Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 30. Mai 2015

X. Landesfinale JDI in Kiew

Die Halbfinals zum Thema "Soll in der UA eine staatliche Krankenkasse eingeführt werden?" waren nicht so doll. Mir schwante Böses, denn das Finalthema lautete: "Sollen in der UA extremistische Parteien verboten werden?" Ist das ein Thema für 16Jährige wenige Tage nach der Unterzeichnung des Gesetzes zum Verbot kommunistischer und nationalsozialistischer Symbole und der Verbotsdiskussion um die KPU? Ich hatte mir entschuldigende Sätze zurecht gelegt, konnte sie dann aber nur in ein dickes Lob ummünzen. Schon nach den ersten Sätzen wusste ich: Das wird die beste Finaldebatte, die ich je erlebt habe. Und sie wurde es! Diese Namen wird man sich merken müssen: Valeria Djachuk, Inna Lobazova, Polina Chernoivan und Vitalina Nizhynska (Bild unten) haben zum 10. Jubiläum des Wettbewerbs vor ca. 250 Gästen (u.a. dem deutschen Botschafter - Bild oben) Unglaubliches geleistet. Glückwunsch an Vitalina (Siegerin) und Valeria (Zweitplatzierte), die nun die Ukraine beim Internationalen Finale in Riga vertreten werden. Ich wünschte, Bundestagsdebatten wären so konstruktiv und so zielorientiert!
 
Jedenfalls hatte ich eine angenehme Aufgabe, gemeinsam mit den Juroren (zweites Bild) die Leistungen der Debattantinnen zu würdigen. Dabei erhielt die Kollegin aus Donezk (rechts im Bild) donnernden Applaus für ihre Reiseodyssee, die mehrere Tage in Anspruch nahm, Zeit und Nerven kostete (Passierscheine!) und nicht ganz ohne Risiko war, die sie aber trotzdem unternahm, damit auch Donetzk bei diesem ukrainischen Finale vertreten ist! Hut ab Viktoria! Gemeinsam mit den Vertreterinnen der Deutschen Botschaft, der ZfA, der Klitschko- Stiftung, der Hertie- Stiftung und des Goethe- Instituts (v.l.n.r.) konnte ich dann die Siegerin auszeichnen und die Finalistinnen beglückwünschen. (Bild unten) Sehr schön, dass die Organisatoren zusätzlich auch die Dritt- und Vierplazierte mit der Teilnahme am Landesfinale Polen auszeichneten. Sie haben es verdient, denn diese Debatte war nicht nur inhaltsreich, sie war auch geprägt von einem unheimlichen Teamgeist; jede trug zum Gelingen bei und dachte dabei mehr an die Sache als an den eigenen Sieg. Eine feine Lehrstunde in Demokratie, die dieses Land so bitter nötig hat! 





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