Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 10. Juli 2017

Wurzen bei Ringelnatz

In Wurzen war ich zu DDR- Zeiten ein paar Mal und danach vor Jahren ab und an. Als Praktikant bei der Bezirksleitung, Abteilung Kultur, später als "Bezirksreferent für Literatur und Kunst" im Kulturbund, musste ich im Ringelnatz- Haus, das auch Sitz des Kulturbundes war, nach dem Rechten sehen. Schon damals lag das Haus "weit ab vom Schuss", war aber im Vergleich zu den umliegenden Gebäuden gut in demselben. Heute ist es eher umgekehrt. Je weiter man sich vom Zentrum mit den wenigen imposanten Bürgerhäusern (Bild eins) entfernt, umso mehr sieht man, dass Wurzen nicht zu den Wendegewinner- Städten gehört. Schade. Es können doch nicht alle Menschen nur in Großstädten leben wollen! Jedenfalls war am Sonntag nix los in der Stadt und die wenigen Restaurants blieben lange Zeit leer. Das Ringelnatz- Haus öffnet erst um 14.00 Uhr und sowieso ist die eigentliche Ausstellung ausgelagert. Schade.

Dafür stehen in der Stadt viele kleine Skulpturen, die an den Künstler erinnern. (Bild zwei) Auch das aus DDR- Zeiten stammende schöne Denkmal auf dem Marktplatz (Bild drei, ohne Denkmal) ist erhalten.

Gut. Wir speisten vorzüglich bei einem Italiener auf dem Markt und kehrten dann zum Auto zurück. Nur das Schloss, winklig und daher kaum zu fotografieren hinter dem Dom gelegen, war ganz aus meiner Erinnerung gelöscht. Heute ist es ein kleines Schmuckstück. Aber auch dort gab es keine Leute. Mag sein, die machten alle "Liebe"; zu übersehen ist der Weg dahin jedenfalls nicht. (Letztes Bild) Oder findet sie doch ganz im Privaten statt und das Betreten ihres Areals ist verboten? Wer weiß. Ringelnatz hätte der Wegweiser gefallen, die Privatisierung hingegen wohl kaum. Der ewige Lästerer war ja auch ein Bürgerschreck...



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