Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 29. Mai 2008

„Remont“ die zweite…

Habe gestern 2 Stunden sauber gemacht, aber es nutzt nichts: Mittlerweile muss ich alles in der Wohnung waschen, da sich feinster Staub überall abgelagert hat. Das wird allerdings Probleme machen, denn meine Bad- Steckdose hat es endgültig erwischt: Beim Einstecken des Steckers ging sie in Flammen auf! Habe so etwas noch nie gesehen und weiß nun, wie Wohnungsbrände entstehen. Da die Steckdose im Korridor an den gleichen untauglichen Kabeln hängt und beim Staubsaugen immer schon verdächtig heiß wurde, fällt sie als Alternative für den nächtlichen Betrieb des Boilers aus. Muss mir wohl noch einmal ein Verlängerungskabel kaufen und vom Schlafzimmer aus Waschmaschine und Boiler betreiben. Hoffentlich stolpere ich dann nachts nicht drüber…

Ansonsten ist die Quelle für den Staub ausgemacht: Durch offensichtlich nicht nur in meiner Wohnung unverstrichen gebliebene Bohrlöcher für die neuen Plastikrohre dringt der bei den martialischen Einreiß- und Lochbohrarbeiten (vielleicht bohren sie mit ungeeigneten Maschinen neue Leitungswege für Kabel in die Wände?) entstehende Staub in meine Etage ein. Und nicht nur der! Unter den Löchern sammelt sich der Dreck zentimeterhoch; kommt man aus dem Klo, ist man „bestäubt“.

Gut, man kann ja nicht alles fotografieren und dokumentieren. Wozu auch? Allerdings ist es schon nervenaufreibend, wenn einem mitten in der Arbeit - beispielsweise an diesem Blog - der Putz von der Decke ins Genick fällt. Der Teufel weiß, was sie oben nun wieder getan haben, aber es krachte mächtig und da löste sich über der Plattenfuge der Putz. Muss man also wieder sauber machen und das ästhetische Dilemma ist auch noch 4 Wochen auszuhalten.

Länger nicht, denn mitten in die Hammerschläge "von oben" kam ebenfalls von "oben" der Donnerschlag: "Entlassung". Czernowitz wird mich also nicht wiedersehen, es sei denn zu Besuch. Das ist immerhin unangenehm, denn so kurz vor der Sommerpause ist in old germany wenig auszurichten. Die Begründung, eine Drittvermittlung sei prinzipiell problematisch, hätte dem Amt (ZfA) auch früher einfallen können. Immerhin habe ich meinen Verlängerungsantrag bereits im Dezember gestellt. So fühlte ich mich denn berechtigt, meiner Enttäuschung über derart unkollegiales Verhalten deutlich Ausdruck zu verleihen und siehe, die Ansprache wirkte: Ab März 2009 werde ich voraussichtlich aus Ivano- Frankivsk berichten, was es in der Ukraine Neues gibt bzw. was mir ganz konkret so alles passiert. Ich bin schon ganz entspannt, denn die Übersiedlung wird mit dem Bezug einer neuen Wohnung einher gehen. Hoffentlich in einem Haus, in dem niemand ewro- remont plant!

Womit wir wieder beim Thema wären. Habe heute gewaschen! Aber, o Wunder, in der Waschmaschine sammelten sich die durch die Wasserleitung eintretenden Steine! Ist so was möglich? Immerhin sind die größten ca. 10 x 5 mm! Es ist möglich- das Foto sagt alles. Mal sehen, welche Folgen das für die Maschine hat, denn die kleineren Bestandteile rieselten deutlich hörbar durch die Öffnungen der Trommel...

Nun ja, das alles war dem Vermieter mitzuteilen, der auch promt kam, aber „oben“ abblitzte, wie er wutschnaubend berichtete. Nun kommt er morgen und verstreicht die Löcher in seiner Wohnung mit Gips. Wann er einen Elektriker mitbringt, oder ob er mal wieder selbst eine „neue“ alte Steckdose anschraubt – mal sehen. Auf jeden Fall gilt mal wieder der alte Spruch: Wat den een sin Uhl, dat is den annern sin Nachtigall! Die oben haben sicher bald eine schöne Wohnung, die unten haben eine demolierte. Ob das ein Gleichnis ist? Man kann es so sehen...

1 Kommentar:

Izabella Nowotka hat gesagt…

Bardzo konkretnie napisane. Super artykuł.