Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 8. Januar 2023

08.10.2022 - Eröffnungsseminar in Bukarest

Dieses Mal gab es kein Geld mehr für ein Tandem- Seminar, d.h. die Ortsktäfte wurden nicht eingeladen. Ich musste also allein von Chișinău nach Bukarest reisen, was allerdings problemlos war. Angekommen trafen wir uns in einem Restaurant in der Nähe des Hotels, in dem ich nach dem guten Essen ein Tiramisu bestellte. Wie groß war mein Erstaunen, als ein Tisch herangerollt wurde und der Kellner sich verschiedenen Zutaten zuwandte. (Bild oben) Am Tisch zubereitetes Tiramisu hatte ich bisher noch nie irgendwo bekommen. Die Zeremonie war sehr interessant, das Ergebnis allerdings eher durchschnittlich. Das hatten wir schon besser.

Nach den üblichen Besprechungen gab es zum Ende des Seminars noch einen Ausflug in die Umgegend. Da unsere Chefin Rumäniendeutsche ist, kennt sie sich gut aus und so wurde es ein Interessanter Trip zur  Grabkirche von Vlad Tepes (Dracula) und einem Schloss, das sich der oberste Verwalter des Landes zur Türkenzeit errichten ließ. (Zweites Bild - her nur die "Nebengebäude").

Ein bisschen peinlich war die Abendgestaltung. Der Schulleiter der privaten deutschen Schule Herman Oberth (Bild unten- die Kolleg/innen in der Schule) hatte für uns reserviert und ein großes Geheimnis um den Ort gemacht. Was war es denn nun? Als wir dort ankamen, wurde es das "Oktoberfest" (vorletztes Bild) mit original bayrischen Musikanten und Animateuren. Mein Entschluss stand sofort fest: Raus hier. Das stieß auf ungeteilte Zustimmung und so verzogen wir uns ins Zentrum, wo wir zwar nur Plätze in einer teuren Sushi- Bar fanden, den Abend aber doch nett und ohne Gejohle Bierströme beenden konnten. Am Sonntag fuhr ich dann zurück.   

So ein Wochenende ist schön. Aber es reißt aus den üblichen Arbeiten. Samstag und Sonntag sind die beiden Tage in der Woche, an denen ich ungestört korrigieren und die Materialien für die nächste Woche vorbereiten und drucken kann - ein Testsatz für das DSD II umfasst schnell mal 15 Seiten und muss 35 mal auf meinem privaten Kopierer vervielfältigt werden. Copy- Center wie sonst überall gibt es hier keine. Dazu kommen Arbeitsblätter für rund 100 Schüler/innen der 9. und  auch ca. 100 aus den 10. und 11. Klassen. Mein Papierverbrauch ist enorm. Aber was soll man tun? Wir haben kein Geld, um für alle Schüler Lehrbücher zum DSD mit den entsprechenden Aufgaben zu bestellen. So ist es dann.

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