Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 28. August 2025

2025-08-27 Radtour nach Merseburg

Wieder einmal war zu schönes Wetter, um nur ein "Rennen" zu fahren. Eigentlich sollte es in die Seenlandschaft VOR Merseburg gehen, aber dann gab es dort so viele Abzweigungen und Wege, dass ich mich hoffnungslos verfahren habe. Zudem wollte ich, nach Konsultation von Google Maps, denselben Weg nicht zwei Mal fahren und also entschied ich mich, über Merseburg nach Lochau zu fahren, von wo aus mich der Luppe- Radweg wieder nach Hause bringen würde. Ich kam unterhalb der Burg an und fand mich am Saale- Ufer wieder, wo hinter der Brücke der Turm einer romanischen Kirche auftauchte (Bild), die ich vordem nie beachtet hatte. Der Teil Saale- Radwanderweg ist sehr schön. Aber das wusste ich schon. Nach einer Tour von fast 90 km kam ich ein bisschen erschöpft ob der vielen Wald-, Sand- und Schotterwege wieder zu Hause an. Trotzdem: Schöne Heimat!

2025-08-23 101. Jahn- Turnfest in Freyburg

Wie jedes Jahr trafen sich auch in diesem Jahr 10 Sportfreunde des weiland USC zum Turnfest. Drei aktive Starterinnen (Bild) und ein männlicher Wettkämpfer - der Rest war klatschendes und betreuendes Publikum. 

Für mich schön, dass wir Quartier in Naumburg genommen hatten und ich mal wieder den Dom besuchen konnte. Sowieso ist Naumburg eine schöne alte Stadt, die in der Städte- Tourismus- Landschaft Deutschlands absolut unterbelichtet ist. Woran man das sieht? Keine Chinesen! ;-)


Und auch im Dom gibt es immer wieder Neuentdeckungen. So oft war ich schon da, habe die Uta bewundert usw. Sicher habe ich auch die Maria auf dem Lettner gesehen. Aber hatte ich sie früher wirklich gesehen? Dieses Mal fiel mir der unglaublich eindrucksvolle Ausdruck des Schmerzes auf (Bild unten), den der Naumburger Meister ihr verliehen hat. Kaum zu glauben, dass das eine Bildhauer- Arbeit ist! Seit diesem Besuch steht diese Skulptur für mich vollkommen gleichberechtigt neben der Uta. Wirklich: Dieser Unbekannte war ein "Meister"!

2025-08-17 Chemnitz II. - diesmal in Familie

Franziska hat uns besucht und die Frage war, was macht man da "Besonderes"? Munch und Chemnitz als Kulturhauptstadt lagen nahe und so fuhren wir gemeinsam noch einmal am Wochenende dorthin, wo ich Anfang der Woche schon war. Neu für mich das Van-der-Velde-Haus, das mich allerdings nicht wirklich begeistert hat. Schöne Details gab es besonders innen, aber die ganze Villa fand ich doch eher enttäuschend. Sei's drum. Ansonsten findet Chemnitz rund um das Hotel aus DDR- Zeiten statt, das auch eine gute Orientierung bietet. (Bild) Sicher ist alles freundlicher als früher, aber eine richtige Stadt will einfach nicht draus werden. Höchstens, wenn man Chemnitz mit Bochum vergleicht, wie Franziska berechtigterweise einwarf. Immerhin ist das "sächsische Manchester" sehr grün und die Parks sind angenehm.

2025-08-13 Good-Reads-Lesegruppe in Chemnitz

Sachen gibt's! Seit ein paar Jahren bin ich auf Bitten meiner Jugendfreundin Ute in der Osteuropa- Lesegruppe auf Good- Reads und habe es nicht bereut. Wir haben gute Bücher gelesen und ab und an waren die Diskussionen erfrischend. Von Anfang an hat Peter mitgemacht, der die Sache sehr ernst nimmt und Biografien recherchiert, sich für Übersetzungen interessiert usw. Irgendwann wollte er mich unbedingt in der Moldau besuchen, nahm dann aber wegen des Krieges in der Nachbarschaft davon Abstand. Nun haben wir (Ute, Peter und ich) uns in Chemnitz (Bild oben) getroffen, viel geschwatzt und "nebenbei" die Munch- Ausstellung besucht. Ein schöner Tag!

Apropos Munch: Die Gemälde haben mich kaum besonders angesprochen. Der Mann ist absolut ein genialer Zeichner! Faszinierend seine illustrierte Geschichte von "Alpha und Omega" (Bild unten), die direkt der Fantasie von Ransmayr (Die letzte Welt) hätte entsprungen sein können. Was ich auch nicht wusste, war, das Warhol z.B. den "Schrei" bearbeitet hat. Genial. Besser als die "Monroe". Aber, ok, das ist vielleicht nur meine Meinung.

2025-08-10 Ausfahrt nach Landsberg

Man mag nicht immer nur 50 km um die Seen hetzen, sondern will auch mal Radfahren genießen. Und so fuhr ich mal wieder nach Landsberg auf den Kapellenberg. Die romanischen Bauten dort sind immer wieder sehenswert. Aber auch Landsberg ist eine alte Stadt, was man der ebenfalls romanischen Stadtpfarrkirche (Bild) ansieht. Ich hatte schon vergessen, dass der kleine Ort in der Tat über einen kleinen Marktplatz mit Rathaus und Postmeilensäule verfügt. Bei gutem Wetter war der Freisitz vor dem Ratskeller sogar gut besucht. Die anderen Landsberger, schien es, waren in ihrem schönen Freibad. Ein schöner Tag mit einer schönen Radtour!
 

2025-08-08 Klassik Open Air in Kitzen

Seit Reuters die Idee zu Corona- Zeiten geboren hatten, an Stelle des damals ausgefallenen "Klassik Open Air" im Rosental eine gleichnamige Veranstaltung in ihrem Garten durchzuführen, sind die Abende in Kitzen schon zu einer eigenen Tradition geworden. (Bild) Die Nachbarschaft und Turner kommen, bringen zu Essen und zu trinken mit, und sind fröhlich, auch wenn die von Beate ausgewählte Musik nicht jedermanns Sache ist. Am besten Mozart in der Variante Kleidermann oder der Interpretation irgendeines asiatischen Kinderstars. Da zählt dann die Geschwindigkeit, mit der Tasten angeschlagen oder Saiten gezupft werden, mehr als ein origineller musikalischer Gedanke. Aber sei's drum: So sieht gelebte Nachbarschaft aus und das ist gut so.

Sonntag, 3. August 2025

2025 - 07 -27 Leipzig Triathlon

Wie jedes Jahr waren wir auch dieses Jahr bei Wolfgang und Gabi, um "unsere Starter" beim Triathlon anzufeuern. Allerdings werden es von Jahr zu Jahr weniger Teilnehmer/innen. In diesem Jahr startete nur Daniela (Bild), die am Ende im vorderen Drittel als Siebente ihrer Altersklasse einkam. Gratulation!

Ansonsten gab es Bier, Kaffee und Kuchen und Abends diverse mitgebrachte Salate, Bratwürste usw. Der Sportclub (USC Turnen) ist also "gut gealtert" und ein Beispiel für die Rolle, die aktiver Vereinssport im Leben von Menschen spielen kann. Sie halten zusammen, egal, ob noch aktiv geturnt wird, oder nicht. So sollte Sport in der Gesellschaft funktionieren.

2025 -07 - 25 Radtour durch Lemsel und Zschortau

Unser Urlaub ging nach dem schönen Abend bei Alexander und seiner Frau zu Ende und wir erreichten anderntags Leipzig ohne größeren Stau oder andere Zwischenfälle. 

Nachdem die Wäsche gewaschen, die Wohnung auf Vordermann gebracht und die Bücher neu sortiert waren (wir haben Möbel umgestellt, Platz für meinen künftigen Lesesessel geschaffen und dabei auch zusätzlichen Platz für doppelt gestellte Bücher gefunden), kam die Sonne wieder und ich stieg aufs Rad. Allerdings ging ich ohne sportliche Ambitionen auf die 50-km-Tour (Teilabschnitt hinter Lemsel Bild unten): Ich wollte endlich ein paar Orte an meiner Strecke besuchen, an denen ich sonst nur vorbei gefahren bin. Herausragend dabei Zschortau, wo eine alte Postsäule an der Straße, geziert mit dem polnischen Königswappen, also aus der Zeit August II. oder III., die Entfernung bis Berlin mit 20 Meilen angibt. Etwas merkwürdig. Gleich neben der Säule kommt man jedoch durch ein altes Tor in einen englischen Park mit einem spätbarocken Herrenhaus (Bild oben). Das alles zusammen mit dem historischen Friedhof, auf dem an Gefallene von den napoleonischen Kriegen bis zu WK II erinnert wird, war ein kleiner Höhepunkt. Nun weiß ich also, was "am Rand" liegt und kann künftig wieder ohne abzusteigen versuchen, meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf 30 km/h zu steigern. ;-) 

2025 -07 - 21 Regen in Wilhams

Es regnete den ganzen Tag ohne Unterlass und so verlebten wir einen ruhigen Tag im Haus. Uta Las im Wintergarten und Alfred und ich kümmerten uns um Möglichkeiten, seine CD- Sammlung zu rippen und zu archivieren. Das schien mir ganz einfach, denn ich habe schon hunderte von CDs auf dem Computer archiviert (aber nicht weggeworfen), aber es kam doch anders. Auf Alfreds PC machte CDex lange Zeit nicht, was es machen sollte. Aber endlich hatten wir doch die Wege eingespielt. Dann war "Brotzeit" bei Alexander angesagt, den ich vom Besuch in Chisinau her kannte und der mir Projektgelder für das LT N. Gogol hatte zukommen lassen. Es wurde ein schöner Abend "auf der Alm". Dank an die freundlichen Gastgeber, bei denen - wie auch bei Berta und Alfred - nie das Ost- West- Thema aufkam, sondern einfach "über das Leben" hier und dort geredet wurde. Wir haben uns wohl gefühlt!

Freitag, 1. August 2025

2025 - 07 -20 Immenstadt Stadtfest

Regen war angesagt, aber wir schafften gerade noch eine Wanderung, ehe er losbrach. (Bild unten). Danach  fuhren wir trotzdem zum Stadtfest nach Immenstadt und das hat sich gelohnt. Es begann erst auf dem Rückweg wieder zu regnen. In Immenstadt hatten sie das gesamte Zentrum abgesperrt, aber nach Zahlung des Eintritts war alles frei. Es gab natürlich viele Stände und Fressereien, aber auch Musik und Gaukler (Bild oben).

Am Abend war wieder "Brotzeit" mit den Nachbarn, die wir alle schon von den vorhergehenden Jahren kennen. Norbert aus Thüringen und der Walter, die beide nur vom "schaffe" reden können, die aber sonst sehr nett und freundlich sind. Ihre Frauen waren auch mit. Das war lustig wie immer. Der Abend klang dann bei einem guten Rotwein im Wintergarten aus. Erst rauschte draußen der Regen, dann riss der Himmel auf und Alfred und ich lehrten noch eine Flasche "unter dem Sternenhimmel".
 

2025 - 07 -19 Wilhams im Allgäu

Im letzten Jahr hatte es nicht geklappt, aber dieses Jahr waren wir herzlich eingeladen und willkommen. Von Salzburg aus ist es bis Wilhams nicht weit, aber wir hielten nicht an, wohl wissend, dass wir von Berta und Alfred mit einem Aperitif und einer "Brotzeit" empfangen werden würden. Und so war es auch. Wie immer brauchte niemand auch nur eine Sekunde des Miteinander- warm- Werdens; es war, als wären wir gerade aus Immenstadt zurück gekommen. In dem gastlichen Haus (Bild) kann man sich nur wohl fühlen und wir genossen es. Dank an die Gastgeber.

2025- 07- 18 Salzburg

Das Wetter hielt sich, obwohl ein Umschwung angekündigt war, und so brachen wir früh auf, ließen das Auto am Bahnhof stehen und "rollten" sie Stadt von dorther auf. Am Schloss Mirabell vorbei, das politisch völlig inkorrekt einen "Zwergengarten" hat, gingen wir zum Fluss und wanderten ihn entlang zur historischen Altstadt (Bild oben). Die Gassen der Altstadt waren erwartungsgemäß voller Touristen, die vor allem - auch erwartungsgemäß - das Mozart- Haus belagerten. Nein, da wollten wir nicht rein. Stattdessen durchwanderten wir das historische Zentrum kreuz und quer, fanden die Spielstätten der Festspiele, und aßen im Biergarten des Brauhauses Mittag. 

So gestärkt ging es dann zur Burg. (Bild Mitte, allerdings ist das der Blick von unserem Balkon in Maria Plain aus) Nach oben gelangt man bequem mit einem "Funikuler", wie das Ding in Kiyv heißt. Nur kann man hier nicht fotografieren. Die Burganlage ist schon erstaunlich, was ihre Größe und ihre Verteidigungsfähigkeit anbelangt (allein sieben Bastionen mit Toren schützen den Zugang!). Ansonsten machte ihre Lage (Bild unten) sie in der Tat uneinnehmbar - bis di Artillerie erfunden war und von Napoleon virtuos eingesetzt wurde. Da hat die Burgbesatzung kampflos kapituliert, weshalb es die Anlage heute noch gibt. Man lerne: Oftmals ist es die bessere Lösung, auf Heldenmut zu verzichten!

Anschließend wechselten wir zur anderen Flussseite, wo es noch einmal ein Zentrum mit einer quasi Neu- Altstadt gibt. Auch diese Seite ist sehenswert. Zum Abschluss des Tages gab es dann jedoch Ärger: Wir fanden unser Auto nicht, denn um den Bahnhof herum gab es drei Tiefgaragen mit dem Namen Forum 1. Es dauerte ein bisschen, bis wir alle durchstreift hatten und in der letzten - wo sonst? - unser Auto fanden. In Maria Plain angekommen, reichte die Zeit noch für einen Kaffee im Garten und anschließend für ein Essen in der Abendsonne. Dann nutzten wir den herrlichen Balkon und sogen uns voll mit dem Anblick der Stadt und vor allem der fernen Burg.  


 

2025 -07 -17 Maria Plain

Da muss ich was korrigieren: Natürlich lag Enns nicht am Weg von Banska Bystica nach Wien, sondern am Weg von Wien nach Salzburg. Man sieht von der Autobahn aus einen beeindruckenden Turm (Bild unten) und ein Schild weist auf eine Altstadt mit Resten eines Römerlagers hin. Da sind wir abgefahren und haben uns die Stadt angesehen. Aber es hat mich nicht so beeindruckt.

Jedenfalls wollten wir nach Salzburg, wo ich in einem Vorort - wie ich dachte - einen ruhigen Gasthof gefunden hatte. (Bild oben) Der rustikal alt eingerichtete Bau aus dem 17. Jahrhundert war eine glückliche Wahl. Nicht eben preiswert, aber was konnte zur Eröffnung der Salzburger Festspiele schon preiswert sein?, hatten wir immerhin das einzige Zimmer mit Balkon und Blick über die ganze Stadt hinweg zur Burg. Das hatte was und wir haben es mit einer Flasche Wein genossen.

Mehr als ein kurzer Rundgang über das Gelände mit Kirche, Kalvarienberg etc. war aber an diesem Tag nicht drin. Es kam Regen auf. Uta gefiel das Essen im Restaurant nicht besonders. Sie hatte eine Bratwurst- Spezialität à la Maria Plain bestellt, original und nur dort, aber danach schwärmte sie nur noch von Thüringer Bratwurst. ;-) Ich kann dazu nichts sagen, denn davon abgeschreckt verzichtete ich darauf, sie selbst zu probieren.

 

2025 - 07 -16 Wien Museumsviertel

Was haben wir in Wien noch nicht gesehen? Anka schlug vor, sich das Museumsviertel genauer anzusehen, was wir auch taten. (Bild oben) Ein Museum zu besuchen, hatten wir jedoch wenig Lust. Wir haben alle schon so viele Museen gesehen... - am Ende verwischen sich die Eindrücke und es wird alles eins. Was mich dennoch interessierte, war die Nationalbibliothek mit ihrem Prachtsaal. Die Familie war einverstanden und so haben wir diese Räumlichkeit besucht. Bücher begeistern mich immer, klar, dennoch fand ich das Ganze nicht so beeindruckend, wie ich dachte. Vielleicht, weil dort lauter Büsten von Generälen rumstehen und keine von Dichtern oder Forschern. Könnte genauso gut Preußen sein.

Ach ja, bevor wir den tag in der Bibliothek beendeten, haben mir noch die Karlskirche (Bild unten) besichtigt. Auch von innen. Die ist schon interessant, aber eher als Bauhülle, denn vom Innenraum her. Der ist halt Barock, was ich nicht mag. Aber der Blick von oben ist schön und die Säulen im Stile der römischen Trajan- Säule sind interessant gestaltet. Am Ende des Tages waren wir fußlahm. Stadtwandern ist anstrengend. ;-) 
 


2025 -07 -15 Wanderung in die Weinberge bei Nußdorf

Die Bilder hängen und schönes Wetter war zu nutzen, ehe es enden sollte. Zwar waren wir schon mit Lutze in den Weinbergen, die nun unser Ziel waren, aber damals ging es um den Heurigen. Dieses Mal stiegen wir früher aus und ich konnte endlich die Karl- Marx- Siedlung (Bild oben) sehen und mich davon überzeugen, dass hier wirklich eine Utopie versucht und verwirklicht wurde. Das Gebäudeensemble ist beeindruckend.

Weiter ging es dann bergauf bis zum "Weißen Berg", wo Ende des 17. Jahrhunderts die gleichnamige Schlacht gegen die Osmanen stattfand. Heute erinnert eine Gedächtniskirche an dieses Ereignis und wie zu erwarten, sind es vor allem die Polen, die hier das Gedächtnis an Sobieski hochhalten. Aber auch ein Denkmal für ukrainische Kosaken, die - wohl als Hilfstruppen Sobieskis dabei waren - ist jüngst errichtet worden. Man sieht, wie politische Konjunkturen "Geschichte" schreiben. Immerhin gibt es von oben einen schönen Blick über Wien (Bild unten). Das Wetter hielt sich und so wurde es ein schöner Tag.