Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 7. Oktober 2011

Bratislava

Wie kommt man auf den Weg von Bratislava nach Kosice? Man muss vorher in Bratislava gewesen sein! Nun, es wird mich öfter noch dorthin verschlagen, da hier unsere Fachberaterin/ Koordinatorin Frau Telge residiert. Zum ersten Mal war ich am 09.09. zum Einweisungsseminar dort; zum zweiten Mal eben jetzt zum Treffen am 03. Oktober...

Bratislava, das sicher im Schatten von Budapest, Prag oder Wien steht, gefällt mir dennoch ausnehmend gut. In der "Kleinstadt" (im Vergleich zu den genannten Hauptstädten ringsherum) entfalten Enge und Überschaubarkeit ein eigenes Flair. Am ehesten mag man es mit "Gemütlichkeit" umschreiben, wenn da nicht auch die vielen Touristen wären! Sie kommen zumeist aus Österreich und genießen das immer noch etwas niedrigere Preisniveau der slowakischen Hauptstadt. Bei sommerlichem Wetter sind in der Innenstadt kaum freie Plätze in den Restaurants und den vielen Freisitzen zu bekommen.

Die Innenstadt ist gut restauriert, wenn auch hier und da noch manch Bruchbude einen Investor/ Restaurator sucht. Mich hat es nicht gestört. Warum muss heute immer alles gleich morgen fertig (und langweilig) sein? Alte Städte sind gewachsen und waren selbst zu keiner Zeit "fertig" oder gar in einem bruchlos guten Zustand. Verfall kann stören, dann muss etwas getan werden, er kann aber zu einer alten Stadt einfach auch dazu gehören. Interessant, wie oft in slowakischen Altstädten, die Durchgänge und Hinterhöfe. Hier laden kleine Boutiken oder Kaffees zum Verweilen ein. Oft verklingt hier der Trubel von "draußen", denn die Touristen kommen mehr zum Essen und Trinken und wohl weniger zum Einkaufen.

Die Hauptstädter schienen mir in das gemütliche Bild zu passen. Ausgesprochene Hektik weder im Straßenverkehr noch sonst. Allenfalls die Taxifahrer sind "harte Burschen". Für die paar Meter vom Bahnhof in die Stadt verlangen sie Fantasiepreise von 15- 25 Euro (nachts). Ein paar Straßenecken weiter bekommt man dieselbe Fahrt für 8- 12 Euro angeboten. Auf dem Taxameter des bestellten Taxis zeigten sich dann 3,30 Euro als Fahrpreis. Als ich also einem "freien" Taxisten 5 Euro für dieselbe Route aushändigte, er hatte 10 haben wollen, musste ich mir dennoch wüste Beschimpfungen anhören. Klar, der "reiche Deutsche" als knausriger Tourist ;-) Aber das ist wohl nicht nur hier so...

Keine Kommentare: