Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 23. Juni 2025

2025-04-17 Zelte abbrechen in Chisinau

Nein, ich wollte keine Geschenke mehr, da ich nicht mehr weiß, wohin damit. Meine Kolleginnen haben mich trotzdem beschenkt: Sie wollten meine Stunden übernahmen, damit ich früher abreisen und länger zu Hause bleiben kann. Ein schönes Geschenk. Danke! So konnte ich, bedroht durch ein Wiedereinreiseverbot (die für mein Auto geltende 180- Tage- Regel war an mir vorbei gegangen), meine Sachen "evakuieren" (Bild oben- ein Teil des Gepäcks) und auch noch die Osterzeit zu Hause verbringen! Klar, was man hier auf dem Bild sieht, ist nur ein Bruchteil dessen, was mein Auto abzutransportieren hatte- Dabei habe ich alles, was ich nicht mehr brauchen werde, verschenkt, und alles, was altersschwach geworden war am Müllplatz zur freien Verwendung deponiert. (Seitdem kam ich mir schon ein paar Mal selbst entgegen! ;-) ) 

 Die Reise verlief wie üblich. Suceava mit Mircea und Alex. Dann allerdings führ ich nicht bis Satu Mare, sondern weiter bis Nyiregyhaza. Das Ozon- Hotel liegt schön im Wald und ich konnte noch ein bisschen an frischer Luft spazieren gehen. Auch die Zimmer waren angenehm, wenn auch nicht eben preiswert. Dafür war das Essen enttäuschend. Wo sind die Zeiten hin, als es überall in Ungarn leckeres und preiswertes Essen gab? Schade. Anderntags bin ich dann bis Leipzig durchgefahren.

Samstag, 7. Juni 2025

3035-04-12_Einladung von der 12 b

Sie hatten unsicher angefragt, ob ich nicht auch mal mit ihnen ein Bierchen trinken gehen würde, obwohl sie doch noch meine Schüler seien. Naja, warum nicht? Ist ja nicht "schuloffiziell", sondern privat, und alle sind schon 18.

So war ich mit Vlad (vorne links), mit Calin (links hinter mir), mit Gabriel (rechts hinten) und mit Maia und ihrem Freund (vorne rechts) bei Andys. Auch das war ein schöner Nachmittag und dem Vlad Jechel könnte ich immer noch was tun: Er hat erst im DSD das Mündliche und dann im ÖSD das Schriftliche nicht bestanden. Nun lernt er fürs Abitur, sprach aber in der Kneipe ganz locker und interessant. Warum nicht früher, du Knallkopp? Calin und Gabriel wollen vielleicht in Deutschland studieren und sprechen wirklich gut. Maia musste für ihren Freund, auch aus der 12 b, aber aus der Englisch- Gruppe, dolmetschen. Ging alles hervorragend. Vielleicht sollte man den Sprachunterricht überhaupt in Kneipen verlagern? 

2025-04-11 Geburtstagsparty im Tiflis

Torte im Kabinett reicht natürlich nicht. Also trafen wir uns am 11. 04. im georgischen Restaurant. Die Atmosphäre war super aus zwei Gründen: Zum einen gab es eine Familienfeier und für diese Gäste spielte ein Saxophonist ein geniales Repertoire und das auch noch gedämpft und zum anderen waren die versammelten Kolleginnen (Bild unten) ausgesprochen lustig. Es wurde gelacht und gescherzt und wie immer gab es Anekdoten "von früher". Die waren eigentlich gar nicht lustig, aber die Erzählerinnen lachten die Entbehrungen und Demütigungen der 90er Jahre einfach weg. Wie so oft zeigte sich auch hier: Was einmal ein Problem war, ist etwas später schon eine Anekdote!
Zu Essen gab es natürlich auch was (Bild oben). Mein Jula- Kebab war ganz große Klasse und alles andere schmeckte auch hervorragend. Das hiesige Essen wird mir in Deutschland, wo alles nicht schlecht, aber auch fast nie wirklich gut ist, sehr fehlen. Die lustige Gesellschaft allerdings auch. Man hat das Gefühl, je schlechter es meinen Kolleginnen z.B. in der Schule geht, umso ausgelassener und fröhlicher lachen sie und machen sich dabei über sich selbst und ihre Arbeitslast lustig. Möge es ihnen immer helfen! (Blödes Programm. Es will die Darstellung nicht ändern!)

2025-04-08_Geburtstag

Diabetes hin oder her- zum Geburtstag gibt es Torte! Da kennen die Kolleginnen nix. Muss sein. Und so aßen wir dann in der großen Pause bei Anna (Bild rechts) im Kabinett den Kuchen. Ceci (Mitte) und Angela (links) waren fröhlich dabei, die anderen kamen später. Man sieht an den Klamotten, dass es in der Schule nicht eben warm war. Euphemismus: Es war saukalt ohne Heizung, denn die war - wie jedes Jahr - nach Termin abgestellt, egal, was das Thermometer für Temperaturen anzeigt. 

2025-04-07 Vorgeburtstag mit Absolventen

Cristian (rechts neben mir) sollte am nächsten Tag nach Hamburg zurück fliegen und daher trafen wir uns am 07. 04. zum Abschied und zum "Vorgeburtstag". Als Geschenk bekam ich u.a. eine als Karl Marx gestaltete Sparbüchse von dem lustigen Vogel Gheorghe (vorne links oben). Mit von der Partie war auch Petru (vorne links). Es war ein lustiger Abend und ich war wieder ein paar Lei los. Die Jungs haben Appetit und essen wirklich ungern Salat. ;-)

Donnerstag, 20. März 2025

2025-03-07 Vorkonferenz und Kalibrierungsprüfungen

Am 07. 03. fanden am LT N. Gogol die Vorkonferenz zu den bevorstehenden DSD I- Prüfungen sowie die Prüferkalibrierung in Form von zwei Probeprüfungen (Bild oben) statt. Dazu war Marina als FSB extra aus Bukarest angereist, da ich das ja nicht (mehr) machen darf. Ein bisschen umständlich und teuer, aber für die Kollegin angenehm, da sie sich als ehemalige Sowjetbürgerin in Chisinau wohl fühlt und die Gastfreundschaft an der russischen Schule genießt.

 Es lief denn auch alles nach Plan- einige Kolleg/innen prüften, die anderen hörten zu und am Ende gab es einen gemeinsame Auswertung. Danach lud ich die Damen zum Frauentag ins "Il Forno" ein, wie es geplant war. Wir hatten einen lustigen Nachmittag, so, wie es immer ist, wenn alle zusammen sitzen.  

Marina war dann mit Lisa zu den Prüfungen noch einmal hier. Wir trafen uns abends und es war eine gute Abwechslung, auch wenn ich mir dabei wohl eine Pankreatitis zugezogen habe. Bin gespannt, wie sie sich entwickelt und ob ich hier noch ins Krankenhaus muss. Hoffentlich nicht. 

2025-02-18 Nein, nicht Pause- Unterricht

Kommt schon vor (immer wieder und eigentlich regelmäßig), dass Schüler/innen in der ersten Stunde oder nach einer Pause 3, 5 oder 7 Minuten zu späten kommen, "N'tschuldigung" murmeln und sich danach erst einmal mit den anderen über die Pausenerlebnisse austauschen. Da ist es fast schon angenehm, wenn jemand 20 Minuten zu spät kommt und sich dann erst mal schlafen legt. Wozu den Mann stören? Wer sein Desinteresse am Fach und seine Missachtung gegenüber dem Lehrer so deutlich zeigt, dem ist weder zu helfen noch nutzen irgendwelche Strafen. Er ist nun bei mir nicht mehr da und bekommt am Ende eine "Anwesenheitsnote", also das zum Bestehen notwendige Minimum an Punkten, denn eine Nachprüfung möchte ich den Kolleginnen auch nicht aufhalsen. So geht Resignation im Lehrerberuf.