Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 17. Juli 2011

Vorher war auch noch was- Hoverla

Klettern in den Dovbush- Felsen hatten wir hinter uns, da wollten Dasha und ich zum Abschluss der vielen Touren, die wir in den letzten 10 Jahren gemeinsam gemacht haben, doch noch in die Berge. Da wir in Sachen "Pip Ivan" zu unsicher waren, ob wir den richtigen Einstieg erwischen, entschieden wir, noch einmal den uns schon bekannten Hoverla (höchster Berg der UA, etwas über 2000 m) zu besteigen. Also ging es am Montag mit dem Auto bis hin zum Aufstieg. Das Wetter war schön, die Sonne strahlte, es konnte los gehen...

Etwas weiter oben angekommen verschwand zuerst die Sonne und es begann zu nieseln. Zum Glück hatte ich Regenklamotten mit (Bild oben) und auch wärmende Sachen zum Drunterziehen. Bedeckt konnte das Wetter bleiben. Doch dann zog ein Unwetter (zweites Bild von oben) auf. Wir beobachteten es zuerst skeptisch und stiegen weiter bis zum "kleinen Hoverla", also bis zu dem bereits über der Baumgrenze liegenden Höhenzug vor dem endgültigen Aufstieg zum Gipfel. Aber dann brach ein Sturm los, der uns fast den Hang hinunter blies, und dazu trieben uns die Windböen stechende Regentropfen mit Eis vermischt ins Gesicht. Abstieg! Mit uns flüchteten auch andere Touristen, die es "gewagt" hatten (nun ja, Großstädter vielleicht!) sich mit nackten Füßen, Sandalen und bisweilen auch Stöckelschuhen auf den Weg zu machen. Manche hatten nicht einmal eine Windjacke mit und froren nun sichtbar durch. Nur einheitsblaue Regenmäntel, nein, nicht so einen, wie ihn Dasha (drittes Bild von oben) trägt, sondern müllsackblaue (!), die vielleicht irgendein Reiseveranstalter ausgegeben hatte, trugen plötzlich alle, die noch am Berg waren. Naja, etwas weiter unten, im Wald, ließen Wind und Regen nach und wir konnten Picknick machen. Das war es dann.

Um nicht ganz umsonst gefahren zu sein, beschlossen wir, nicht über Jaremtscha, sondern über Verchovina zurück zu fahren. Von einem der malerischen Seitentäler aus sahen wir dann auch den Pip (ukr. für "Pope") Ivan, der jedoch auch in finstere Regenwolken gehüllt war. Ein hübsches Tal, aber - wie fast immer dort oben - ein mieser, kaum wirklich Straße zu nennender Asphaltschrott- Schotter- Weg (Bild unten). Immerhin haben wir noch ein paar schöne Aussichten in die herrliche Berglandschaft genossen, ehe der Tag in einer Kneipe ausklang.

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