Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 22. April 2011

Schulverbundfinale JDI

Am 13. und 14. April fand am Gymnasium Nr. 1 in Chernivtsi das Schulverbundfinale West des Wettbewerbs "Jugend debattiert international" statt. Teilnehmer waren die vier Schulsieger Marta Semen (Lviv), Marta Danylko (Ivano- Frankivsk), Evgenia Lopata (Chernivtsi) und Marian Dombrowski (Drohobych). In zwei Runden debattierten sie die Fragen, ob in der Ukraine doch ein 12jähriges Abitur eingeführt werden und ob die Ukraine mehr Geld in alternative Energiequellen investieren sollte. Für die 16jährigen Teilnehmerinnen war der Auftritt vor einer Jury aus lauter Muttersprachlern (Claudia Prätor und Melanie Foik vom DAAD - mittleres Bild Mitte -; Christian Ax von der ZfA - vorn - und Dr. Benjamin Grilj von der Österreich- Kooperation - ganz hinten) und weiteren Deutsch- Lehrern der Stadt und der Region natürlich mit viel Herzklopfen verbunden. Trotzdem haben sie ihre Aufgabe am ersten Tag ordentlich und am zweiten Tag wirklich gut gelöst. Die Steigerung war unübersehbar und nach den Ergebnissen des zweiten Tages wäre es schwer gewesen, eine Siegerin zu küren. Angesichts der Gesamtleistung war das Ergebnis dann aber klar. Marta aus Lviv war die Beste. Marian und Evgenia lagen fast gleich auf und weil Marian verhindert ist, werden Marta und Evgenia uns in Kiew vertreten. "Meine Marta" war todunglücklich, weil nicht alles so geklappt hatte, wie wir es besprachen und sie es eingeübt hatte. Aber so ist es nun mal im Leben. Bleibt die rethorische Frage, wer sonst 24 min lang in einer fremden Sprache nicht nur sprechen, sondern streiten und argumentieren kann? Schon das allein ist der Sieg! Ich hatte in diesen Tagen alle Hände voll zu tun: erst die Vorbereitung der Kandidatin und die Organisation/ Durchführung des Wettbewerbs, dann - parallel - die Vorbereitung von Materialien zum Hörverstehen für eine Weiterbildung in Lviv. Am Ende waren es 30 CDs, die nicht nur zusammengestellt, sondern auch gebrannt werden wollten. Von den Arbeitsblättern ganz zu schweigen...

In Lviv war es dann gähnend langweilig. Saß Samstag abend im Hotel, Sonntag trieb ich mich den Tag über in der Stadt herum und abends saß ich in der Kneipe. Montag dann Seminar, abends Kneipe- immer allein, das schlägt auf den Magen (wusste schon Kant!). Dienstag dann ein schöner Abend mit den Kolleginnen in der "Hasowa Lampa". Mittwoch die Verabschiedung- vom Chef als Programmpunkt "Letzte Worte" genannt. Naja, so traurig war's nicht, aber fröhlich war mir auch nicht zumute. Wann werde ich wieder Siegertraining mit Schülerinnen für diesen Wettbewerb haben? In der Slowakei, so hieß es zuletzt, werde ich in den Abiturklassen auf dem Niveau A2- B1 unterrichten- das entspricht hier der 7. und 8. Klasse...

Keine Kommentare: