Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 25. Oktober 2013

Mit dem Rad nach Banske

Der Weg von Herlany nach Banske sah beim letzten Mal spannend aus und eine Burg soll da auch sein. Wenn ich dieses Mal keine Umwege fahre, sollte ich in zwei Stunden in Herlany sein und hätte dann noch etwas mehr als eine Stunde Zeit. Gedacht- getan! Bis Herlany kam ich wie vorausgedacht in zwei Stunden und dann begann der Aufstieg resp. die Fahrt durch einen ziemlich zerklüfteten Höhenzug. Von der fast völlig unbefahrenen Straße (Bild oben) gingen links und rechts diverse Wander- und Radwege ab. Das sieht gut aus und man kann es sich für später merken. Das Waldgebiet sieht sowieso sehr gut aus. Nur von einer Burg sah ich nichts. Kein Hinweis. Da muss ich noch mal nachsehen. :-( Hm, Hrad in Cicva? Ein bisschen weit weg. Warum sollten sie dafür in Herlany Reklame machen? Ach, egal...

Da ich noch ziemlich fit war, fiel mir die Kraxelei auf 600m nicht allzu schwer. Dann allerdings folgte ein ellenlanger Abstieg, den ich also wieder rauf müsste. Da kam Panik auf! Zunächst aber rollte ich bergabwärts durch Banske, wo es eine hübsche griechisch- katholische Kirche gibt. Vom Kirchberg aus bietet sich allerdings der eher unerfreuliche Anblick in eine der vielen Zigeunersiedlungen der Gegend. (Bild drei) Es gab gerade Streit und die Polizei war auch da. Viele Schaulustige und ein aufgeregt brüllender Mann. Die einzigen, die sich nicht stören oder ablenken ließen, waren ein haarschneidendes Paar mit Tochter (?) und Hund. (Bild vier) Ich musste etwas indiskret die Szene aufnehmen, weil sie mich an Afrika erinnerte, wo ich vor nunmehr 48 Jahren (!) auch so unterm Limonenstrauch saß,wenn mein Vater sich wieder mal an einem "Treppenschnitt" versuchte. ;-)

Weiter ging es durch ein romantisches Tal, durch das die Straße zu einem Steinbruch führte. Von oben sah ich Vranov nad Toplou vor mir liegen. Aber da mochte ich nun doch nicht mehr hin. Der Anstieg in Richtung Herlany machte mir dann wirklich zu schaffen; das erste Mal hatt ich in der Slowakei ein deutliches Mucken im rechten Oberschenkel. Aber ich schaltete einen Gang runter und pedalte ganz gemütlich den Berg hoch. So ging es. Herunter geht die Fahrt dann auf einer in vielen Serpentinen gewundenen Straße, die keine 50 km/h zuließ. ;-) Insgesamt ging es schneller, als ich dachte. Von Herlany bis Kosice braucht man nicht so lange wie umgekehrt; es geht halt meist bergab. So war ich um 17.00 Uhr nach 7 h Fahrt über 118 km wieder zu Hause. Mann, schmeckt nach so einer Fahrt das frische Sprudelwasser gut!




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