Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 25. September 2018

Freiberg am 05. 08. 2018

Die Tage in Plzen gingen unspektakulär zu Ende. Ich brachte noch Kollegen zur Bahn und fuhr dann nach Freiberg zur Familienparty. Es waren runde Geburtstage zu begehen. Uta hatte sich - dankenswerterweise - ein "Programm gewünscht und einer der Bestandteile war eine Führung durch den Freiberger Dom. Klar, da war ich schon öfter drin. Und doch: Es ist immer wieder ein Erlebnis, zumal extra für uns drei Stücke auf der Silbermann- Orgel gegeben wurden. So viele Jahre lang hatte dich die nicht mehr gehört! Was für ein Klang! Für jemanden, der seine Ohren zwischenzeitlich mit der absolut untragbaren Akustik und dem noch dazu brummig- klappernden Orgel- Konzerthaus- Substitut "Kiewer evangelische Kirche" versauen musste, ein Genuss. Was für sanft- schmelzende Übergänge dort, wo man bei anderen Orgeln den Registerwechsel als abruptes Tonende erlebt. Der Silbermann in Freiberg (Orgelempore Bild zwei) ist unübertroffen!

Dazu ist die Tulpenkanzel (Bild oben) immer wieder sehenswert. Und erstmals sah ich auch die restaurierte Grablege sächsischer Fürsten hinter dem Hochaltar in ihrer ganzen Pracht. Zu DDR- Zeiten war das Areal immer mit Planen verhängt, sei es, weil man restaurieren wollte, sei es, weil man sich wegen des schäbigen Anblicks schämte. Keine Idee. Nun ist aber alles zugänglich und wirklich schön geworden.

Im Anschluss an das Mittagessen gab es noch eine Stadtwanderung auf den Spuren der "Hebamme" - es hätte wohl auch die "Wanderhure" sein können. ;-) Die beiden Frauen, die das ein bisschen feministisch aufziehen wollten, gaben sich wirklich alle Mühe und hatten auch allerhand kleine Gags auf Lager, die das Ganze auflockern sollten. Mich aber überzeugte die literarische Qualität des vorgestellten Buches leider gar nicht. Immerhin gelangten wir "auf den Spuren" in Stadtgebiete, die ich noch nie so gesehen hatte. (Bild drei) Nun weiß ich also, wo die Geschichte des Freiberger Silberbergbaus begann.

Die schöne Stadt ist auch abseits der Boulevards und repräsentativen Straßen im Zentrum sehenswert. (Letztes Bild) Kurz: Es war ganz nett. Jedenfalls muss sich Freiberg hinter Cheb und anderen Städten dieser Art nicht verstecken. Mit Nürnberg ist es freilich doch nicht zu vergleichen. Aber wozu auch? Ich bin froh, dass Wismar eine der ehemals Freiberger Silbermann- Orgeln hat, die nun in der Nicolai- Kirche die Zuhörer begeistert! 





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