Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Freitag, 19. August 2016
Von Lüneburg nach Ratzeburg
Von Lauenburg nach Lüneburg
Dienstag, 16. August 2016
Beckerwitz
Von der Wohlenberger Wieck bis Wismar- Wendorf hin gibt es einen abwechslungsreichen Wechsel von Strandpartien an der Wieck, in Beckerwitz, Hohenwischendorf und Zierow und den dazwischen liegenden Steilküstenabschnitten mit ihrem Steingeröllstarnd. Immer noch Platz genug, einen stillen Flecken zu finden. Möge es so bleiben. Und auch wenn es die Fischer ärgert: Der Kormoran (Bild unten) gehört dazu! Apropos Fischer: Der total überfischte Dorsch wird in wenigen Jahren aus der Ostsee verschwunden sein und dann haben die Dorschfischer GAR KEINEN VERDIENST mehr. Trotzdem wenden sie sich gegen die Fangquote, die ihre Existenz gefährdet. Statt sich an die Bundesregierung zu wenden! Wenn die Bauern solche EU- Prämien kassieren können, wenn sie Flächen stilllegen oder die Milchproduktion zurückfahren, dann sollte für die Fischer auch Hilfe drin sein. Aber die Politik versagt wieder einmal jämmerlich. Wie immer!
Von Norderney nach Wismar
Dann lief alles. Auf der Gegenfahrbahn standen die Autos rund um Bremen und dann um Hamburg kilometerweit im Stau. Ich hatte nur ein bisschen Stop and Go und kam vor 19.00 Uhr zu Hause an. Die Abendbrotzeit erreicht. ;-)
Norderney
Dienstag, 9. August 2016
Pegau mit dem Rad
Insgesamt waren es knapp 80 km. Bin dieses Mal nach Süden gefahren und stieß hinterm Wildpark auf den Cospudener See von seiner "zivilisierten" Seite. (Bild oben) Mit Strand und Marina und so. Naja, mag sein, die Stadt braucht das. Heute war nicht viel los. Es ist wieder Schule. Man merkt es. Weiter ging es einmal rum bis zum Belantis- Vergnügungspark. Dort bog der gut asphaltierte (da wenigstens gibt es nichts zu meckern!) Radweg in Richtung Pegau ab. Pegau? Nie gehört. Also nix wie hin! Der Radweg blieb angenehm und verlief am Rand des nächsten Tagebau- Sees, um dann irgendwann ins platte Land abzubiegen. (Bild zwei) Die erste Sehenswürdigkeit war das Barockschloss Wiederau. (Bild drei) Bei Wikipedia steht zu lesen, dass es nach Plänen des DDR- Braunkohlenbergbaus hätte weggebaggert werden sollen. Also bin ich über Lagerstätten hinweg gefahren, die nun eine eiserne Reserve für Zeiten sind, in denen wir vielleicht etwas Sinnvolleres als die Verstromung mit dem "braunen Gold" anstellen können. Erst mal gut, dass wir nun Seen und keine neuen Tagebaue haben. Das Schloss wird jedenfalls saniert. Von außen ist es fertig. Bloß die Anlage ringsherum zeigt die künftige Form noch nicht einmal in Ansätzen. Mal sehen, was draus wird.
Pegau war eine Überraschung. Eine Kleinstadt natürlich, aber die Anlage der alten Stadtmauer ist noch gut zu erkennen und verrät eine wehrhafte Stadt. Früher muss Reichtum in dem kleinen Nest zu Hause gewesen sein, denn das Renaissance- Rathaus ist wirklich schön und für eine unbedeutende Stadt zu groß. (Bild vier) Aber Wikipedia verrät nichts darüber. Man ist stolz darauf, dass der Olle Fritz, Napoleon, Zar Alexander und das Kaiserlein der Österreicher dort übernachteten. Man sieht, was der kleine Geist immer noch für wichtig hält. Und so wird der Kult der "großen Persönlichkeit", womöglich der "Männer, die Geschichte (?) machten", noch an die kommende Generation weiter gereicht. Schade drum. Geistesgeschichte ist zäh, weil der (Un)Geist eben aus jeder Seite der historischen wie der aktuellen Bücher kriecht! Vielleicht gab es in Pegau Textilgewerbe, denn der Herr Fletscher, seiner Abstammung nach Schotte, ist mit dem Handel mit Borten reich geworden. Einen Grund muss es ja haben, dass er sich in der Nähe von Pegau und nicht in der Umgebung von Leipzig angesiedelt hat.
Jedenfalls ist der Kirchplatz ganz hübsch und auch sonst gibt es nette Straßenzüge und einzelne bedeutende Häuser. (Letztes Bild) In den Nebenstraßen bemerkt man wehmütig das Fehlen von Geldern für die Restaurierung wertvoller Bausubstanz. Aber es mag auch sein, dass die Stadt keinen Bedarf sieht, weil die Jugend schon weggezogen ist. Die Straßen waren am Dienstag zur "besten Zeit" leer und kaum ein Geschäft hatte Kunden. Schade, zumal Leipzig nicht so weit weg ist.Zurück war ich schneller, weil ich den Weg nicht suchen und nicht fotografieren musste. Insgesamt war ich 3,5 h unterwegs. Ein knapper 20er Schnitt. Komisch: In den Bergen rund um Kosice war ich am Ende im Durchschnitt 23km/h schnell.
Donnerstag, 4. August 2016
Landsberg mit dem Rad
Wollte mich bewegen und gleichzeitig ein bisschen vom Land sehen. Möglichst ein Rundkurs. Der Radwegeplan zeigte an, dass man über Landsberg und Radefeld eine Runde drehen könnte. Also los. Zuerst ging es wieder um den See bis Delitzsch und von dort nach Kyhna. Spargelhof. Bis Landsberg kam ich wirklich gut voran auf wenig befahrenen Straßen. Dann machte ich den entscheidenden Abstecher zum "Zweikapellenberg". Man sieht ihn von der Autobahn und seit ich dort entlang fahre, frage ich mich, ob das ein neoromanischer Kirchbau, ein technisches Denkmal oder eine Ruine ist, die man von Ferne sieht. Aber siehe da, es ist eine wirklich sehr alte romanische Kapelle in Feldsteinbauweise mit angesetzter Backstein- Apsis. (Bild oben) Späte Romanik also. Technisch im Übergang zur Gotik ohne solche Stilmittel (von außen). Soll über 800 Jahre als sein und der letzte Rest einer Residenzburg ostsächsischer Herrscher. Rein kam ich nicht. Das Bauwerk ist heute Standesamt der Stadt Landsberg. Luther soll auch dort gewesen sein. Interessant das leider total verwitterte Portalrelief. (Zweites Bild) Schön, dass ich das sah.Landsberg selbst scheint ebenfalls sehr alt zu sein. Die Pfarrkirche ist ebenfalls romanischen Ursprungs und steht in einem ziemlich romantischen Umfeld kleiner niedriger Häuser in engen Gassen. (Bild drei) Auf dem Marktplatz findet sich eine Postmeilensäule. Bis "Carlsbad" (Karlovy Vary) nur 40h mit der Postkutsche. Immerhin für ca. 200 km. Nicht ganz schlecht.
Dann ging es über Kölsa zurück in das neue Erholungsgebiet, das zwischen den gefluteten Tagebauen entstanden ist. Am Eingang zu dem Areal mit seinen Radwegen, Naturlehrpfaden und Stränden steht ein Schaufelrad. (Bild vier) Daneben zeigt die Antriebsraupe der Förderbrücke, welche Dimensionen diese Geräte zu DDR- Zeiten hatten. (letztes Bild) Sie haben im wahrsten Sinne der Wortes das Land umgestaltet. Nun haben wir Wasserflächen ohne Ende, wo früher bestenfalls Heide war. 
Leider erwischte mich kurze Zeit später ein Starkregen mit Gewitter. Das Gewitter machte mir ein bisschen Sorgen, aber ich beschloss doch durchzufahren. Für die ungefähr 10 km würde ich 30min brauchen und die mit Tempo zu fahren ist sicher besser als unter einer Brücke zu frieren. So war es auch. Merkwürdig, wie man durchgefroren das "Atmen" der Häuser in der Stadt spürt. Sie gaben merklich Wärme ab und taten mir wohl. In der Badewanne war dann alles vergessen. Ich bin ungefähr 75 km in 3,5h gefahren und habe das Land gesehen, in dem ich nun schon so lange wohne, ohne es mir wirklich angesehen zu haben. Aber es ist nie zu spät. In diesem Sommer werde ich alle Wege und Orte rund um Leipzig mit dem Rad erkunden! Hab ich mir versprochen. ;-)
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