Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 16. Februar 2020

Schon wieder Frühling...

Joggen geht gerade nicht, weil mich seit 44 Jahren das erste Mal wieder eine Sportverletzung dazu anhält, einen Gang runter zu schalten. Habe mir gestern was gezerrt... Also nutzte ich das schöne Wetter dazu, mal wieder dort lang zu gehen, wo ich schon ein Jahr lang nicht mehr war- genau vor meiner Haustür!

Da ist aber mächtig was los. Vor zwei Jahren lief ich hier noch über freies Feld und hatte einen schönen Blick über die Stadt. Jetzt sieht man die stillosen Verwüstungen, die der auch hier ausgebrochene Bauboom anrichtet. Überall, wo Platz ist, werden Mehrgeschosser hoch gezogen, egal, ob sie zur Restbebauung passen, oder nicht. (Bild oben - vielleicht 200 m von meinem Haus entfernt)

Auch da, wo ich bei meiner Ankunft  nur eine alte Garagenzeile fotografieren konnte, tut sich Entsetzliches. Überall "sprießen" neue Eigenheimsiedlungen wie Unkraut aus dem Boden, wobei jeder sein Grundstück wohl bestellt (Bild drei), alles andere - wie Zufahrten etc. - aber so lässt, wie es seit dem Bau eben ist. Man geht sowieso nicht zu Fuß, sondern lenkt seinen SUV Marke BMW oder Jeep souverän durch den Dreck. (Bild zwei) 

Leider nicht auf Bildern zu sehen, weil es schon dunkelte, als ich dort entlang kam, ist allerdings so eine Art Bürgerpark, der dort neu entstanden ist, wo ich früher vom Feldweg kommend in meine Siedlung hinein gejoggt bin. Die ersten Arbeiten hatte ich noch mitbekommen, dann mied ich das Areal der ständig zunehmenden Zahl frei laufender Hunde wegen, die aus den noch unumzäunten Baugrundstücken garstig bellend und schnappend hinter mir her liefen. Der Park ist schön geworden und wird im Sommer wegen des großen Spielplatzes und der zwei Gondelteiche sicher gut genutzt.

Mit den an allen Rändern aus dem Boden gestampften Siedlungen bekommt die Stadt nun fast schon einen "mittelalterlichen" Charakter. Das (neue) Zentrum wird unübersehbar von der zentralen Kirche und hohen Gebäuden markiert, zu den Stadträndern hin wird die Bebauung niedriger - allerdings mitnichten ärmlicher!. (Bild vier)

Bei Einbruch der Dunkelheit war ich oben auf dem Berg gegenüber den Friedhöfen. Das Bild ist ein bisschen verschwommen, aber man sieht trotzdem ganz gut die fernen Bergzüge der Karpaten im Abendlicht. (Bild unten) Es war ein schöner Tag bei sieben Grad und Sonnenschein. Morgen, am 17. Februar (!), sollen es 18 Grad bei strahlend klarem Himmel werden. Ja, Mr. Trump, der Klimawandel ist eine Erfindung der Chinesen und was wir heute erleben ist nur - ausnahmsweise ungewöhnlich - warmes Wetter...

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