Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 13. April 2010

Jugend debattiert in Drohobych

Jugend debattiert in Drohobych! Es hat also geklappt. Wir haben im Unterricht geübt, wie man so was macht, und ich hatte immer das Gefühl, es macht den Schülern Spaß, sich auf Deutsch auszuprobieren. Jedenfalls fanden wir mühelos acht Kandidaten, die sich auf unser Schulfinale vorbereiten wollten. Und wie sie das gemacht haben! Super! Dank auch an Halina Dzura, meine liebe Kollegin, die mit den kids gearbeitet hat. Alle Acht konnten sich absolut qualifiziert mit Zahlen und Fakten zu den Themen "Soll die Hochschulausbildung in der Ukraine kostenlos sein?" bzw. "Sollte eine nationale Agentur zur Kontrolle der Medien gegründet werden?" äußern. Es fiel wirklich schwer, die zwei Besten zu bestimmen, die dann die Schule beim Schulverbundswettbewerb in Lviv vertreten werden. Einziger Wermutstropfen aus meiner, des "Westlers" (der ich hier bin) Sicht: Die Medienzensur wurde von allen Debattenteilnehmern befürwortet, weil es nicht anginge, dass Leute einfach so staatsgefährdende Meinungen, womöglich eine Revolution, verbreiten und vorbereiten könnten. Nun ja...

Aber sonst: Der Raum war toll gestaltet, Bildungsverwaltung und Schulleitung waren erschienen, neben den Klassenkameraden der 10. war die DSD- Gruppe erschienen und so wurde es eine rundum gelungene Veranstaltung. Geradezu unglaublich für mich: Anwesend war auch der Ethik- Philosophie- Lehrer, der beauftragt ist, diese Form des Wettkampfs auf Ukrainisch mit Schülern einzuüben und das auf einer Versammlung von Direktoren der Region als moderne Form der Unterrichtsarbeit zu präsentieren. So direkt haben unsere Bemühungen, "frischen Wind" in das ukrainische Unterrichtssystem zu bringen, wohl selten an einer Schule sich ausgewirkt. Bin ich ein bisschen stolz? Ja, warum nicht? Es wäre so nicht geworden, wenn nicht geklappt hätte, was ich initiiert habe und was die ukrainischen Kolleginnen so dankbar aufgenommen haben. Gut gemacht! ;-)

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