Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 5. Mai 2013

Lipovce- Lacnovsky Kanon

Wandern also. Der Vorschlag kam von Meike, die in der letzten Woche schon einmal diesen Weg erkundet hatte. Von Presov ging es also nach Lipovce, wo wir das Auto abstellten und uns in den Lacnovsky- Kanon (Canon) wagten. Es ging ein Tal entlang, das ein Bergbach in den Fels geschnitten hatte. (Bild oben) Ein wenig erinnerte mich die Natur an die Moränenlandschaft bei Krackow am See (Mecklenburg). Diverse Hilfsmittel wie Leitern und Brücken erleichterten den Weg. Eine Hütte bot Erfrischungen an. Tourismus also. Nach relativ kurzer Zeit erreichten wir Lacnov. (Bild zwei von oben) Der Ort ist denkmalgeschützt und wirklich sehenswert. Vor allem das weithin sichtbare Kirchlein hatte es uns (Meike, Friedrich und mir) angetan. (Bild drei)

Dann ging es steil bergauf, von ca. 660 auf 990 m. Man erreicht einen Sattel, von dem aus zu beiden Seiten ein Kammweg abgeht. Die Wanderung war von nun an mühelos. Ringsumher breitete sich die slowakische Berglandschaft aus. Nicht so hoch wie auf der ukrainischen Seite, aber ähnlich "verloren" wirkend. Kaum Dörfer sind zu sehen. Und wenn, dann breiten sie sich malerisch in den Tälern aus. (Bild vier) Wir dachten ein bisschen darüber nach, wie sie früher wohl die Siedlungsplätze in den dichten Wäldern gefunden und bestimmt haben. Ja, wie wohl?

Nach einiger Zeit erreichten wir einen einsamen Skilift, den man normalerweise von Sabinov aus benutzt. Großflächige Wiesen, im Frühjahr und Sommer offensichtlich als Schafweide genutzt, bieten im Winter vermutlich brauchbare "Idiotenhänge". (Bild fünf) Also was für mich :-)

Von oben konnte man gut ins Land schauen und auch die Kegelberge nahe Presov erkennen. Man sieht sozusagen in den Burghof der Burg Saris; für ein Foto war es allerdings zu diesig. (Bild sechs)



Dann kam der Abstieg. Alles nicht besonders anstrengend. Witzigerweise lag da oben aber wirklich noch Schnee. Friedrich bewarf mich mit Schneebällen. In einer Wächte entdeckten wir Spuren, die durch den Tauvorgang überdimensioniert waren und aus den Schäferhund- Pfoten so etwas wie Bären- Tatzen gemacht hatten. Das gab zu mancherlei Witzeleien Anlass. ;-) 


Dann erreichten wir wieder "unser" Dorf, in dem die Magnolien und Kirschen und sonst noch Obstbäume aller Art blühten. Ich hab' ja davon - immer noch - keine Ahnung. Trotzdem stelle ich mal das Bild so eines blühenden Baums hier ins Netz. (Bild unten)

Der Tag endete mit einem Apfelkuchenessen in Meikes Küche. Dann machten Friedrich (der Fahrer) und ich uns wieder auf den Heimweg. Ein schönes Land diese Slowakei!

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