Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 11. Dezember 2011

Wanderung zum Simonka

 Man soll ausspannen, egal wieviel Arbeit ruft! Meike, DAAD- und Wander- Kollegin ;-) aus Presov, schlug vor, auch einmal "ihre Gegend" zu inspizieren. Ich sagte zu, war aber skeptisch, ob wir Mitte Dezember wirklich zu Fuß in die Berge sollten. Naja, notfalls blieb ja die Autoausfahrt...

Was für ein Irrtum! In Kosice war es noch neblig und feucht, aber schon auf der Fahrt nach Presov stieß die Sonne durch die Wolken. Wahrlich Kaiserwetter! Ich hatte nur meine Lederjacke an und hoffte auf den Wärmeaufbau durch Pulsfrequnz- nach der Hälfte des Aufstiegs waren die Haare schweißnass und "innen" feuchtete es ebenfalls sehr. (Bild 1: Blick vom Ortsausgang Zlata Bania auf den Weg zum Gipfel) Die Sonne wärmte sogar und da kein Wind ging, war es mehr als gut auszuhalten.

Apropos Aufstieg (Bild 2): Der Simonka (oder die?) ist 1092m hoch und man hat von oben einen berauschenden Blick über das Land. (Bild 3: Ganz im Hintergrund sieht man sogar die Hohe Tatra!) Der Himmel war schon fast unerträglich blau (wäre es nicht die Natur selbst, könnte man es nur kitschig nennen!) und die Farben wie aus dem Bilderbuch! Die Bäume waren bereift und auf dem gewundenen Waldweg, den wir (Bild 4: Meike kurz vor dem Gipfel) für den Abstieg (Bild 5) wählten, fanden sich Schneeformationen an den Stämmen und Ästen, wie sie nur entstehen, wenn starker Wind feuchten Schnee vor sich her treibt und dieser an Widerständen haften bleibt, abgeschliffen, langgezogen wird etc.  

Insgesamt waren wir wohl etwas mehr als 3 h unterwegs. Dabei hätten wir noch viele der gut gekennzeichneten Wege erkunden und sogar bis Presov zurück laufen können (8 h stand auf einem der an Kreuzungen aufgestellten Hinweisschilder). Kurz: Im Frühjahr und Sommer komme ich/ kommen wir wieder hierher. Es ist ein doch sehr attraktives Wandergebiet, von dem Meike meinte, es sei auch zum Skilanglaufen bestens geeignet.

Der Tag klang dann in einem Presover Restaurant aus. Meike ging um 18.00 Uhr zu einem Treffen; ich fuhr heim und meiner Arbeit entgegen: Präsentationen korrigieren, die letzte meiner Pilotprüfungen vorbereiten, ein paar Überlegungen zum morgigen Unterricht anstellen. Der Alltag hat mich wieder...

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