Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 5. Juli 2018

Heimreise: Satu Mare

Eine Woche voller Sport, Lesen und Abschied nehmen war vorbei, als ich mich langsam auf den Heimweg machte. Montag ging es los. Erst haben wir Lennards Sachen in meine Wohnung gebracht, da der Junge vor seiner Abfahrt noch ein Bleibe brauchte. Dann bin ich langsam los und stressfrei bis Satu Mare gefahren. Abends Lektüre des großartigen Ishiguro in der Pizzeria, die ich schon mit Hannes erkundet hatte. Der Deutsch sprechende Kellner war auch wieder da und erkannte mich! Das ist schon mal sympathisch!

Anderntags erkundete ich Szatmar, wie Satu Mare auf Ungarisch heißt. Diese Redeweise ist richtig insofern, als das historische Zentrum unverkennbar ungarisch geprägt ist. Allerdings fehlt es nicht an rumänischen "Dominanten", ergo an Hochhäusern, die das historische Stadtbild überragen. (Bild oben)

Unverkennbar war Szatmar ein religiöses Zentrum. Davon sprechen mehrere monumentale katholische Kirchen (Bild zwei) und diverse Klöster. Interessant an der Straße auf Bild drei ist, dass sie gepflastert ist. Ich fahre dort immer durch, wenn ich aus Ungarn kommend nach Suceava weiter fahre. Dieses Mal konnte ich in Ruhe die Atmosphäre mit dem Fotoapparat einfangen.

Sehr schön der zentrale Park (Bild fünf), der dem oben gezeigten Dom gegenüber liegt. An seiner rechten Seite (Bild vier) sticht ein monumentales Jugendstilgebäude ins Auge. Es ist mit bunten glasierten Ziegeln verziert, die Ranken- und andere florale Motive zeigen. 

Den Turm, der von weitem wie das Minarett einer Moschee anmutet (letztes Bild), fand ich erst im zweiten Anlauf im Hinterhof eines fast geschlossenen Gebäudekarrées. Wie sich herausstellte, ist er Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet worden. Als Aussichtsturm? Oder doch als Anklang an die osmanische Zeit? Das konnte ich nicht herausfinden, da die Inschriften auf Ungarisch waren. Egal. Satu Mare hat also ein paar hübsche Ecken, ist im Ganzen aber kein touristischer Höhepunkt. Ich habe es nun gesehen und das reicht. Weiter ging es nach Kisvarda in Ungarn, wo mich im Vorbeifahren immer schon der jüdische Friedhof gereizt hat. Ich wollte ihn unbedingt sehen.







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