Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 11. September 2015

Cesis

Nachdenken und feststellen: Ja, wir haben an einem Tag Sigulda und auch Cesis besucht! 3 Burgen an einem Tag! ;-) Am späteren Nachmittag sind wir also von Sigulda nach Cesis weiter gefahren.  Wie beschrieben ging es um Sigulda herum und über Cesis dann nach Riga zurück. Auch hier in Cesis haben die Ordensleute eine imposante Burg(ruine) aus Feldsteinen hinterlassen. (Bild oben) Das Schloss funktionierte noch zu Sigismund III. (Vasa) Zeiten, der Livland für die polnische Krone erwarb, und wurde erst - Ironie des Schicksals - durch den Schweden Gustav Adolf zerstört. Nun hat man es als Ruine gesichert (Bild Mitte).

Als wir dort ankamen war ein Volksfest in vollem Gange. Die Stadt selbst bietet, obwohl auch sie zeitweise der Hanse angehörte, nicht viel, lebt aber immer noch von dem Umstand, dass hier 1560 eine der ältesten Bierbrauereien des Baltikums in Betrieb ging. Vor der Burgruine steht das "Neue Schloss", um das herum der Trubel stattfand. (Bild unten). Neben den üblichen Souvenirständen gab es jede Menge Handwerkskunst und Auftritte von Volkslied- Sängern. Einen hörte ich bei seiner Zugabe und bis heute ist mir nicht klar, ob er Mongole oder Einheimischer war. Er imitierte mit seinem Gesang eher ein dunkel und sonor klingendes Musikinstrument, als dass er sang. So viele Vokale! Der Tracht und dem Gesicht nach könnte er Asiate gewesen sein; ebensogut vielleicht ein Lappe oder... Keine Idee. Es klang jedenfalls gut und sehr sehr ungewöhnlich...

Der Abend klang dann auf dem Ponton- Restaurant in Riga aus. Das schrieb ich schon. Wir blickten ein bisschen wehmütig auf die schöne Silhouette der Stadt und auf die erlebnisreichen Tage im Land der Letten und Liven zurück. Und doch waren wir gespannt, was uns in Estland und besonders in Tallin erwarten würde.


Keine Kommentare: