Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 9. September 2017

Wiesbaden bei Lutze

Apropos Besuch bei Herrn Salm... Natürlich soll man über die wieder neu geknüpften Kontakte nicht seine alten Freunde vergessen! Von Gondenbrett aus fuhr ich nach Wiesbaden, wo ich Lutze traf. (Bild vier) Der hatte den Tag frei und so konnten wir in Ruhe einen schönen Nachmittag verbringen, ehe ich zum abendlichen Termin mit Dascha, meiner ukrainischen Freundin und nunmehrigen Psychologie- Studentin in Mainz weiterfuhr. Das Wetter war immer noch prächtig und Wiesbaden gefiel mir. Vor allem die Parks (Oben hinter dem Theater und unten der Kurpark) sind doch schön- Lutz hat sich mittlerweile auch mit der Hessenmetropole angefreundet, jedenfalls mischt er wieder ein bisschen am Theater (Bild drei) mit und hat so neue Kontakte, die mal nicht so miefig sind wie die mit seinen Kolleg/innen. Aber nach Dresden zurück will er doch! ;-)

Wir aßen einen Happen gegenüber dem Parlament und ehemaligen Stadtschloss, (Bild zwei) das mich natürlich an Büchner und seinen "Hessischen Landboten" erinnerte. Verdrängt oder vergessen hatte ich schon, dass auch Dostojewski sich hier herumgetrieben und Linderung gesucht hat. Man spielt ihn heute in der Stadt. Gut so. Dann noch ein Bierchen im Kurpark und Lutz musste zu einem Termin, ich zu meiner Verabredung. Schade, zu kurz. Aber Uta wird im Herbst auch hinfahren und so bleibt die Familie präsent, ehe Lutz als Adoptiv- Sohn mal wieder in Freiberg vorbei sehen wird. Lach. ;-)

Der Abend mit Dascha war dann sowieso zu kurz, aber er reichte, um mir das ganze Elend der deutschen Universitäten, des Bologna- Systems und der MINT- Hysterie lebhaft vor Augen zu stellen. Das Mädel kämpft nicht nur mit der Mathematisierung der Fachrichtung, aus der bald alles Humanistische zugunsten statistischer Erhebungen über die Wirksamkeit von Pillen getilgt ist, sondern auch mit den Mieten, den (verdeckten) Studiengebühren und den sprunghaft gestiegenen Kosten für die KV ab ihrem 30. Lebensjahr. Auch deshalb hätte es sich gar nicht gelohnt zu bleiben, denn sie arbeitet jeden freien Tag in einer Pizzeria (für Mindestlohn- versteht sich, und das Trinkgeld teilt sich die Stammbelegschaft). Ich hoffe, sie schafft das alles. Die erste Probeklausur war wohl nicht so berauschend, aber immerhin bestanden! Ich fuhr dann noch bis Aschaffenburg, um am anderen Tag schnell um Frankfurt rum zu kommen... Hat nix genutzt. Ich stand dann sowieso durch Bayern durch im Dauerstau bis spät in die Nacht hinein!  




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