Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Mittwoch, 27. Juli 2016

Urlaub- Weil der Stadt und Tübingen am 24. 07.

Die Grundstimmung nach dem Aufbruch in Calw war also eher mies, was auch das arme Weil-der-Stadt erfahren musste. Man befand: Zu leer und zu tot am Sonntag morgen. Ich hatte es auch anders in Erinnerung. Überwältigender. Damals, 1992, kam ich aus dem eher grauen Osten in die hübsche gepflegte Stadt und war begeistert. Nun muss sich die Provinzstadt an den anderen, die wir schon gesehen haben, messen lassen. Und da fällt das Urteil schnell negativ aus: Provinz eben. Was man der Ukraine mühelos verzeiht, geht in dem mit Architekturdenkmälern reich gesegneten Deutschland gar nicht. Warum eigentlich? Ich fand Kepler wieder und Kaiser Karl V., der den Marktplatz ziert. (Bild oben) Je länger wir die Stadt durchwanderten, umso mehr gefiel mir, was ich sah. Besonders die Areale um die Stadtmauer sind einfach schön. (Bild zwei) Auch das Gebiet unterhalb der Kirche kann sich sehen lassen. Eine Provinz- Perle. Na und?

Uta hatte inzwischen Tübingen in Vorschlag gebracht. Klar, warum nicht? Ich war früher schon mal da und erinnerte mich nur undeutlich. Die Stadt ist natürlich eine andere Nummer und an diesem Wochenende besonders volkreich. Es fanden deutsche Meisterschaften (?) im Triathlon statt und die Stadt war voller Schaulustiger. (Bild drei) Wie man allerdings im Neckar baden resp. schwimmen kann... Mehrmals wurde die Wasserqualität gelobt und auch die Temperaturen stimmten mit mehr als 20 Grad. Aber der optische Eindruck war doch eher mies. Ich bin und bleibe eben Ostseekind. ;-)  Ob Hölderlin in seinem Turm auch so gedacht hat? Damals war der Fluss vielleicht noch blau...

Davon ab ist alles sehr schön und ein ansehnliches Ensemble. (Bild vier) Das Rathaus ist eine Klasse für sich. Schön auch die Ausblicke von der Tübinger Burg, die als Landesfeste über der Stadt thront. (Bild fünf) Heute gehört die Burg der Universität und beherbergt mehrere Antiken- bzw. Frühgeschichtsausstellungen. Was ich nicht wusste, ist, dass in den alten Gemäuern die Grundlagen der biochemischen und später der DNS- Forschung gelegt wurden. Interessant.

Bevor wir weiter fuhren, wir wollten unbedingt noch bei Tageslicht Augsburg erreichen, sahen wir uns die Profis beim Start in ihren Wettkampf an. Während von den Freizeitsportlern einige kaum gegen die Strömung ankamen und Wassertreten veranstalteten, kamen die Muskelprotze zügig voran. (Bild sechs) Nur einer hing etwas nach. Aber den Ausgang des Rennens warteten wir nicht ab.  
In Augsburg hatten wir ein nettes Hotel ziemlich im Zentrum und konnten also gleich den Stadtgang starten. Die flächenmäßige Ausdehnung der alten Reichsstadt beeindruckt. Ähnlich wie in Nürnberg ist es ein schier unübersehbares Areal, das von den Mauern der Stadt umschlossen war. Große und prächtige Kirchen zeigen Reichtum an. (Bild sieben)Wenn man weiß, wie knapp (und teuer) früher Stadtraum war, verblüffen die breiten Straßen. Aber es gibt auch die engen Gassen, die man mit einer so alten Metropole verbindet. (Bild rechts)  

Der Rundgang bis zum Einbruch der Dunkelheit genügte für einen ersten Eindruck. Nach dem Essen beim Griechen brauchte Uta Ruhe im Hotel. Franziska und ich gingen noch "einen trinken". Obwohl Alfred sie mit süßem Wein verwöhnt hat, schlägt Töchterchen aber doch eher bei der heißen Schokolade zu. ;-) Ich trank mein leichtes Weizen und war damit sehr zufrieden.






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