Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 14. März 2020

Unterricht vor Corona

Am 10. 03. sprach sich langsam herum, dass die Schule für 10 Tage schließt. (Verlängerung ist wahrscheinlich.) So war es wieder mal kein Wunder, dass in der letzten Stunde in meiner 11f (obwohl offiziell noch nichts verkündet war!) nur noch die "Braven" (Bild zwei: Ioana und Lavinia/ Bild drei: Schulverbunds- Final- Gewinnerin Ioana und unsere Schülersprecherin Eliza) da waren. Ok, Serban (oben links) war natürlich auch anwesend, ist aber nicht auf den Klassen- Bildern unten zu sehen.

Auch kein Wunder, weil wöchentliches Problem, ist die Situation auf dem obersten Bild. Ungefähr 5- 10 Minuten nach Unterrichtsbeginn um 08..00 Uhr sieht es immer so aus. Von 31 Schülern und Schülerinnen sind vielleicht 12- 15 da. Der Rest kommt in den nächsten 10 Minuten. Der Letzte ist Vlad, der regelmäßig 25 bis 35 Minuten später kommt. Ihn interessiert Deutsch nicht. Aber so wie er aussieht, hat er Schule auch nicht nötig. Jedenfalls haben die Eltern Geld genug ihn perfekt auszustatten. Mich ärgert nur, dass alle meine klugen Mädchen auf die drei dämlichen Schönlinge in der Klasse hereinfallen und in den Pausen darum wetteifern, welche von ihnen heute draußen auf dem Flur geküsst werden wird... 

Seit dem 11. 03. sind nun "Corona- Ferien" und die Kolleginnen und Kollegen sind gehalten, ihre Schäfchen per Internet- Portal (adservio.ro) zu beschulen. Aber das klappt bisher nicht besonders gut. Materialien sind sicher genug "am Lager", aber ihre Digitalisierung ist nun mal nicht sehr weit fortgeschritten. Plötzlich soll sein, was man jahrelang verschlafen hat - in Rumänien wie in Deutschland. Mit einem Unterschied: Hier könnte es theoretisch gehen, weil wenigstens das Internet schnell genug ist...



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