Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 15. September 2013

Wanderung rund um Haj

Nach Levoca essen fahren, oder wandern? 70 km zum Essen kutschieren? Das wäre doch Snobismus, fand ich, und Friedrich war mit der Wanderung einverstanden. Er hatte als Wanderweg ein Nebental des Zadielska- Tals ausgeguckt. Dauer ca. 3 h. Wir starteten in Haj (ung. Aj  - Bild oben), einer Minderheitensiedlung, in der uns wirklich viele Ungarn, auch in Autos mit ungarischen Kennzeichen, entgegen kamen. Wir waren also wieder einmal im
Slowakischen Karst. Neben den hübsch restaurierten alten Häuschen (Bild zwei von oben) fielen die kleinen Wasserfälle ins Auge (Bild drei von oben), die am Ortsausgang links des Weges romantische Akzente setzten. Zu beiden Seiten ragten die Karstwände empor; wirklich beeindruckend. Schade, dass unser Wanderweg auf den ersten Kilometern eine Straße war. Aber dann konnten wir die Straße verlassen und gelangten wir auf eine schöne weiträumige Hochebene voller Wiesen und kleinen Bäumen.
(Zweites Bild von unten) Leider war der Wanderweg an der entscheidenden Stelle, an einer Weggabelung also, wieder einmal nicht gekennzeichnet und wir folgten einem Weg, der auf einer Waldwiese endete. Unweit der Wiese leuchtete es aber hell und wir standen am Abgrund des Steilhanges und konnten über Haj hinweg zur Turnaer Burgruine schauen. Schöner Anblick. Da wir keine Lust hatten, den Weg zurück zu gehen, folgten wir Tierpfaden immer an der Schlucht entlang. Das vermittelte schon ein wenig
den Eindruck, als seien Unkas und Lederstrumpf unterwegs. ;-) Nach ein paar Mühen trafen wir auf eine Stromtrasse und dort auch auf den Abstieg. Nach ca. 5 h waren wir dann wieder am Ziel und hatten quasi wider Willen doch noch etwas Sport getrieben. In dem schmucken Dorf fielen die Hütten der Zigeuner besonders auf. (Bild unten) Wieviel Menschen wohl in dieser Behausung ihre Nächte teilen? Die Wäsche kündete von mehreren Generationen. Vielleicht wohnten die Jungen dort, die wir vor dem Ort beim Pflaumen- Pflücken beobachtet hatten...




1 Kommentar:

xfranczeskax hat gesagt…

...und wer von euch beiden war der junge Unkas? ;)