Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 2. September 2012

Kamen und Unna

Anfang August verschlug es mich zu einem polnischen Freund nach Kamen im Ruhrgebiet. Kamen = wer denkt da nicht an die slawische Wurzel für "Stein"? Aber sei's drum, mich interessierte mehr das sagenumwobene "Unna", der - wie mir scheint - heimlichen polnischen Hauptstadt in Deutschland. Schon in den 90er Jahren hatte ich in Polen über das "UN" auf den Nummernschildern so vieler Austos aus Deutschland gestaunt und langsam gelernt, dass deren Insassen oft nur bruchstückhaft Deutsch sprachen. Hier, in Polen, wo sie ihre Verwandten besuchten, waren sie wirklich "zu Hause". Tomek, dessen Eltern zu dieser Generation ausgewanderter Polen gehöre, zeigte mir bereitwillig die Stadt, die (oben) auch schöne Ecken hat. Insgesamt allerdings überwiegt die Tristesse gesichtsloser Betonneubauten aus den 60ern und 70ern. Sozialismustypisch war das also nicht wirklich! Und obwohl ringsherum Dönerbuden, Autoaufbereitungen und andere Indizien neuer Armut das Stadtbild prägten, finden sich auch alle Anzeichen von Reichtum. Billig sind die Yachten jedenfalls nicht, die in der Marina am Kanal vertäut sind! Egal: Gut, dass ich dort nicht wohnen muss.   


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