Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 1. März 2013

Geschichtspolitik

Warum bloß traten nach der Wende die Städtebausanierungsmaßnahmen Ost auch als Radiergummi- Maßnahmen den Folgen des Weltkriegs gegenüber in rühmlich- unrühmliche Erscheinung? Der Bogen reicht dabei vom Wiederaufbau der Frauenkirche/ Dresden, ehemals "Mahnmal gegen den Krieg" (!), über die Sanierung von Großkirchen wie St. Georgen in Wismar (Bild, Stand 2008) bis hin zum Abriss des "Ballasts" der Republik und der Wiedererrichtung eines immer schon ungeliebten Schlosses daselbst. So wird unsichtbar gemacht, was man nicht ungeschehen machen kann. Und so wird, was nie vergessen werden sollte, mit Blick auf ein lebendiges Geschichtsbild dem Vergessen überantwortet. (Siehe voriger Post!) Und nun also auch die East- side- Gallery in Berlin, um die es sicher weniger geht als um das letzte noch stehende Mauerstück von einiger Repräsentanz! Ach so, es ist ja nur ein privater Investor, der dort Luxus zeigen will, wo früher das Elend einer Epoche sichtbar war? Wer glaubt, die Bauaufsichten von Stadtbezirk und Senat hätten da was "verschlafen", der glaubt auch an die Wiederauferstehung der Millionen Kriegs- und der Hunderten von Mauertoten (und wird - evtl. - selig) ...

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