Nach 5 Stunden Fahrt erreichten wir (Pauline, Teo und Ana- Bild unten rechts- Blogger will nicht so, wie ich!) Braşov und trafen Freiwillige aus Bukarest und Constanţa (links im Bild). Nach dem Abendessen verschlug es mich mit Carol und Max (Bild unten rechts) in einen Pub, wo wir - der fantastischen Live- Music wegen - bin 02.00 Uhr blieben und ein kleines bisschen zu viel tranken. :-( Die Folgen am anderen Tag waren etwas problematisch. Aber letztlich ging es doch besser, als ich dachte. Ich habe die Halbfinals gut gemanagt und wir haben die richtigen Finalisten bestimmt. Für mich ein bisschen erstaunlich, dass eigentlich alle Mädchen sich von ihren Jungs unterbuttern ließen. Die rissen das Wort an sich und die Mädchen mischten sich - brav, wie sie erzogen sind - nicht mehr in die Debatte ein. Schade. Meine beiden Debattantinnen hätten gute Argumente gehabt...
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Montag, 22. Oktober 2018
18.10. 18- Jugend debattiert in Braşov
Nach 5 Stunden Fahrt erreichten wir (Pauline, Teo und Ana- Bild unten rechts- Blogger will nicht so, wie ich!) Braşov und trafen Freiwillige aus Bukarest und Constanţa (links im Bild). Nach dem Abendessen verschlug es mich mit Carol und Max (Bild unten rechts) in einen Pub, wo wir - der fantastischen Live- Music wegen - bin 02.00 Uhr blieben und ein kleines bisschen zu viel tranken. :-( Die Folgen am anderen Tag waren etwas problematisch. Aber letztlich ging es doch besser, als ich dachte. Ich habe die Halbfinals gut gemanagt und wir haben die richtigen Finalisten bestimmt. Für mich ein bisschen erstaunlich, dass eigentlich alle Mädchen sich von ihren Jungs unterbuttern ließen. Die rissen das Wort an sich und die Mädchen mischten sich - brav, wie sie erzogen sind - nicht mehr in die Debatte ein. Schade. Meine beiden Debattantinnen hätten gute Argumente gehabt...
Vorbereitung auf Jugend debattiert in Rumänien

11.-13.10.- Seminar in Rădăuți und Exkursion nach Czernowitz
Am 11. 10. war Anreise und wir speisten im "National" typisch bukowinisch und also nicht schlecht. Sonst war nix los. Rădăuți halt. Anderntags ging es auf Exkursion nach Czernowitz. Ich war als Reiseleiter engagiert, da niemand außer mir die Stadt kannte.
Wir kamen gut über die Grenze und das Wetter war fantastisch. Natürlich begann die kleine Führung am jüdischen Friedhof, der nun komplett von seinem früheren Bewuchs befreit ist. (Bild oben) Nackt und kahl (Bild zwei- mein Chef mit Kolln. Shlossberg) sieht er nicht halb so romantisch aus wie früher- aber vielleicht ist "Romantik" auch nicht der richtige Eindruck, den zu vermitteln so einem Relikt aus alter Zeit aufgegeben ist. So mag es eben sein, wie es nun ist.
Ein weiterer Höhepunkt war natürlich die Universität. (Bild drei) Ansonsten waren wir gut essen und Kaffee trinken. Um 18.00 Uhr ging es zurück.
Am Sonnabend hatte ich mit den beiden Schülern zu tun, die aus Rădăuți am DSD teilnehmen wollen. Am Nachmittag war noch ein bisschen zeit und ich wanderte ein bisschen abseits der großen Straßen, um Reste der alten Siedlung zu finden. (Bild unten) Man kann sich das Schtetl vorstellen...
Am Sonnabend hatte ich mit den beiden Schülern zu tun, die aus Rădăuți am DSD teilnehmen wollen. Am Nachmittag war noch ein bisschen zeit und ich wanderte ein bisschen abseits der großen Straßen, um Reste der alten Siedlung zu finden. (Bild unten) Man kann sich das Schtetl vorstellen...
DSD I- Diplomübergabe am 10.10.2018

Samstag, 6. Oktober 2018
Rumänien vor dem Referendum zum Verbot der Homoehe
Wenn es nicht zum Lachen wäre, wäre es zum Weinen. Einer meiner ehemaligen Absolventen beschwerte sich, dass die Legalisierung der Homo- Ehe direkt in den Kommunismus führen würde, weil er unter Kommunismus nun mal die totale moralische Verwahrlosung versteht. (Bild zwei- Stoppt diese neue Form des Kommunismus/ aus einem ziemlich antieuropäischen Propaganda- Video von Pro- Familia Rumänien) Andere sehen einen direkten Weg in den Schwulen- Faschismus. (Bild oben- Neue Ordnung à la LGBTQ/ aus einer Propaganda- Schrift, die heute morgen unerbeten an meiner Tür steckte.) Da hätten wir die Totalitarismus- Theorie einmal anders. Natürlich steckt die Kirche dahinter, die auch der einzige wahre Nutznießer des Referendums ist, da sie so weiter Einfluss auf die Politik gewinnen kann. Ich sah heute - leider - nur alte Leute in die Schulen strömen. Die jungen gehen nicht hin. Dabei ist die Haltung meiner Schüler ziemlich gespalten. Die meisten Mädchen und viele Jungs sind dafür, dass Homosexuelle heiraten dürfen.
Wie die Kirche argumentiert, ist ziemlich erschreckend, was mich auf Facebook zu einem Kommentar veranlasst hat, den ich hier einfach mal wiedergebe:
Der Herr Florin Ivanovici, der wegen des Referendums gegen die Homo- Ehe in meiner timeline erschienen ist, hat einen etwas begrenzten Blick, wenn er meint: "Europa wurde vom christlichen Glauben erzogen, nicht vom Humanismus." Der Humanismus, der Ketzer- und Hexenverbrennungen abschaffte und der die moderne Medizin an die Stelle von Exorzismus setzte, hat freilich in Osteuropa keine Chance bekommen. Zu behaupten, dass das christlich- katholische Italien oder der Protestantismus nicht vom Humanismus geprägt worden wären, ist allerdings ziemlich dämlich. Europa ist nicht nur Rumänien. Aber selbst hier ist die Erde keine Scheibe mehr! Oder doch? Mit der Vorstellung, "Die Bibel ist politisch nicht korrekt, aber sie ist die Grundlage der Wahrheit", kann er statt der Homo- Ehe immerhin die im Islam noch verbreitete Vielweiberei wieder einführen (siehe Altes Testament) oder den Rumänen alle sieben Jahre Schulden erlassen (ebenfalls Altes Testament). Letzteres wäre gar nicht so übel. ;-) Er könnte sich freilich auch an Jesus halten: "Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst." Jesus hat, soweit ich sehe, Frauen oder Homosexuelle nicht davon ausgenommen. Ivanovici kann natürlich die Bibel wörtlich nehmen und beten statt zum Arzt zu gehen. Er sollte aber auch keine Hollywood- Filme mehr schauen, denn Amerika gibt es dann nicht! Und Vorsicht bei Schiffs- und Urlaubsreisen mit dem Flugzeug: Hinter Indien ist die Welt zu Ende und man fällt direkt in die Hölle! Wer's glaubt, wird selig!
Wie die Kirche argumentiert, ist ziemlich erschreckend, was mich auf Facebook zu einem Kommentar veranlasst hat, den ich hier einfach mal wiedergebe:
Alexandrus Geburtstagsfeier

Nachtrag: Besuch aus der Ukraine
Am 11. und 12. September kamen Juri (Bild oben) und Sergej mit Frau (Bild unten) in Suceava vorbei. Sie hatten Urlaub in Bulgarien gemacht und waren auf der Rückfahrt. Am Dienstag Abend reichte es noch für ein Abendessen, denn Serjoscha war doch wirklich vorschriftsmäßig gefahren! Sogar die LKW haben ihn in den Dörfern überholt. Da braucht man natürlich ein paar Stunden länger, als mein Routenplaner vorausgesagt hatte. ;-) Er lauschte dann staunend, was ich in meinem gebrochenen Russisch über das polnische Prinzip, sich einen "Sponsor" zu suchen, zu sagen hatte.

Anderntags machten wir einen kurzen Stadtrundgang, aßen noch einmal frugal zu Mittag und dann fuhren die Drei nach Hause. Ich werde sie in 3 Wochen in Iwano- Frankiwsk wiedersehen, wenn ich dort zu einem Netzwerktreffen der Freiwilligenorganisation "Kulturweit" sein werde. Ich freu mich drauf!

Anderntags machten wir einen kurzen Stadtrundgang, aßen noch einmal frugal zu Mittag und dann fuhren die Drei nach Hause. Ich werde sie in 3 Wochen in Iwano- Frankiwsk wiedersehen, wenn ich dort zu einem Netzwerktreffen der Freiwilligenorganisation "Kulturweit" sein werde. Ich freu mich drauf!
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