben dann aber doch bis 17.00 Uhr bei schönem Wetter in einem Freisitz und nahmen die lateinamerikanische Geschichte durch. Haro ist ja Venezolanerin. Schöner Nachmittag und eine willkommene Abwechslung im zuletzt doch schon etwas nervtötenden Einerlei der Schule. Außerdem Krafttanken vor der Korrektursaison. 
Die damals noch kommenden zwei Wochen bestanden nur aus Korrekturen. In jeder Klassenstufe waren die Kleinen zu quälen, mindestens zwei große Klassenarbeiten pro Tag- so will es das Gesetz. Und für die Kolleg/innen und mich begann gleichzeitig die Klassenbuchmalerei. Was für ein Elend...