Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 5. Dezember 2016

Von Suceava nach Ivano- Frankivsk

Am Freitag fuhr ich um 09.30 Uhr ab Suceava und traf um 15.00 Uhr in Ivano ein. An der Grenze dauerte es etwas länger als eine Stunde, wobei an sich nichts passierte. Nur die Passkontrollen und die Stempelei dauerten ewig, Außerdem wurde ich am DAI in Sniatyn aufgehalten. Verdammt! Ich hatte doch am Morgen wirklich statt des Ausweises den Führerschein rausgelegt und selbigen also nicht mit. Das Verfahren war dann etwas mühselig. Immerhin gelang es mir, dem Kollegen statt 2500 UAH (ca. 100 Euro) Strafe samt den bürokratischen Unannehmlichkeiten auf dem nächsten Polizeirevier 1000 UAH ohne Quittung in die Tasche zu stecken. "Wann kommst du zurück?", grinste der Typ. "Ich warte." Gut, das wären dann 2000 UAH statt 2500 gewesen. Aber am Sonntag wurde ich dann doch kein zweites Mal kontrolliert. Sowieso war es das erste Mal seit 5 Jahren, dass mir das wieder passierte. Bis dato verhielt sich die Miliz nachsichtig und kontrollierte mein deutsches Fahrzeug nie willkürlich. Mag sein, die Zeiten drehen sich wieder zurück. Dann traf ich Konovalovs und Taras und durchsuchte die Apotheken, in denen allerdings nur wenig von dem, was ich haben wollte, vorrätig war. Die Leute, wurde mir abends in der heimeligen Küche erzählt, leiden wirklich unter den Preiserhöhungen für die Wohnnebenkosten- jetzt sollen die Preise für Gas, Wasser und Strom noch einmal um 30% angehoben werden. Trotzdem fand ich die nicht eben wenigen guten Restaurants überfüllt. Ohne Reservierung wäre es nichts gewesen mit einem schönen Abend im "Desiatka", wo wir u.a. an einer Wodka- Verkostung teilnahmen. Der beste kam eindeutig aus Georgien! Sonntag musste ich dann zurück. Wartezeit an der Grenze fast 4 Stunden. Unangenehm, weil irgendwann trotz Funktionsunterwäsche etc. doch die Kälte in die Füße und den Nacken kriecht. Man schwitzt und friert zugleich. Und muss pinkeln, der kalten Füße wegen. Hinter Siret habe ich die Gelegenheit am Straßenrand genutzt und dabei das sanft hügelige Land bewundert, das im kargen Schnee die Struktur seiner Kultivierung zu erkennen gibt. (Vgl. Bild 1 und 2) Am Ende war ich glücklich wieder "zu Hause".

Keine Kommentare: