Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 13. September 2010

Rückreise

Die letzten Tage in Deutschland brachten manche Turbulenzen. Über einen Abstecher ins wunderschöne Allgäu, wo Alfred und Berta (mein Vorgänger in Ivano- Frankivsk und seine Frau, Kollegin in Lviv- Bild 1 links) wohnen, wollte ich nach Tübingen, um Ira zu holen. Die erste Überraschung war für mich als ostdeutschem Nordlicht die Größe unserer Südrepubliken! Ich hatte die Entfernung unterschätzt und meine "Karte im Kopf" hatte nicht gedacht, dass ich nach Tübingen in die meiner Reiseroute entgegengesetzte Richtung fahren muss! Trotzdem, anders planen kam nicht in Frage. ich freute mich auf ein Wiedersehen mit den Kollegen und wollte unbedingt sehen, wo und wie sie wohnen. Und es hat sich gelohnt! Die Gegend ist wirklich toll und man kann zwei Menschen durchaus um so einen Fensterblick (Bild2 links) beneiden. Nun, man kann es ihnen auch gönnen, da sie gastfreundlich wie sie sind, das Angenehme mit Freunden zu teilen wissen. Das ist doch schon selten geworden in unserem Land...

Das oben beschriebene Problem gewann an Dimension, als Juri, mein Freund aus Ivano (Iras Vater) anfragen ließ, ob er nicht mit in die Ukraine fahren könnte. Eigentlich hatte er mit seiner Frau Eelena eine längere Fahrradtour durch Süddeutschland geplant, aber familiäre Probleme zwangen ihn nun, die Reise abzubrechen. Mitnehmen war keine Frage, aber wie das ganze Gepäck verstauen? Ich hatte nie gedacht, dass es in meinem Omega einmal so aussehen würde wie in den 90er Jahren in einem Polski- Fiat nach getaner Shopping- Tour in Deutschland! Aber es ging alles rein, bloß auf meine Rotweinreserve musste ich dann doch verzichten. Da war nix zu machen!

Es ging denn auch alles gut. Ich fuhr zwar von 08.00 bis 21.00 Uhr ohne Pause Auto, aber dafür schaffte ich bei strömendem Regen die Strecke über Tübingen nach München, Salzburg bis Esztergom in angenehmer Gesellschaft. Übernachten mussten wir im Hotel, da ich so spät keine Freunde mehr überfallen konnte. Zsuzsa und Gabor aber durfte ich nicht außen vor lassen. Sie warteten schon zwei Jahre auf mich und dieses Mal sollte es doch klappen. Leider wurde nur ein zweistündiger Aufenthalt mit Mittagessen daraus. Aber mein kleiner Freund Csabi hat es genossen, den unverständlich redenden "Onkel" aus Deutschland mal wieder zu sehen. Ich fahre unbedingt bald wieder zu diesen lieben Menschen!

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