Vor der Einfahrt in die Stadt steht ein Turm zur Erinnerung an die unbekannten Helden der Moldau, errichtet auf Initiative von Ion Druta, der dort auch begraben liegt. Der Turm ist eher langweilig, nur die Aussicht ist schön. Unterhalb des Turms ist ein kleines Urstromtal mit einem Bach, zu dessen Seiten Kalksteinwände steil und schroff aufragen. Katia (Bild oben) hatte Spaß daran, die Inschriften zu entziffern.
Dann sind wir in die Burg. Eigentlich wollte ich nicht rein, denn ich dachte, es gäbe nichts zu sehen. Aber dann war es doch ganz schön. (Zweites und drittes Bild von oben - Soroka liegt am Dnistr.) Beim letzten Mal war die Burg wegen Restaurierungsarbeiten noch gesperrt. Jetzt kann man immerhin schon was sehen.
Das Erlebnis im Restaurant "Salat" war Klasse. Ich konnte gut
demonstrieren, wie ich mir "digitale Demenz" vorstelle. Der Kellner nämlich konnte sich keine zwei Bestellungen merken, ohne nach ein paar Minuten zurückzukommen und noch einmal nachzufragen. Wir warteten dann über eine Stunde, aber wenigstens mein Schaschlik schmeckte gut.
demonstrieren, wie ich mir "digitale Demenz" vorstelle. Der Kellner nämlich konnte sich keine zwei Bestellungen merken, ohne nach ein paar Minuten zurückzukommen und noch einmal nachzufragen. Wir warteten dann über eine Stunde, aber wenigstens mein Schaschlik schmeckte gut.
Zum Abschluss mussten wir natürlich noch das Zigeuner- Viertel besichtigen. Die schiere Masse unvollendeter Paläste, in deren Kellerräumen mehr oder weniger zerlumpte Gestalten hausen, muss man natürlich gesehen haben, auch wenn es immer wieder deprimiert zu sehen, wie wenig Ideen wir haben, die Lage dieses Volkes zu verstehen und an Veränderungen zu arbeiten. Es passiert einfach nichts.
Auf der Rückfahrt erhielt ich dann die volle Packung Jugendkultur und ich gebe zu ein bisschen schockiert zu sein, was "meine kleinen Mädchen" so hören und mitsingen. Nein, die Texte treiben mir keine Schamröte ins Gesicht - so spießig bin ich nicht. Aber das, was die Mädels da mitsingen, kann ich nicht einmal denken und immer noch versuche ich zu verstehen, was Mädchen an einem derartigen Ausmaß an Misogynie so faszinierend finden. Masochismus? Sind bloß Lieder, meinte Katia, nicht ernst gemeint. Aber jemand hat diese Texte imaginiert und sie in dem Bewusstsein aufgeschrieben, dass sie gehört werden und man damit Geld verdient. Mithin sind sie ernster, als frau denkt, denn sie sind bewusst so verfasst. Vielleicht gibt es schon Jugendliche, die von Sex und Geschlechterbeziehungen nie was anderes als so was (ficken, blasen, bitch usw.) gehört haben. Davor schaudert mir. Die Mädels finden das wohl abartig - alter Sack eben. Ob sie es später verstehen? Mal sehen...
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