Von Polen ins "Wilde Feld" und von dort nach Cassovia, in die rum. Bukowina und die Moldau

Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 28. Oktober 2025

2025-10-28 Ik han mien Rennstrekk!

Das ist sie- meine neue "Rennstrecke": Der ideale Rundkurs führt über ca. 55 km ohne Stadtdurchfahrten nur über wenig befahrene Landstraßen, die eine gute Asphaltdecke aufweisen und am Ende drei Fahrradwegabschnitte enthalten. Kurz hinter Rackwitz könnte ich sogar noch die Runde um den See anschließen, wenn mir die bisherige Strecke mal zu kurz wird. ;-) Dabei ist das Ganze abwechslungsreich durch die Ortsdurchfahrten und den ansonsten freien Blick ins flache Land. Dadurch steigt zwar die Windanfälligkeit, bisher hatte ich noch keinen Tag ohne starke böige Winde, aber was soll's? Der 26er Schnitt hier auf dem Bild lässt hoffen, dass ich mich bei guten äußeren Bedingungen auf einen 30er steigern kann, Und mehr will ich nicht. Bin ja kein Profi, sondern trotz eines guten Rennrads Fitness- Sportler. ;-) 
 

2025-10-18 Halberstadt

Eigentlich verband ich mit Halberstadt nur die zu DDR- Zeiten begehrten Halberstädter Würstchen. Ich meine auch mich zu erinnern, dass mir der Halberstädter Bund aus den Zeiten meiner jugendlichen Beschäftigung mit deutscher Geschichte bekannt war. Aber da gewesen bin ich bisher nie.

Die Wetteraussichten für das Wochenende boten die Chance, das zu ändern. Auf die Idee war Uta gekommen, die vorher in Goslar zu den Deutschen Meisterschaften im Altersturnen war (beachtlicher 5. Platz in der Mannschaft!) und nun meinte, man müsste sich die Gegend mal genauer anschauen. Ich schlug Halberstadt vor, weil es nicht weit von Quedlinburg entfernt ist und ich dachte, wenn die Stadt nicht viel zu bieten hat, fahren wir gleich weiter. Was für ein Irrtum! Im Krieg stark zerstört, hat man doch alles saniert und herausgeputzt (Bild Mitte), was erhalten ist. Immerhin doch eine ziemlich komplette Altstadt und dazu die wiederaufgebauten Dome (romanisch/ gotisch), die Stadtpfarrkirche (Bild oben) und weitere kleinere Kirchen. Ich wusste nicht, dass hier der größte mittelalterliche Kirchenschatz zu bestaunen ist (Bild unten), der außerhalb des Vatikans erhalten ist, und war schwer beeindruckt. 

"Nebenbei" haben wir auch in einer sehr urigen Kneipe gut zu Mittag gegessen und den Tag im Gleim- Museum beschlossen. Interessant die Sammlung von Portraits seiner Freunde, die in zwei Zimmern die Wände bedeckten. Da waren sie alle: Lessing, Schiller, Klopstock, die Karschin usw. usf. Kurz: Das alles war eine wirkliche Überraschung und von Quedlinburg, das ich allerdings gut kenne, konnte keine Rede mehr sein. Wir waren erst abends wieder zu Hause.  

 

2025-10-13 Podiumsgespräch zum Thema Integration

In der Leipziger Friedenskirche hatte der Verein "Leipzig hilft der Ukraine" (Bild oben) im Rahmen eines von der Landeszentrale für politische Bildung organisierten Theaterfestivals zu einem Podiumsgespräch eingeladen. Marina, eine Absolventin aus Kiyv, die schon seit Jahren in Leipzig lebt und arbeitet, hatte angefragt, ob ich dazu bereit sei. Ich war und so bestritten wir, Svita und Tania aus der Ukraine, Liz aus Mexiko und ich, den Abend von vorne. Das Publikum war nicht eben zahlreich, aber mit Liz hat es Spaß gemacht. 

Die beiden Ukrainerinnen waren schon für die Zielstrebigkeit, mit der sie sich hier ihr Leben aufgebaut haben (Tania- im Bild unten rechts) bzw. mit der sie dabei sind, hier anzukommen (Svita- links), zu bewundern, aber sonst waren ihre Beiträge doch sehr "osteuropäisch". ;-) Da ist viel "Häääärzzz" in der Ukraine geblieben und die "Sääääle" blutet immer noch. Ich will nicht drüber lachen, das kenne ich alles. Aber es ist eben doch ein deutlicher mentaler Unterschied zu den Deutschen. Ein paar junge Leute standen dann auf und gingen... Schade. Den Rest- Abend verbrachte ich mit Marina und ihrem neuen Freund in der Gosen- Schänke. Alles in allem trotzdem ein gelungener Abend. Ich war auch mit mir zufriieden. ;-)

2025-10-01 Wieder in Wismar

Dieses Mal konnte ich den Besuch bei den Eltern mit einer dieser lästigen Eigentümerversammlungen verbinden, in denen die Haus- Verwalter versuchen, einen über den Tisch zu ziehen und sich die Eigentümergemeinschaft (?) wegen absolut notwendiger und in Zukunft Geld sparender Investitionen (dieses Mal Austausch der Wasser- Enthärtungsanlage) hoffnungslos zerstreitet. Nun ja, die Versammlung war dem Alten Hafen gegenüber im Technologiezentrum und ich genoss die Aussicht auf die Wismarer Kogge und zur anderen Seite hin die nach Wendorf, wo wir früher mal mit Blick auf Altstadt, Werft und Hafen gewohnt haben. Lang, lang ist's her... 

2025-09-28 Eilenburg

Wieder auf der Suche nach Abwechslung. Immer rund um die Seen bis Delitzsch und zurück ist doch langweilig. Außerdem gibt es dort zwei Abschnitte, wo die Wurzeln der Bäume den Asphalt so aufbrechen, dass ich schon zwei Mal mit geplatzten Schläuchen zu kämpfen hatte...

Dieses Mal führten mich meine Erkundungen bis Eilenburg. Ich hatte vergessen, wie es dort aussieht. Und es gibt auch wenig, was zu erinnern lohnt. Keine schöne Stadt, obwohl es dort eine gewaltige Burg gab und das schöne Renaissance- Rathaus (Bild oben das aus mit dem gelben Giebel) von Wohlhabenheit kündet. Neben der gewaltigen Kirche (Bild oben- Kirchturm), auch sie ein Zeichen ehemaligen Wohlstands, sind nur die Parks und ein paar Areale am Fluss sehenswert. (Bild unten) Offensichtlich hat die Stadt im Krieg sehr gelitten.

Ich habe mir alles angeschaut und bin dann zurück. Etwas über 70 km, aber auch nicht ideal als "Rennstrecke".
 

2025-09-20 Dresden im Theater

Lutz hatte mich zu Weihnachten mit einer Einladung nach Dresden ins Theater beschenkt und nun war endlich Zeit, den Gutschein einzulösen. Allerdings hatte er nicht nur die Theaterkarten schon bezahlt, sondern auch die Hotelübernachtung im "Ibis" seiner Wohnung gegenüber. Danke!
Wir hatten ausgesprochenes Glück: Ein herrlicher Sommertag und so wurde beschlossen, zum Schillergarten zu Fuß an der Elbe entlang zu wandern. (Bild Mitte) Unterwegs gab es einen Halt in einem Freisitz dem Rosengarten gegenüber. (Bild oben) Dort hatte ich in den 60-iger Jahren noch mit Schulzens und Sikoras Kindern gebadet, während die Eltern im Garten ein Bier tranken. Würde ich heute nicht mehr machen, obwohl man sagt, die Elbe sei wieder sauber. Im Schillergarten wurde dann zünftig gegessen, ehe wir den Rest der kleinen Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn absolvierten




Abends dann "Cabaret" in den ehemaligen Maschinenräumen eines alten Elektrizitätswerks. Großzügig die Räume und Foyers, großzügig die Bühne mit drei drehbaren Bühneneinsätzen. Und wie die genutzt wurden! Seit langem erlebte ich mal wieder Theater, das mitreißt, ergreift und erschüttert. Ja, so kommt es zum Faschismus und so wird es wieder kommen, wenn sich die gesellschaftlichen Zustände nicht grundlegend wandeln. Ein großartiger Abend, der beim Wein ausklang. Da Lutz im Theaterbeirat aktiv ist, kamen viele Schauspieler vorbei und begrüßten uns. Lustig. Aber eigentlich passte das alles zusammen. Ein schönes Wochenende! Sollten wir öfter machen. ;-) 

 

2025-09-19 Ermlitz- Oberthau

Aus Wismar zurückgekehrt, nahm ich meine Lieblingsbeschäftigung wieder auf. Muss man wirklich zwingend über nicht gerade angenehme Waldwege, um wieder den Dammweg an der Luppe zu erreichen? Ich wollte es wissen und versuchte, durch Schkeuditz die Straße entlang zu erkunden, ob das ein "Rennweg" sein könnte. Nein, kann es nicht! Aber ich bewunderte mal wieder die alten Kirchen am Wegesrand (Bild) und auch das Ermlitzer Schloss. Schade, dass der Asphaltweg an der Luppe unterbrochen ist und man durch zwei Waldstücke muss. Ansonsten wäre es eine super Sprintstrecke für Rennradler. So aber taugt die 50- Km- Strecke nur für mein Trailrad.