Nein, auch Kursleiterin Elke Kiesewalter, FBK in Kiew, hatte keine schriftlichen "Hausaufgaben" aufgegeben. Dennoch saßen die Schülerinnen und Schüler oft bis spät in die Nacht in Gruppen zusammen und schrieben Übungsarbeiten SK. (Bild Mitte) O je, wenn ich da an die DSD- Kandidatinnen in der Slowakei denke... Das sind schon Unterschiede! Hier die voll entfaltete Spaßgesellschaft, in der Schule ein Störfaktor zwischen zwei Spielen ist, dort lebensfrohe Jugendliche, die sich doch der Tatsache bewusst sind, wie bedroht ihre Zukunft ist...
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Samstag, 6. September 2014
Sil' - Was ist ein Sprachkurs?
Nein, auch Kursleiterin Elke Kiesewalter, FBK in Kiew, hatte keine schriftlichen "Hausaufgaben" aufgegeben. Dennoch saßen die Schülerinnen und Schüler oft bis spät in die Nacht in Gruppen zusammen und schrieben Übungsarbeiten SK. (Bild Mitte) O je, wenn ich da an die DSD- Kandidatinnen in der Slowakei denke... Das sind schon Unterschiede! Hier die voll entfaltete Spaßgesellschaft, in der Schule ein Störfaktor zwischen zwei Spielen ist, dort lebensfrohe Jugendliche, die sich doch der Tatsache bewusst sind, wie bedroht ihre Zukunft ist...
Sil' - Wanderung zum Dreiländereck
Sil'
Die Karpaten und die Ukraine lassen mich nicht los. Dieses Mal führte mich mein Weg ins Dreiländereck Slowakei- Ukraine- Polen. In Sil' auf ukrainischer Seite traf ich Kolleginnen von früher und viele sprachbegeisterte und lernwillige Schülerinnen und Schüler von Donezk bis Drohobych...

Aber ehe es so war, konnte ich am 23. 08. allein wandern gehen. Die Straße (Bild oben) führt zum Dreiländereck in eine schöne sanfte Berggegend. Eine Karte hatte ich nicht mit und so konnte der Kontakt mit dem ukrainischen Grenzschutz nicht ausbleiben. Natürlich bin ich von der Straße abgewichen und kurz hinter diesem Häuschen (Biild Mitte) einen Feldweg nach oben gestiegen. Irgendwann erreichte ich ein Areal, das mit hüfthohen Stacheldrahtzäunen eher bäuerlicher Bauart abgesperrt war. Es sah nicht so aus, aber ich ahnte, dass ich im Grenzgebiet zur Slowakei angekommen war. Der freundliche junge Mann, der plötzlich aus dem Busch trat, bestätigte diese Vermutung. Etwas irritiert war der Herr Leutnant doch, denn ich erzählte ihm freimütig, aus Kosice zu kommen. Allerdings mit dem Auto über Uzhorod. Das ließ er sich bestätigen. Fast 20 min telefonierte er, gab meine Passdaten durch usw. Aber alles lief nicht nur korrekt ab, sondern ausgesprochen freundlich und höflich. Ja, die Zeiten haben sich geändert und man sieht: Es geht auch so! Nachdem alles kontrolliert war, durfte ich gehen, nicht ohne dass der junge Mann sich für mein Engagement, der ukrainischen Jugend beim Sprachlernen behilflich sein, bedankte.
So konnte ich mich in dem Land, in dem ich früher jeden Uniformierten fürchtete, zwanglos und entspannt bewegen und die Berglandschaft (Bild unten) genießen.
So konnte ich mich in dem Land, in dem ich früher jeden Uniformierten fürchtete, zwanglos und entspannt bewegen und die Berglandschaft (Bild unten) genießen.
Lübeck_Urlaub
Nein, die ganze Hässlichkeit ist noch da, auch wenn sich die Marienkirche ganz fotogen in der Glasfront von C&A spiegelt. (Zweites Bild) Die kleinen Gänge zu den Spinn- und Kemmhäusern entschädigen einigermaßen für die Fehlleistungen einer Stadtplanung, die demselben Modernisierungswahn folgte, der auch in der DDR so manches Stadtbild geschädigt hat. In Lübeck allerdings macht man munter weiter und "umbaut" das historische Rathaus mit neuen Hässlichkeiten anonymer Einkaufkultur. Auch etwas unterhalb der Marienkirche sieht die Neubebauung eher "gewinnoptimiert" denn städtebaulich gekonnt aus. Traurig, traurig. (Drittes Bild)
Sonntag, 17. August 2014
Antwerpen_Urlaub



Auch hier suchten wir uns ein Restaurant, ein Italiener in der Nähe des Bahnhofs, der uns geschäftstüchtig zum Bleiben überredte und uns einen freien Tisch anwies. Das war schon ok, aber ich musste doch die Toilette fotografieren (Bild 4), die aus anderen Gründen als (manchmal noch) im Osten interessant ist. Überall in Belgien fand ich die Pissoires in front der Eingangstür, so dass Mann bei Türöffnung gleich wie auf dem Präsentierteller pinkelt. Eine Trennscheibe zur Tür fehlte immer und in diesem Lokal gab es gleich gar keine Tür. Ist das nun eine Geste in Richtung Weiblichkeit (da wäre zu klären, was sie bedeuten soll!), oder ist "Männekin Piss" doch symbolischer zu verstehen, als Mann gemeinhin annimmt? Ich hab's überstanden, was soll Mann auch sonst tun (man steht eben), war aber doch froh, dass vor dem Damenklo wenigstens keine Schlange stand...

Zurück gingen wir durch nicht mehr ganz zentrumsnahe Stadtteile, die allerdings immer noch hier und da historische Bausubstanz aufwiesen und also früher zur alten Stadt dazu gehort haben mussten. Unter anderem fanden wir durch Zufall die Gebäudereihe einer alten Druckerei, das Wohnhaus Breughels und ähnliche Schätze. Ebenfalls der Zufall führte uns auch zu dem Denkmal eines langen Kerls: Ankas "Höhe" bezeugt eindrucksvoll die "Größe" von Piotr I. oder auch Peter dem Großen, weiland Zar von Russland und hier einst auf Praktikums- Reise in Sachen Schiffbau unterwegs. ;-) Wir kamen gut durch den Stau vor Brüssel (immer staute es sich auf der Seite, auf der wir gerade nicht waren!), packten unsere Sachen und fuhren anderntags nach Leipzig. Da ist es auch schön, aber man muss sagen, die Belgier haben auch ein interessantes Land, das eine Reise wert war (und ist)!
Sonntag, 3. August 2014
Brügge und Gent_Urlaub



Wir stießen jetzt erst auf den Markt, der von dem unübersehbaren und wirklich riesigen "Belfort" überragt wird. (Bild drei) Die Anlage glich dem gotischen Rathaus in Thorn/ Torun, weshalb ich gleich daran dachte, hier das alte Rathaus vor mir zu haben. Die Erklärungstafeln belehrten aber darüber, dass es sich hier um die mittelalterlichen Tuchhallen handelte. Warum man das Zeichen der Stadtfreiheit nicht am Rathaus, sondern eben hier angebracht hat? Da müsste man mal nachlesen...




Gent? Da hatte ich a) meinen Fotoapparat vergessen und b) verblasste alles gegenüber dem vorher Gesehenen. Wir parkten in einer etwas verkommenen Gegend und hatten nicht eben den besten Ersteindruck von der Stadt, die als Kommune mit der vielen historischen Bausubstanz überfordert wirkt. Zwar fanden wir dann doch noch den Stadtkanal mit den prächtigen Häusern und Kirchen, die ein ansehnliches Panorama bilden, aber der erste Eindruck entscheidet (leider). Wir lasen, dass in der Stadt gerade ein Stadtfest zuende gegangen war, was den Müll und den Dreck auf den Straßen hinreichend erklärte. Schade, an einem anderen Tag hätte uns sicher auch Gent ganz toll gefallen. Für dieses Mal trug Brügge aber den Triumpf davon...
Leuven_Urlaub
Am Montag war schlechtes Wetter angesagt und es wurde auch regnerisch. Ok, machen wir Haustag mit ein bisschen "shopping" in Leuven. "Shopping" meinte Einkäufe in diversen Hanf- Klamotten- Läden, die aufzusuchen sich die Weiblichkeiten der Famiilie vorgenommen hatten. Ansonsten hieß die Idee: Einflug auf einer anderen Schneise und sehen, was wir noch nicht gesehen hatten.
Und so wurde es auch. Wieder gefiel mir Leuven ausgesprochen gut. Auch da, wo es das historische Outfit ganz abstreift und sich modern gibt, blieb es mir angenehm. Ein bisschen Schmunzeln mussten wir allerdings im Angesicht des Ringstraßenfragments, das als Straße zum Bahnhof führt, kurz vor diesem jedoch in einem Tunnel verschwindet. Die moderne Bebauung erinnert fatal an die Leipziger "Hofe am Brühl" und man sieht, wo der Architekt die Idee her haben könnte! (Bild oben)
Ebenfalls nicht gesehen hatten wir am ersten Tag das beeindruckende Gebäude der Universitätsbibliothek (Bild zwei) mit dem davor befindlichen Platz. Akaden, Turm und Dachfront- da hat man das alte Leipziger Rathaus vor Augen. Komisch, dass der Mensch Neues wohl doch nur im Vergleich zu Bekanntem wirklich aufnehmen und "einordnen" kann. Immerhin haben die Leuvener mehr Humor und spießen, was sie ärgert, schon mal öffentlich auf- auch wenn es nur die Lappalie einer Fliege ist! ;-) (Bild unten)
Und so wurde es auch. Wieder gefiel mir Leuven ausgesprochen gut. Auch da, wo es das historische Outfit ganz abstreift und sich modern gibt, blieb es mir angenehm. Ein bisschen Schmunzeln mussten wir allerdings im Angesicht des Ringstraßenfragments, das als Straße zum Bahnhof führt, kurz vor diesem jedoch in einem Tunnel verschwindet. Die moderne Bebauung erinnert fatal an die Leipziger "Hofe am Brühl" und man sieht, wo der Architekt die Idee her haben könnte! (Bild oben)

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