Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 7. Juni 2011

Rückreise über Kosice

Am 29. Mai war dann wieder Sachen- Packen angesagt. Ich wollte am 30. bis Krakow kommen und dann am 01. Juni früh in Kosice sein. Das klappte auch. Die Straße nach Zakopane war frei und ich kam gut durch. In 7 h zur ersten Übernachtung, obwohl der Omega im Benzinsparmodus lief ;-) Das Motelik (Foto oben) war ok; für das schöne und ruhige Zimmer zahlte ich 25 Euro mit Frühstück und bewachtem Parkplatz. Ja, die Konkurrenz an der Strecke ist groß...

Die Fahrt an Zakopane vorbei auf Presov zu führte durch eine schöne Gebirgslandschaft. Auf polnischer Seite gute und neu ausgebaute Straßen, auf slowakischer ausgebesserte und geflickte kleine Landsträßchen, die für den Winter nichts Gutes ahnen lassen. Sehr auffällig eine schöne Gebirgsformation direkt an der Grenze im Nationalpark (Foto von slowakischer seite aus).

In nur 2,5 h erreichte ich Kosice, wo ich allerdings bei dem Versuch, mein im Internet gebuchtes Hotel zu beziehen, vor einer verschlossenen Rezeption stand. Das Auto ließ ich auf einem angrenzenden Parkplatz, 3 h Standzeit = 6,- Euro! Ich suchte die preiswerten Restaurants, als solche waren mir slowakische Gastlichkeiten jedenfalls von früher her im Gedächtnis geblieben, und fand in einem Hofdurchgang einen Freisitz, wo das Bier 1,45 und die Pasta 7,50 kostete. Bis auf den Bierpreis kann man das "bei uns" auch haben. Zur Ehre des Restaurants sei gesagt, dass die Pasta überaus lecker und richtig scharf war! Beim dritten Versuch traf ich dann eine freundliche junge Frau an der Rezeption, konnte duschen, traf abends meine neuen Kollegen.

In zwei Tagen Kosice lernte ich zumindest äußerlich alles kennen, was die kleine Stadt zu bieten hat. Davon am Auffälligsten sicherlich die "Hlavna" (Hauptstraße), eine Straße mit historischem Flair und vielen Kneipen, die auch abends gut besetzt waren. Der Dom (Foto) ist schön, ebenso das Operntheater. Noch zwei, drei Straßen sind "touristisch" bzw. "studentisch" belebt mit Kneipen, Clubs, Bars und Restaurants; der Rest der Altstadt ist zwar schön, aber leer... Mal sehen, ob dieser erste Eindruck von meiner neuen Wirkungsstätte schon der beste ist, oder ob da noch was nachkommt. Ich lernte anderntags beim Besuch "meiner" neuen Schulen einige - sehr freundliche - Kolleginnen kennen und hatte von daher ein gutes Gefühl für den Neuanfang. Allerdings schwant mir, dass es viel viel Arbeit geben wird. Nun, Abwarten und Bier trinken ;-)

Dann wieder Station bei Zsuzsi und Gabor. Mein kleiner "Freund" Csabi freut sich immer sehr, wenn ich komme, und ich denke, ich werde nun öfter als früher in Niekladhaza sein. Die Fahrt von Kosice dauert nur etwas länger als eine Stunde. Gabor hatte an diesem Abend eine Party zum "pädagogischen Tag" und kam erst am anderen Morgen ziemlich kaputt und spät nach Hause. Zsu musste zur Schule, wo sie einen Kurs Tanz- Therapie leitet. Ich war also mit Csabi allein und staunte wieder einmal, wie wenig Berührungsängste kleine Kinder haben, obwohl sie nichts von dem verstehen, was ich sage, und ich nix von dem verstand, was er sagte. Der helle Knabe kam schnell auf eine auch mir verständliche Zeichensprache und wir schafften es, gemeinsam zu frühstücken, Karten zu spielen und spider- man auf Ungarisch zu sehen. Nun gut, da hab ich das auch mal gesehen...

Nachmittags waren wir baden; die Firma Lasse Berger und Co. hinterlässt großflächig Kiesgruben, die teilweise als Badeseen genutzt werden können. Langsam entsteht um Niekladhaza herum sogar so etwas wie ein Feriengebiet! Viel Mondlandschaft ist aber auch dabei :-( Abends gab es Huhn vom Grill, Bier aus einer Privatbrauerei um die Ecke und viel Spaß. Am Sonntag schaffte ich es dann als "Tourist" über die Grenze. Die Folge meines neuen Status waren 100 UAH "Tribut" an die Miliz nach weniger als 10 km im Land. Ich weiß bis jetzt noch nicht, wo das Ortseingangsschild gestanden haben soll, es war auch eigentlich kein Ort in der Nähe, aber so sind sie nun mal... Seit Sonntag 19.00 Uhr hat Ivano- Frankivsk mich noch einmal wieder!

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