Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 16. September 2018

Urlaub-Transfarasan-Arges-Brasov am 12. 07.2018

Natürlich kann man von Sibiu nach Brasov (Kronstadt) bequem auf einer modernen Fernstraße fahren. Aber dann entgeht einem doch eine wesentliche Attraktion des modernen Rumäniens. Quer durch das Fagaras- Gebirge (Bild oben) ließ nämlich der weiland Diktator von Soldaten und Sträflingen eine Hochgebirgsstraße schlagen, die nicht zu Unrecht zu den schönsten Europas zählt. Wie viel Leid sich dort hinter jeder Kurve verbirgt, verliert sich allerdings im Nebel der Geschichte....

 Befahrbar ist die "Transfagarasan" nur in einem schmalen Zeitfenster etwa von Juni bis Oktober. Obwohl wir an sich herrliches Wetter hatten, zeigten Regen, Nebel und Wind auf dem Pass an, was einen dort in der kälteren Jahreszeit erwartet. Jetzt im Sommer war die Straße dennoch gut befahrbar und da sie für die schnelle Verschiebung von Militärgütern gedacht war, ist sie sogar für Radfahrer gut zu bewältigen. Wir sahen einige. Die vielen Serpentinen und scharfen Kurven (Bild zwei) sind ein El Dorado für Kradfahrer, von denen ebenfalls ganze Schwärme unterwegs waren. (Bild drei) Allerdings überschätzen sich wohl viele. Wir sahen einen Unfall, bei dem der Fahrer vielleicht mit den Fußstützen aufsetzte. Jedenfalls hatte es ihn aus der Kurve gedreht und seine Kumpels standen nun ratlos um den Krankenwagen herum. Es war nicht der einzige Motorradunfall, den wir in diesem Urlaub sahen... 

Der Abstieg (Bild vier) führte an einem Stausee (Vidraru) vorbei, der wirklich malerisch zwischen den Bergen liegt. (Bild fünf) Am Fuße der Berge liegt dann Curtea de Arges, ein ehemaliger Fürstensitz und wohl auch mal Hauptstadt der Walachei. Vom alten Fürstensitz ist nur noch die Kirche übrig (Bild sechs). Es soll noch eine prächtige Grabkirche geben, aber die haben wir uns wie das dazu gehörige Kloster geschenkt.

Ebenso stiefmütterlich behandelten wir Schloss Bran (letztes Bild), das als Dracula- Schloss vermarktet wird, obwohl Vlad Tepes dort höchstens mal zu Besuch war. Sieht wirklich aus wie das "Eltz" von Siebenbürgen und die Zahl der Reisebusse ist sicher mit derjenigen am Schloss Schwanstein vergleichbar. Nur ist Schwanstei größer und man fragt sich, wie lange man auf den Eintritt nach Bran warten muss; und wenn man drin ist, was sieht man dann zwischen den Menschenhaufen? Also beließen wir es bei dem Blick auf die Außenmauern.

An Burg Raznov vorbei, die wir uns aber als Extra- Programmpunkt aufheben wollten, ging es dann nach Brasov hinein, wo wir mit dem Kolping- Hotel die ideale Bleibe fanden. Hoch über der Stadt gelegen, also mit einem herrlichen Ausblick auf die Altstadt und die Zitadelle nebst den Stadtbefestigungen, bot das Hotel auch noch eine Terrasse mit sehr leckerem Essenangebot und einer prallen Weinkarte. Was will man mehr? Wir beließen es also am ersten Abend in Brasov beim Faulsein auf eben jener Terrasse. Schließlich hatten wir ja Urlaub und waren nicht auf der Flucht!







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