Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 22. September 2013

Slata Bana mit dem Rad

Eigentlich sollte das Ziel Rankovske skaly heißen, aber da ich nur einen schließlich unlesbaren Google- Ausdruck in der durchweichten Tasche hatte, bog ich in Kecerovce falsch ab und landete
statt in Rankovce in Lsany und schließlich in Cervenica. Naja, kein Grund zur Trauer. Die Landschaft in den Bergen ist schön und ab und an luden Feldwege zu Abstechern auf umliegende Höhen ein. (Bild oben) In Cervenica sollte ich eigentlich umkehren, denn ich hatte mir vorgenommen, nach drei Stunden den Rückweg einzuschlagen. Aber da ich Abstecher und eine längere Pause gemacht hatte, war ich sicher, zurück schneller als hin zu sein und fuhr aus Neugier weiter. Es sah so aus, als käme man auf einen Pass, der neue Ausblicke versprach. (Bild zwei von oben) Zunächst ging es nur durch Wald, aber dann kam der Hinweis "Slata Bana 7 km". Slata Bana? Das ist doch da, wo wir mit Meike und auch
mit Friedrich schon wandern waren! Da ist Presov nicht weit. Also weiter. Oben auf dem Pass dann der Blick zurück nach Kosice. Weit weit am Horizont nichts anderes zu sehen als der Stinker US Steel. (Zweites Bild von unten) Man sieht, warum der Konzern slowakische Regierung nebst EU- Kommission erpressen und Nachlass bei der Emissionsreduzierung durchsetzen musste. Arme Industrie- wie immer. Der Rückweg war dann nicht so toll. Parallel zur Autobahn fährt man halt die Straße lang. Erst kurz bevor die Straße auf die Autobahn abbiegt, konnte ich wieder "übern Berg". Von da oben (Bild unten) weitet sich der Blick in "mein Tal", also das Landschaftsstück, durch das ich auch sonst mit dem Rad nach
Hause "einfliege". Heute ließ ich es ruhiger angehen, da ja schon über 85 km in den Beinen steckten. Am Ende war ich nach 109 km in 6 h 15 min wieder am Ort, um mir die Hochrechnungen zu den Wahlen reinzuziehen...

Soll man das Wahlvolk beschimpfen? Ja, warum denn nicht? Der deutsche Michel bewundert nun mal diejenigen, die es sich leisten können, großes Geld zum Fenster rauszuschmeißen. Den Zusammenhang mit Schmalhans vor der Haustür können verBILDete und verAPPELte, mit WinDOOFs geschlagene und sonstwie Verarschte udn sich selbst verarschende nun mal nicht herstellen. Von der Demokratie ist nicht mehr zu erwarten, Revolutionen finden in Sackgassen statt (Brecht). Ich denke, das Ende der Fahnenstange zeigt sich schon und ich bin schon darauf gespannt, wie lange wir auf die neuen Grausamkeiten von Flunschbacke & Co. warten müssen. Ich denke, ich werde nicht lange auf die Folter gespannt...


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