Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 2. April 2012

Wandern im Canyon

Von der Straße aus hatte ich den tiefen Einschnitt in das unweit der Straße verlaufende Bergmassiv schon mehrfach gesehen. (Bild oben, allerdings von der Seite des Karsts her) Von Roznava kommend muss man daran vorbei. Allerdings hatte mich - wie immer - die unweit davon gelegene Burgruine Turniansky Hrad (zweites Bild von unten) stets mehr interessiert. Ich wollte eigentlich mit dem Fahrrad hin, hatte aber angesichts der Wettervorhersage für Freitag keinen Mut. Der Tag blieb sonnig und ich ärgerte mich; am Sonnabend war es ähnlich, lediglich abends tröpfelte es etwas. Also sollte es am Sonntag unbedingt sein. Mit meinem Kollegen Friedrich Burrichter verabredete ich einen Wandertag, da er kein Rad hat. Wir hatten sicherheitshalber Regensachen eingesteckt, aber der Himmel drohte nur und wir bekamen lediglich ein ganz klein wenig Graupel ab.


 Der Zadielska Dolina (Tal von Zadiel) genannte Canyon ist touristisch gut erschlossen. Fast ein bisschen langweilig ist der asphaltierte Hauptweg, auf dem schon nach 3 km ein Restaurant den müden (dann aber vermutlich doch älteren) Wanderer grüßt. Rechts und links des Weges bietet sich allerdings eine beeindruckende Indianer- Film- Kulisse mit einem lieblichen und ziemlich naturbelassenen Bächlein am Wegrand. (Bild zwei von oben) Es geht permanent, aber sanft bergauf.


Am Ende des Asphaltwegs kann man dann nach links auf einen rot markierten Fernwanderweg abbiegen, der über Kosice und Presov bis nach Bardejov und von dort weiter nach Polen führt. Ich werde ihn mir einer Tages mit dem Rad vornehmen ;-) Nach rechts geht es - grün markiert - etwas steiler bergan in Richtung Moldava. Nach ein paar Kilometern zweigt ein Weg ab, der über eine grasbewachsene Hochfläche zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung (genaugenommen zurück zum Restaurant) führt. Den nahmen wir, weil doch schon einige Zeit vergangen war. Insgesamt benötigten wir wohl an die 6 Stunden. Also entging mir für dieses Mal die Burg, die man theoretisch hätte erreichen können, wenn wir dem Weg in Richtung Moldava gefolgt wären. (Zweites Bild von unten) Trotzdem hat sich der Aufstieg gelohnt. Von dort oben ergeben sich atemneraubende Aus- bzw. Einblicke in die Karstlandschaft, die man zuvor nur von unten (letztes Bild) gesehen hat.

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