Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 21. März 2015

Mit Roman und Ksenia in und um Kosice

Es ist immer schön, wenn man sehen kann, was mit den Menschen passiert, die man früher mal unterrichten durfte. Dieses Mal hatte ich die Möglichkeit, Roman (Chernivci) aus Perkupa in Ungarn (Bild Mitte) abzuholen und einen Tag mit ihm und seiner netten Freundin (Bild oben) zu verbringen. Die beiden nehmen in Perkupa an einem Kreativ- Camp im Rahmen von Erasmus+ teil. Für eine Woche sind sie da und genießen die freie Zeit und die Möglichkeit, für wenig Geld mal wieder ins "europäische" Ausland zu kommen. Für mich war der Kurztrip (57 km) insofern interessant, als ich mit dem ungarischen Grenzland zur Slowakei eine Gegend kennenlernte, die mehr mit der Ukraine als mit der EU zu tun hat. Verfallene Häuser und ein paar "Hundehüttensiedlungen", in denen Zigeuner wohnen. Nachts auf der Rückfahrt war es dort stockfinster- nur in den größeren Nestern gab es so etwas wie Rudimente einer Straßenbeleuchtung. Aus den Fenstern drang gegen 22.00 Uhr kein Schimmer Licht! Das sieht traurig aus. Naja, wir gingen jedenfalls bei schönem Wetter ein bisschen im Tal von Zadiel spazieren und fuhren dann nach Kosice. Nach einem frugalen Mal im "Colonial" fuhr ich die beiden zurück. Schön, dass sie da waren. Schade, dass sie nicht öfter kommen können. Grenzen bleiben Wunden im Fleisch der Völker und diese werden dagegen anrennen, solange es sie (das eine wie die anderen) gibt. Da kann "Europa" seinen Reichtum abschotten wollen, wie es will. Wenn wir Reichtum nicht teilen und damit überall möglich machen, werden wir Frieden nicht sichern können. Man kann auch nicht die Ukraine zum Abnehmer von Rüstungsgütern aufbauen und sich dann wundern, wenn die Einwohner dieses gebeutelten Landes dort weg wollen. Roman wird jedenfalls nicht "mit der Waffe in der Hand" die Interessen der USA und der ukrainischen Oligarchen durchsetzen. Ich wünsche den beiden, dass seine Weigerung eine Chance bekommt!

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