Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 17. November 2011

Radtour am Staubecken Ruzin

Feiertag in der Slowakei- Feiertag für mich: Lange schlafen, Rad fahren, abends ein Bierchen trinken (leider allein). So muss Leben auch mal sein! Auf der Fahrt mit Micha und Sebastian nach Levoca waren wir am Staubecken Ruzin vorbei gekommen und die Landschaft hatte mir gefallen. Also nix wie hin! Zunächst ging es wieder bergan nach Kosicka Bela und dann immer geradeaus. Heute fiel mir die Auffahrt leicht - einen Gang höher und 15 min schneller als sonst! Gut ausgeschlafen sein hat eben was für sich ;-)

Das Staubecken war schneller erreicht als gedacht. Man sieht ihm die Folgen des seit Monaten herrlichen Wetters an - auch heute Sonne satt bei allerdings nur 5-6 Grad: Die Boote liegen schräg nach unten auf dem Hang und die Bootsstege ragen wie Sprungtürme über das Wasser (erstes Bild oben).

Da an dieser Stelle die Straße den Stausee kreuzt und mehrere Straßen abgehen, stellte sich die Frage, ob ich nach Opatka abbiegen oder eine nichtbeschilderte kleine Straße wählen sollte, die weiter am See entlang führt (zweites Bild v.o.) Ich entschied mich für letztere und hatte alles richtig gemacht, wie sich später heraus stellte. Die Straße erreicht nach einiger Zeit die Staumauer und folgt dann dem Fluss Hornad (drittes Bild v.o.). bis nach Kosice zurück, so dass ich eine formidable Rundtour entdeckt hatte. Dabei ging es auch noch durch ein "Cierna Hora" genanntes Massiv des Slowakischen Erzgebirges- ei, woher kenne ich denn so was? ;-) Massiv hin, Massiv her; ich fuhr ein tief eingeschnittenes und also fast ebenes (auch von der Bahn genutztes) Flusstal entlang und hatte kaum noch Steigungen auszustehen. So schaffte ich 70 km in 04 h 9'- kein schlechter Schnitt also. Immerhin war ich die ersten 10 km bergan (bis Kosicka Bela) kaum schneller als 6- 10 km/h!      

Eine kleine Pause gönnte ich mir am Fuße einer einsam gelegenen, zu einem Friedhof gehörenden Kirche, von der man einen schönen Ausblick auf das Städtchen Kysak und das dahinter sich auftürmende Massiv genießen kann. (Viertes Bild v.o.) Da bin ich also durch!

Ein bisschen gespannt war ich, wo ich nun nach weiteren 20 km in Kosice heraus kommen würde. Es war der Bezirk Kosice I, also ganz "meine Gegend" ;-) Der Blick auf ein anderes Massiv, das gegenüber liegende Naubaumassiv nämlich, ernüchtert aber doch. Schön ist anders! Ein Glück, dass meine Wohnung in der Altstadt liegt...

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